Profiling Murder - Fall 3

Buchseite und Rezensionen zu 'Profiling Murder - Fall 3' von Dania Dicken
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Profiling Murder - Fall 3"

Folge 3: In Phoenix arbeitet Laurie endlich wieder als Polizistin an Jakes Seite. Gleich ihr erster gemeinsamer Fall hat es in sich: Im Lake Pleasant National Park wurden stark verweste Leichenteile gefunden - von mehreren Personen, alle zerstückelt. Ihre Ermittlungen ergeben, dass alle Opfer Obdachlose, Junkies und Prostituierte waren - und dass zahlreiche weitere Menschen vermisst werden. Doch auch der Täter hat von den Ermittlungen Wind bekommen und fasst einen perfiden Plan - mit Laurie in der Hauptrolle.

Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie jede Nacht - selbst jetzt, mehr als ein Jahr später. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Immer wieder hilft sie Jake fortan bei harten Fällen, die die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:109
Verlag: beTHRILLED
EAN:
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Rezensionen zu "Profiling Murder - Fall 3"

  1. Ich mag es, den Menschen wehzutun

    "Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei." (Leo Tolstoi)
    Nachdem sie nun in Baltimore alles hinter sich gelassen haben, beginnt für Laurie und Jake eine neue Zukunft in Phönix/ Arizona. In ihrem Job als Polizistin, dass sie nun wieder ist, merkt sie erneut wie sehr ihr die Arbeit und Jake gefehlt haben. Und gleich ihr erster Fall hat es in sich, den im Lake Pleasant National Park werden mehrere, ältere Leichenteile gefunden. Teilweise wurden die Körper zerstückelt, so das die Ermittler von ein- und demselben Mörder ausgehen. Recht schnell stellt die Sondereinheit bei der auch Laurie und Jake dabei ist in ihrer Vermisstendatei fest, das alle Opfer Prostituierte, Drogenabhängige oder Obdachlose waren. Und noch immer werden zahlreiche junge Männer und Frauen vermisst, so das man nicht genau weiß, ob es noch weitere Opfer gibt. Als der Täter mitbekommt, das man eines seiner Grabstellen entdeckt hat, schmiedet er einen perfiden Plan, indem Laurie darin eine Hauptrolle spielen soll.

    Meine Meinung:
    Mit Band 3 der Dranbleiber Reihe "Profiling Murder" fängt ein neues Kapitel an, den ab jetzt arbeitet Laurie Walsh wieder zusammen mit Jake bei der Polizei. Nachdem sie ihren letzten Fall immer noch nicht vergessen hat, wie soll es auch anders sein nachdem, was man Liam angetan hatte, versucht Laurie wieder in den normalen Alltag zu finden. Nur gut, dass sie den Schritt gewagt hatte, um zusammen mit Jake in Phönix neu anzufangen. Wieder war ich erstaunt wie man so einen fesselnden Roman in solch einer Kurzform hinbekommt, sodass ich ihn förmlich verschlungen habe. Deshalb war dieser für mich bisher der fesselndste der drei Teile, bei dem ich kaum mehr Luft holen konnte, nachdem der Täter es auf Laurie abgesehen hatte. Schön beschrieb die Autorin wieder einmal das Lokalkolorit von Phönix/Arizona, das durch die Wüste ein extrem heißes Klima hat. Bei den hohen Temperaturen was auch bei uns zurzeit herrscht, konnte ich mir dies besonders gut vorstellen. Und so ist das Arbeiten unter solchen Bedingungen nicht gerade angenehm, insbesondere wenn man dann noch zu einem Tatort mitten in die Wüste muss. Kein Wunder, den diese Gegend ist geradezu ideal für einen Täter, um seine Opfer loszuwerden. Natürlich war schnell klar, dass wir es hier mit einem Serientäter zu tun haben, doch ob dieser heute noch aktiv ist, ahnt bis dahin keiner der Polizisten. Auch das Identifizieren der verschiedenen Leichenteile war nicht gerade einfach, in einer Art Puzzlearbeit mussten die Ermittler DNA Material finden und hoffen, dass sie die Namen der Opfer herausbekamen. Doch der Täter ist nicht dumm, schnell bemerkt er das seine Leichenstelle entdeckt wurde. Zudem hatte er ausgerechnet Jake und Laurie sofort im Visier. So war es auch nicht verwunderlich das ihm Laurie sofort gefiel und er einen perfiden Plan schmiedet. Doch auch im Privatleben zwischen Laurie und Jake knistert es immer mehr. Langsam wurden ihre Gefühle zueinander doch tiefer, auch wenn Laurie noch ein wenig Angst vor der Zukunft hat. Mit diesem Buch und besonders dem Täter hatte die Autorin hier einen wahrlich kranken Typen erschaffen. Ich bekam regelrecht Gänsehaut bei der Ausführung, wie er seine Opfer getötet hatte und konnte nicht fassen das man sowas jemanden antut. Dieser narzisstische Kerl war aggressiv, neurotisch, unberechenbar und brutal, sein perfides Denken hatte mich wirklich sprachlos gemacht. Interessant war trotzdem, das mich die Autorin wieder einmal in die Gedankenwelt dieses Irren mitgenommen hatte. Noch immer bin ich berührt davon was Laurie und Jake alles miterleben mussten und bin froh, dass der wahnsinnige Plan des Täters nicht aufging. Ich jedenfalls kann diesem Buch eine Leseempfehlung aussprechen, den es war mal wieder ein Meisterwerk und es bekommt 5 von 5 Sterne von mir.

 

Ich bin die Rache

Buchseite und Rezensionen zu 'Ich bin die Rache' von Ethan Cross

Inhaltsangabe zu "Ich bin die Rache"

Oft schon hat der Serienmörder Francis Ackerman jr. seinem Bruder, dem Regierungsagenten Marcus Williams, und dessen Kollegen geholfen, die grausamsten Verbrechen aufzuklären. Mittlerweile ist dem Killer das Agenten-Team der Shepherd Organization sogar irgendwie ans Herz gewachsen. Als die Shepherd-Agentin Maggie in die Hände des berüchtigten Serientäters "The Taker" fällt, nimmt Ackerman deshalb sofort die Verfolgung auf. Die Suche führt ihn und Marcus tief in das Herz eines Indianerreservats in New Mexico. Um den Taker aus seinem Versteck zu locken und Maggie zu retten, zettelt Ackerman einen blutigen Krieg an - einen Krieg, der viele Opfer fordern wird. Auf beiden Seiten.

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:496
EAN:9783404177783
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Imago. Dunkler Hass

Buchseite und Rezensionen zu 'Imago. Dunkler Hass' von Matthias Bürgel
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Imago. Dunkler Hass"

Die Maske des Bösen

Am Bodensee verschleppt und tötet ein Serienkiller junge Frauen, die er auch noch grauenvoll verstümmelt. Und die Polizei tappt im Dunkeln. Der leitende Ermittler, Marius Bannert, wendet sich hilfesuchend an den Fallanalytiker Falk Hagedorn, der nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Eigentlich will dieser von der Welt nichts mehr wissen - und von der Polizei noch viel weniger. Aber der Fall reizt ihn und er lässt sich von Bannert zur Mithilfe überreden. Über die Opfer gelingt es den beiden Kriminalisten nach und nach, die Psyche des Täters zu analysieren und die Motivation seiner Taten zu erahnen. Doch dann verschwindet plötzlich Hagedorns Tochter ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:284
Verlag: beTHRILLED
EAN:
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Rezensionen zu "Imago. Dunkler Hass"

  1. Ein sehr starker und spannender Thriller

    Am Bodensee werden junge Frauen verschleppt und grausam getötet. Der leitende Ermittler Marius Bannert tappt im Dunkeln und wendet sich deshalb hilfesuchend an den Fallanalytiker Fall Hagedorn, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Auch wenn Hagedorn nichts mehr von der Polizei wissen wollte, reizt ihn dieser Fall und er lässt sich überreden, mitzuhelfen. Gemeinsam machen sie sich daran, den Täter zu schnappen. Dann verschwindet plötzlich Hagedorns Tochter.

    Dieser Thriller hat mir richtig gut gefallen.
    Der Schreibstil war leicht und verständlich und dabei spannend und detailreich. Die Erzählungen waren lebhaft und konnten mich mitreißen. Ich konnte mir alles, auch die beschriebenen Morde, sehr gut vorstellen.
    Die Charaktere wurden authentisch beschrieben. Absolut klasse fand ich Hagedorn. Ich mochte seine knurrige Art und seine teils fluchende Sprache sehr gerne. Er war einfach echt und zu Recht teilweise auch mal genervt von den Umständen, die für ihn als Rollstuhlfahrer im Alltag hinderlich waren.
    Bannert fand ich ebenfalls sympathisch. Mit seiner eher ruhigen Art bildet er eine prima Ergänzung zu Hagedorn. Er hätte aber gerne noch detaillierter und tiefgehender beschrieben werden können. Da hoffe ich einfach mal auf den nächsten Band, denn von beiden möchte ich unbedingt mehr lesen.
    Die Story gefiel mir richtig gut. Dank vieler Szenenwechsel und Rückblicke in die Kindheit des Täters wurde die Spannung perfekt aufgebaut und auch konstant gehalten gehalten. Ich war von Anfang bis Ende komplett gefesselt. Und ich hatte viel Raum für meine Gedanken und Überlegungen zum Täter.
    Der gesamten Story merkt man an, dass der Autor genau weiß, wovon er schreibt. Eigene Erfahrungen und prime Recherchen machen diesen Plot absolut stimmig.

    Ich kann diesen spannenden und mitreißenden Thriller empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

  1. Wen das Trauma der Kindheit das Leben bestimmt

    "Alles, was der Geist eines, der sehr starken Hass empfindet, diktiert, hat die Wirkung, zu schaden und zu zerstören." (Agrippa von Nettesheim)
    Am Bodensee geht ein Serientäter um, er verschleppt und verstümmelt junge Frauen. Dass er sie dabei nicht schmerzvoll leiden lässt, zeigt das der Täter es auf etwas anderes abgesehen hat. Die Polizei ist weitestgehend ratlos, da die Toten meist unkenntlich gemacht wurden und man sie erst identifizieren muss. Deshalb holt der leitende SOKO Ermittler Marius Bannert sich den ehemaligen Fallanalytiker Falk Hagedorn zu Hilfe. Dieser wurde vorzeitig in Pension geschickt, nachdem er bei seinem letzten Fall einen Unfall und seit dem im Rollstuhl sitzt. Hagedorn ist nicht gerade begeistert der Polizei zu helfen, doch nachdem er der Fall näher betrachtet reizt es ihn und er kooperiert mit Bannert. Als sie immer mehr durch die Opfer in die Psyche des Täters eintauchen, ahnen sie was die Motivation des Täters ist. Dann jedoch ist plötzlich Hagedorns Tochter nicht mehr erreichbar und sie ahnen schlimmes.

    Meine Meinung:
    Das Cover gibt einen Einblick in die Erniedrigung die hier die Opfer des Serientäters erdulden müssen. Das der Autor Matthias Bürgel im realen Leben sich gut mit Recht und Ordnung auskennt und selbst Kriminalhauptkommissar ist, bekam man in einigen Szenen zu spüren. Der Schreibstil war sehr gut, locker, unterhaltsam und spannend. Die verschiedenen Handlungssträngen lasen sich recht gut und durch die Kürze der Kapitel wurde ich regelrecht animiert weiterzulesen. Der Plot hatte mich vor allem wegen des an den Rollstuhl gefesselten Falk Hagedorn neugierig gemacht. Ich wollte sehen, wie gut diese Problematik bzw. das Handicap in dieses Buch mit einfließt. Dabei muss ich sagen, dass der Autor durch kompetente Recherchen, dies recht gut hinbekommen hatte. Zudem ging es um einen Täter der seit seiner Kindheit traumatisiert war und nun als Erwachsener seinen Hass auslebte. Gepeinigt durch den eigenen Vater und brutal geschlagen und misshandelt empfand ich einerseits Empathie für ihn. Doch das er später diesen Hass entwickelt und mordet, war für mich trotz allem unbegreiflich. Dass ich als Leser Einblick, in dessen Vergangenheit bekam, empfand ich als recht bereichernd. Dadurch hatte ich zwar recht schnell eine Vermutung wer der Täter sein könnte, trotzdem gab es dem Buch keinen Abbruch. Erst im letzten Drittel ging dann der Spannungsbogen deutlich nach oben, bis es dann zum gelungenen Showdown am Schluss endet. Charakterlich hat mir Falk Hagedorn am besten gefallen, ich spürte bei ihm deutlich seine Ecken und Kanten und so empfand ich ihn gar nicht als sehr schwierigen Menschen. Im Gegenteil seine lockere etwas flapsige Art, seine Ruhe, Kompetenz und Ausgeglichenheit empfand ich als sehr bereichernd. Zudem ließ er sich auch nichts gefallen. Dagegen wirkte sein Kollege Bannert zu anfangs eher distanziert, wortkarg und etwas unnahbar auf mich, ich wurde erst im Laufe des Buchs mit ihm warm. Trotz allem fehlte mir bei ihm ein wenig die Tiefe, ich hätte gerne noch ein bisschen mehr von ihm erfahren. Zudem empfand ich die Motivation des Täters als etwas recht knapp gehalten, deshalb der kleine Punktabzug. Doch vielleicht kommt das ja im nächsten Band? Sein Vorgesetzter Burger war mir von Beginn an unsympathisch, der cholerische Despot legte sich fast mit jedem an. Hagedorn und er waren dabei sehr speziell, wie Katz und Maus, was dem ganzen noch zusätzlich etwas Würze gab. Wie mir der Autor versicherte floss ein wenig Realität mit in dieses Buch ein, was ich als sehr gelungen empfand. So freue ich mich auf weiter Fälle mit Hagedorn und Bannert und geben diesem Buch gerne eine Empfehlung und 4 1/2 von 5 Sterne.

 

Dünenkind: Nordseethriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Dünenkind: Nordseethriller' von Leonie Haubrich
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Dünenkind: Nordseethriller"

Nach Jahren kehrt Marissa wieder in ihre Heimat auf die Hallig zurück. Aber wird sie sie auch wieder lebend verlassen? - Zum absoluten Einführungspreis nur für kurze Zeit!
Eine Landschaft, in der Wasser und Land verschwimmen, rätselhafte Nebelformationen – Marissa hat dem Leben auf der Hallig den Rücken gekehrt und ist nach Italien ausgewandert.
Als sie erfährt, dass ihr Vater nur noch wenige Monate zu leben hat, kehrt sie nach dreißig Jahren in die Heimat zurück, um Abschied zu nehmen. Aber dann verschwindet ihre 12-jährige Halbschwester Mia und Marissa stößt auf eine Mauer des Schweigens.
Ihr wird klar, dass sie sich ihrem größten Trauma stellen muss: Einst haben ihre Freunde sie bei einem Initiationsritus an der Bake Blauortsand festgebunden, um eine Nacht allein bei Flut auf dem Hochsand zu überstehen.
Holt ihre Vergangenheit sie wieder ein?
Sie begreift, dass die Gefahr auch für sie längst nicht gebannt ist.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:206
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Dünenkind: Nordseethriller"

  1. 5
    13. Jun 2019 

    Fast wie ein Albtraum!

    Wie lebt es sich auf einer Hallig? Wo befinden die sich eigentlich? Kann man dort überhaupt leben? All das kann man erfahren, wenn man sich auf den Nordseethriller von Leonie Haubrich einlässt.

    Sie erzählt die Geschichte von Marissa. Marissa ist im besten Alter, lebt ihr Leben in Italien und kommt gut zurecht. Ihr gutes Lebensgefühl bekommt einen Riss, als sie einen Brief ihres Vaters erhält, der ihr mitteilt, dass er aufgrund einer Krebserkrankung nur noch kurze Zeit zu leben hat. Vor dreißig Jahren verließ Marissa die Hallig Hulhan nach einem für sie traumatischen Initiationsritual. Seitdem hat sie ihren Vater nicht mehr wieder gesehen.

    Der Empfang auf der Hallig ist merkwürdig. Alle sind distanziert. Dann trifft sie auf ein 12jähriges Mädchen, das große Ähnlichkeit mit ihr hat und erfährt, dass es sich um Mia, ihre Halbschwester, handelt. Als diese kurze Zeit später verschwindet, befürchtet Marissa das Schlimmste und will Mia einfach nur retten. Sie ahnt nicht, dass sie sich dabei selbst in Gefahr bringt.

    Leonie Haubrich gelingt es auch in diesem Thriller erneut mit den Ängsten der Leser zu spielen. Ihre anschaulichen Beschreibungen und die Art und Weise, wie sie uns an den Sorgen von Marissa teilhaben lässt; es ist geradezu verstörend. Ihr gelingt es die Naturgewalten in Worte zu fassen und dadurch dem Leser sehr zu veranschaulichen. Die Gedanken und Ängste von Marissa, die in mit einer Intensität beschrieben werden, waren für mich durchaus nachvollziehbar und daher auch sehr beängstigend.

    Ich habe das Buch geradezu aufgesogen und bin jetzt am Ende sogar froh, dass ich es "überstanden" habe. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

  1. gelungener Thriller, nicht nur für Nordsee-Fans

    Seit Generationen herrscht auf der Hallig Hulhan der Aberglaube vom Dikjendülmann, einem Dünengeist. Zu Lebzeiten starb er bei einem Schiffbruch.

    Seit langer Zeit treffen sich Jugendliche, um einen Ritus zu vollziehen, der die Verbundenheit miteinander verstärken soll, die dem Dikjendülmann wohl nicht vergönnt war.

    Dieser Ritus führt dazu, dass niemand die gebildete Gemeinschaft ohne Erlaubnis des „Hohen Rates“ verlassen darf, und jedes Mitglied der Gemeinschaft für ein bestimmtes anderes Mitglied verantwortlich ist.

    Diese Hallig-Gemeinschaft weist schon starke Sektenzüge auf.

    In diese Gemeinschaft kehrt Marissa zurück, um ihren Frieden mit ihrem Vater zu machen. Doch recht schnell merkt sie, dass sie auf der Hallig nicht willkommen ist. Dieses zeigen ihr nicht nur ihr Vater und ihre Stiefmutter, sondern auch ihre alte Clique.

    Näher möchte ich auf den Inhalt nun nicht eingehen, um nicht zu viel zu verraten.

    Grundsätzlich habe ich als aufgeklärter Mensch Probleme damit, mich für eine solch archaische Denkstruktur der Halligbewohner zu öffnen. Aber Leonie Haubrich hat es durch ihren plastischen Schreibstil geschafft, mich quasi als Beobachter auf der Hallig wiederzufinden.

    Was zunächst wie ein Familiendrama beginnt, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem Thriller, dessen Entwicklung im Vorhinein kaum absehbar ist.

    Die ein ums andere Mal eingestreuten Rückblicke entblättern allmählich die Geschehnisse, die sich um Marissas Abkehr von der Hallig ranken. Diese Rückblicke sind aus meiner Sicht jeweils zum richtigen Zeitpunkt der Geschichte gesetzt und verstärken die Charaktere, die eh schon recht ausgereift sind, mit einer zusätzlichen Portion Tiefe.

    Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und wird dann auch bis zum Showdown gehalten.

    Insofern lässt sich festhalten, dass Leonie Haubrich einen gelungenen Thriller geschrieben hat, der sicherlich nicht nur Fans der Nordsee ansprechen dürfte.

 

Profiling Murder - Fall 2

Buchseite und Rezensionen zu 'Profiling Murder - Fall 2' von Dania Dicken
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Profiling Murder - Fall 2"

Folge 2: Ein Mann ersticht seine Verlobte auf brutalste Art und Weise - und ruft selbst den Notruf. Angeblich hat ein Dämon ihm befohlen, die Tat zu begehen. Doch Jake glaubt ihm sein Geständnis nicht: Der Mann hatte kein Motiv, ist nicht psychisch krank und stand auch nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen. Wieder bittet er Laurie um Unterstützung. Doch diesmal wird Laurie tiefer in den Fall gezogen, als ihr lieb ist ...

Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie jede Nacht - selbst jetzt, mehr als ein Jahr später. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Immer wieder hilft sie Jake fortan bei harten Fällen, die die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:117
Verlag: beTHRILLED
EAN:
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Rezensionen zu "Profiling Murder - Fall 2"

  1. Abgründe sind oft tief und unberechenbar

    "Jeder Mensch ist ein Abgrund. Man schaudert, wenn man hineinsieht." (Georg Büchner)
    Laurie Walsh widmet sich nach dem letzten Fall, bei dem sie Jake behilflich war nun wieder ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin. Doch der letzte Fall hat sie noch nicht richtig losgelassen, da kommt Jake aufs Neue und bittet Laurie um Rat. Der 21-jährige Shane McGillis soll seine Verlobte brutal erstochen haben. Er selbst ruft danach den Notruf und gibt die Tat zu, behauptet jedoch einen Dämon gesehen und auf diesen eingestochen zu haben. Erst danach habe er bemerkt, dass er Tabitha seine Verlobte getötet hatte. Für die Polizei ist schnell alles klar, da Shane geständig ist, doch Jake ist sich sicher das etwas nicht stimmen kann. Den Shane stand weder unter Drogen, noch ist er psychisch krank um diese Tat zu rechtfertigen. Nachdem Laurie seine Akte und den Tatort besichtigt hat, ist für sie ebenfalls klar, das Shane seine Verlobte nicht getötet haben kann. Doch wer war dann der Täter? Außerdem merkt Laurie das ihr die Polizeiarbeit doch wieder mehr Spaß macht. Dabei ahnt sie noch nicht, das Jakes neuster Fall für sie noch sehr gefährlich wird. Leider tut sich auch in Sachen Sam, Lauries Schwester nicht viel, doch dann bekommt Laurie einen Anruf vom FBI.

    Meine Meinung:
    Das gleiche Cover wie Band 1, nur ein anderer Titel, sollte zeigen das wir es hier mit einer Reihe zu tun haben. Der zweite Band der Dranbleiber-Reihe überraschte mich hier mit einem außergewöhnlichen Thema, das ich natürlich nicht verraten werde. Jedenfalls ging es um einen brutalen Mord, bei dem der Verlobte allerdings voll und ganz geständig war. Doch Jake schien der einzige zu sein, der Zweifel an der Schuld des jungen Mannes hatte. Einige Indizien sprachen dafür, das er entweder die Tat nicht oder sie gar zu zweit begangen hatte. Wieder bat er Laurie um einen Rat und dadurch merkte sie erneut, wie sehr ihr die Polizeiarbeit gefehlt hatte. Erste Zweifel kamen, ob der Schritt doch nicht richtig war von der Polizei wegzugehen. Doch Laurie hat noch andere Probleme, weiter macht sie sich große Sorgen um ihre Schwester Sam, von der es trotz Liams Engagement noch immer kein Lebenszeichen gab. Auch Liams Eifersucht gegenüber Jake gefällt ihr gar nicht. Als Jake ihr dann überraschende Neuigkeiten mitteilt, weiß Laurie erst nicht was sie tun soll. Zudem wird der neue Fall für Laurie immer gefährlicher, so das Liam und Jake Angst um sie haben. Der Schreibstil war wie schon im Band 1 unterhaltsam, kurz, knapp und knackig und mit einem heftigen, blutigen Ende, das mich sehr überrascht hatte. Man merkt das Dania Dicken schon sehr geübt darin ist was Thriller-Reihen anbelangt, selbst in der Kürze blieb sie ihren gewohnten Überraschungsmomenten treu. Auch thematisch packte sie hier mit dem Plot und dem Täter ein heißes Eisen an, den diese Thematik findet man doch eher selten. Dabei war es dann auch wenig verwunderlich, das mich der Fall an Oskar Pistorius erinnerte, den eine gewisse Ähnlichkeit war durchaus vorhanden. Trotz der Kürze des Vorbands, hatte ich mich schon sehr mit den Charakteren Laurie, Liam und Jake angefreundet. Dadurch fühlte es sich sofort wieder wie angekommen an, als ich das Buch begann. So war es wenig verwunderlich das ich nur so durch die Seiten des Buches flog. Dass wir in Band 3 eine neue Laurie erleben werden da bin, ich bin mir ziemlich sicher. Ein zweiter Fall der erneut an den ersten Band herankam und den ich wieder genossen hatte, bekommt von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

 

Die Seele des Bösen – Tödliche Rituale

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Seele des Bösen – Tödliche Rituale' von Dania Dicken
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Seele des Bösen – Tödliche Rituale"

Nachdem Sadie und Matt dem FBI den Rücken gekehrt haben und nach Pleasanton gezogen sind, haben sie dort Fuß gefasst: Sadie unterrichtet die Profiler von morgen an der Universität in San Francisco und ist inzwischen eine renommierte Gutachterin, während Matt sich einen Namen als Fotograf macht.

Auch ihre Adoptivtochter Libby fühlt sich wohl in der Bay Area: Die inzwischen Neunzehnjährige besucht mit ihrem Freund Kieran die San José State University.
Als Kieran sie mit seinem Wunsch konfrontiert, Mitglied in einer Studentenverbindung zu werden, ist Libby zunächst skeptisch. Tatsächlich wird Kieran schon bald nach seiner Aufnahme mit einem düsteren Geheimnis konfrontiert und versucht, die Wahrheit herauszufinden. Libby rät ihm, Sadie und Matt um Hilfe zu bitten, doch dazu kommt es nicht mehr …

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:297
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Die Seele des Bösen – Tödliche Rituale"

  1. Mut ist an sich zu glauben und Ängste zu überwinden

    "Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet." (Khalil Gibran)
    Nach Sadie und Matts Abschied vom FBI haben sich die beiden mit ihrer Familie in Pleasanton ihre neue Heimat eingerichtet. Matt baut sich langsam als Fotograf einen Namen auf und Sadie unterrichtet die Profiler von Morgen in San Francisco. Auch Libby hat sich sehr gut eingelebt und studiert inzwischen mit ihrem Freund Kieran Woodley an der San José State University Erziehungswissenschaft. Eines Tages jedoch konfrontiert Kieran Libby damit, das er in eine Studentenverbindung eintreten möchte. Libby ist wenig begeistert, sie versteht nicht was Kieran sich von diesem Schritt erhofft, viel mehr hat sie Angst das er sich dadurch abhängig macht. Nachdem er ein unschönes Aufnahmeritual ablegen muss kommen allerdings selbst Kieran erste Zweifel. Wenig später wird er von Ryan, einem ebenfalls neuen Mitglied, in ein Geheimnis eingeweiht. Für Kieran steht fest, er wird Ryan auf jeden Fall bei seinem Vorhaben unterstützen. Als Libby davon erfährt, rät sie ihm Sadie und Matt in die Sache einzubeziehen. Doch dann gerät Kieran in große Gefahr und reißt Libby mit hinein in einen Sog aus Angst und Gewalt.

    Meine Meinung:
    Das Cover mit den ernsten Gesichtern von Sadie und Libby zeigt sehr gut die Nöte der beiden auf, die sie in diesem Teil noch erleben werden. Der Schreibstil war flüssig, anfänglich ein wenig ruhiger und harmonischer gestaltet, ehe der Spannungsbogen kontinuierlich nach oben ging. In diesem Band erlebte ich den Neuanfang der Familie Whitman, die nach einer harten Zeit das FBI verlassen hatte. Dabei nahm mich die Autorin z. B. in eine der Vorlesungen von Ex-Profilerin Sadie Whitman mit. Gerade diese Szenen spiegeln einmal Mal das ganze Können der Autorin wider, in dem ich mich fühlt, wie wenn ich persönlich der Vorlesung beiwohnte. Dabei beschrieb sie sehr gut die dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörungen. Besonders diese Szene gefiel mir recht gut bei denen ich mehr über Psychologie und deren Störungen erfuhr und in das Leben von Dozentin Sadie Whitman tauchen durfte. Doch auch die Begutachtung einer psychisch-kranken Mutter war sehr aufschlussreich. Allerdings ging es in dieser Folge noch um eine andere Sache, nämlich um Studentenverbindungen, ihre Machenschaften, Aufnahmerituale und deren Auswirkungen. Deshalb erlebte ich hier zum ersten Mal das Sadie, Matt und Phil an ihre Grenzen kamen, den die beiden müssen, nun ohne Dienstmarke ermitteln, was nicht gerade einfach ist. Trotzdem sie Phil an ihrer Seite haben, der weiter bei der Polizei arbeitet, können sie dem allen nicht viel entgegensetzen. Allerdings entsetzte mich am meisten die Aufnahmerituale, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich dachte nicht das sie teilweise so krass sein würden. Doch es kommt noch schlimmer und gefährlicher für Kieran und Libby, den Ron Hawkins der Chef der Verbindung Theta Phi ist ein gewalttätiger Psychopath. Auch diesmal müssen Dania Dickens Charaktere wieder einiges einstecken und überstehen. Besonders mit Libby musste ich mitfühlen, da sie in dieser Folge am meisten mit den Auswirkungen zu kämpfen hatte. Doch am Ende des Buchs erscheint sie dadurch noch gereifter und stärker, zudem offenbart sie ihren Eltern und Kieran eine überraschende Nachricht. Wunderbares psychologisches Fachwissen, gepaart mit einem brutalen, skrupellosen Fall konnten mich wieder einmal überzeugen, deshalb 5 von 5 Sterne von mir. Das einzige, was ich bemängle ist, das mir der Fall diesmal etwas kurz erschien und das Buch viel zu schnell zu Ende war.

 

Rachemädchen

Buchseite und Rezensionen zu 'Rachemädchen' von Phoebe Locke
3
3 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rachemädchen"

Sie hat einen Menschen getötet.
Die Frage ist nur: wen?

1990 Vier Mädchen folgen einem Schatten in den Wald.

2000 Die junge Mutter Sadie Banner verschwindet kurz nach der Geburt ihrer Tochter Amber spurlos.

2018 Ein Filmteam will die Wahrheit über Amber Banner aufdecken. Die rätselhafte junge Frau wurde gerade des Mordes angeklagt und freigesprochen.

Aber wen hat sie getötet – und ist sie tatsächlich unschuldig?

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:352
EAN:
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Rezensionen zu "Rachemädchen"

  1. Urbane Legenden, dunkle Vergangenheit, mäßig spannend

    Amber Banner war Angeklagte in einem spektakulären Mordprozess und wurde freigesprochen. Nun wird sie als C-Promi von einer Talkshow zur nächsten gereicht. Ein Filmteam möchte sogar eine Dokumentation über ihr junges Leben drehen. Denn als Baby wurde Amber von ihrer Mutter Sadie verlassen, vornehmlich um sie vor dem Fluch des „Großen Mannes“ zu schützen. Denn der Große Mann kann dich zu etwas besonderem machen. Aber der Große Mann nimmt auch Töchter.
    Rachemädchen spielt auf mehreren Zeitschienen, in der Zeit nach dem Prozess, in der Zeit kurz vor dem Mord und in der Zeit als Sadie noch Kind war. Das Motiv der urbanen Legende des Großen Mannes zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Stück für Stück setzt sich zusammen, was Sadie zu ihrem Verhalten angeleitet hat und wie sich das auf Ambers Zukunft auswirkt. Für einen Mystery Thriller fehlten mir allerdings die gruseligen Momente, das unerklärliche Auftauchen kleiner Mädchen reicht mir nicht für den richtigen Suspense. Die Entwicklung wird mit der Zeit immer vorhersehbarer, die Protagonisten konnten in mir keine Emotion hervorrufen, sind unsympathisch und ihr Handeln nicht nachvollziehbar.

  1. 3
    02. Mai 2019 

    Der schwarze Mann

    Schon früh wird Sadie Mutter. Sie ist glücklich mit dem Vater ihrer kleinen Tochter, dennoch sieht sie sich gezwungen, ihre kleine Familie zu verlassen. Miles gerät sogar in Verdacht, er könne seiner Frau etwas angetan haben. Es gibt allerdings keinen Beweis für eine Tat und so zieht Miles seine Tochter alleine groß. Als Sadie nach sechzehn Jahren wieder auftaucht, ist das eine Sensation. Weitere zwei Jahre später hat es Sadies Tochter Amber zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Sie wird von einem Filmteam begleitet, dass einen Film über die Ereignisse produziert, die Ambers Leben so zur Gänze verändert haben.

    Die Storyline hält sich an das Drehbuch der Filmcrew, so fühlt man sich tatsächlich eher wie ein Zuschauer als ein Leser. In Rückblenden erfährt man nach und nach mehr zum Hintergrund der Geschichte und erst ganz zum Schluss kann man sich zusammenreimen, was damals mit Sadie und vor zwei Jahren mit Amber geschehen ist. Dieser Aufbau des Romans ist sehr klug und mal andersartig konstruiert als bei vielen anderen Kriminalromanen. Von der Art des Aufbaus her ist dieser Thriller wirklich toll strukturiert. Man kann sich den Film oder die Miniserie direkt vorstellen, wo mit dem Voranschreiten der Handlung die Spannung gesteigert wird.

    Die Handlung als solche muss man allerdings erstmal verdauen, wenn man dann noch liest, dass die Idee auf einer Zeitungsnotiz gründet, wird es noch gruseliger. Nicht jeder wird sich in die Geschichte hineinfinden können. Gerade wenn man von den verqueren Gedanken, auf die Jugendliche machmal kommen und die zu gewissen Grausamkeiten führen können, eigentlich überhaupt nichts wissen will. Zu was sind gerade junge Menschen fähig, die die Folgen ihres Handelns noch nicht richtig überblicken können? Respekt, dass sich die Autorin mit so einem Thema beschäftigt hat und ein besonders im Aufbau tolles Buch geschaffen hat.

 

10 Stunden tot

Buchseite und Rezensionen zu '10 Stunden tot' von Stefan Ahnhem
2.85
2.9 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "10 Stunden tot"

Helsingborg ist nicht mehr der idyllische Ort an der schwedischen Küste, der er mal war. Während eine Reihe von Morden sie Stadt erschüttert, kämpft Kommissar Fabian Risk gegen sein ganz persönliches Leid: Seine Familie droht an seiner Arbeit als Mordermittler zu zerbrechen. Weil sein Job sein Leben ist, kann er nicht anders und nimmt sich der Aufklärung der Morde an. Trotz wochenlanger Suche findet er keine Spur. Risk und seine Kollegen ahnen nicht, dass der Täter seine Opfer durch ein Würfelspiel rein zufällig auswählt, genau wie die Mordwaffe und den Tatort. So lassen sich keinerlei Verbindungen zu ihm herstellen. Wird dieser Fall ungelöst bleiben?

Format:Broschiert
Seiten:496
EAN:9783550200052
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Rezensionen zu "10 Stunden tot"

  1. Anfängliche Spannung geht durch viele Handlungsstränge verloren

    Inhalt:
    Die idyllische Stadt Helsingborg an der Küste Schwedens wird plötzlich von einer Reihe extrem brutaler Morde erschüttert, sodass die örtliche Polizei bald sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte im Einsatz hat. Selbst auf die Hilfe von Kommissar Sebastian Risk, der aufgrund eines tragischen Ereignisses außer Dienst gestellt ist, muss dabei zurückgegriffen werden. Lange Zeit tappen die Ermittler mehr oder wenig im Dunkeln, sie vermuten als Tatmotiv Fremdenfeindlichkeit. Dass der Täter Auswahl seiner Opfer würfelt, um keinerlei Verbindungen zu ihm als Täter herzustellen, ahnt freilich niemand.

    Handlung:
    Ein irrer Täter treibt in Helsingborg sein Unwesen, indem er seine Opfer scheinbar wahllos brutal und kaltblütig ermordet. Die Ermittler haben mit den Morden alle Hände voll zu tun, und sind mit ihren personellen Ressourcen völlig ausgelastet. Zudem haben die involvierten Beamten mit diversen persönlichen Problemen zu kämpfen, was ihre Energie für den beruflichen Einsatz schmälert.

    Schreibstil:
    Stefan Ahnhem schreibt flüssig und versteht es, seine Leser zu fesseln. Er beschreibt den Plot detailgetreu so anschaulich, dass man das Gefühl hat, als Zaungast vor Ort zu sein. Zudem wird dieser Thriller in unzähligen Handlungssträngen erzählt, die teilweise bis zum ersten Teil dieser Buchreihe hineinreichen.

    Charaktere:
    Jeder der Ermittler hat neben seiner beruflichen Arbeit mit seinen persönlichen Dämonen zu kämpfen: Da ist zum einen Fabian Risk, der derzeit eigentlich vom Dienst freigestellt ist, da sein beruflicher Einsatz in der Vorgeschichte um ein Haar seine eigene Familie ausgelöscht hätte. Mit den Nachwirkungen zu diesem Fall beschäftigen ihn auch während des aktuellen Falles und bringen seine Familie wiederum an ihre Grenzen. Zudem verdächtigt Fabian seinen Kollegen Molander, zahlreiche bis dato ungeklärte Mordfälle verübt zu haben, und ermittelt gegen diesen in seiner Freizeit auf eigene Faust. Seine Kollegin Irene Lilja muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihr Lebensgefährte Hampus einen Hang zur Gewaltbereitschaft hat und zudem einer rechtsradikalen Vereinigung angehört.

    Cover:
    Der blaue Schriftzug des Titels hebt sich fast schon leuchtend vom in düsterem Schwarz-Weiß gehaltenen Landschaftsbild ab. Was es allerdings mit dem Titel „10 Stunden tot“ auf sich hat, klärt sich im Laufe der Geschichte allerdings leider nicht.

    Autor:
    Stefan Ahnhem stammt gebürtig aus Stockholm, wo er auch heute noch mit seiner Frau und drei seiner vier Kinder lebt und als Schriftsteller und Drehbuchautor arbeitet.

    Meinung:
    Ahnhem versteht es, seine Leserschaft von Anfang an mit seinem eindrücklichen Stil in den Bann zu ziehen und mitzureißen. Das Buch ist in unzählige sehr kurz gehaltene Kapitel unterteilt, indem er stets von einem Handlungsstrang in den nächsten springt, was zum Teil nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist. Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht, ist, dass es sich bei diesem Buch um den vierten Band einer Thriller-Serie handelt, bei der die Bände aufeinander aufbauen. Daher wird man im Laufe der Geschichte plötzlich mit Figuren konfrontiert, deren Funktion bis zum Schluss des Buches nicht ganz klar ist, wenn man, so wie ich, die Vorgängerbände nicht kennt. Dies verursacht eine Flut an unterschiedlichen Namen, zu denen man – besonders zu Beginn des Buches keine näheren Informationen hat.

    Persönliche Kritikpunkte:
    Für meine Begriffe gibt es in diesem Buch zu viele Handlungsstränge, noch dazu reichen diese bis in die Vorgängerbände zurück. Wenn man diese Bücher allerdings nicht gelesen hat, fehlt einem eine beträchtlicher Anteil an Informationen, deren Kenntnis für dieses Buch durchaus förderlich gewesen wäre. Was es etwa mit der Figur einer Dunja Hougaard auf sich hat, lässt sich auf diese Weise nur erahnen, man erfährt hier jedoch kaum etwas über sie, daher ist der Handlungsstrang, der sich hier auf sie bezieht, für den Rest dieses Buches völlig irrelevant und eher störend, wenn man vorerst nur dieses Buch der Serie lesen möchte. Zudem fielen mir während des Lesens einige inhaltliche Fehler in dieser Geschichte auf, die vom Lektorat vermutlich übersehen worden waren. Was mich zudem ein wenig störte, war die zunehmend vulgärere Sprache, die sich der Autor bediente, auch die detaillierte Beschreibung der sexuellen Ausschweifungen und Abartigkeiten (besonders jene, die das Thema Pädophile beinhalteten, fand ich ein wenig Zuviel des Guten.

    Auch mit dem Schluss des Buches bin ich nicht ganz glücklich. Es bleiben leider sehr viele Fragen offen, man gewinnt den Eindruck, als hätte der Autor einen dringenden Abgabetermin einzuhalten gehabt und deshalb kein besonderes Augenmerk auf das Ende legen können, was meine anfängliche Begeisterung für dieses Buch drastisch senkte.

    Fazit:
    Ein Buch, das sicherlich sehr spannend ist, man sollte allerdings nicht den Fehler begehen, in diese Buchreihe quer einzusteigen, sondern mit Band eins beginnen, da einem sonst wichtiges Informationsmaterial entgeht.

  1. Wenn die Würfel fallen

    "Der Würfel nimmt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit ein. Er war sozusagen der erste Zufallsgenerator, den der Mensch erfand." (Welt der Würfel.de)
    Seine Opfer wählt er nicht unscheinbar aus, der neuste Serientäter der den Ermittlern des Helsingborger Kommissariat das Leben schwer macht. Sondern er hat sein ganz eigenes Prinzip, wie er seine Opfer auswählt. Mit ausgeklügelten Würfeln erwählt er sich seine Opfer, den Tatort, die Mordwaffe und vieles andere mehr. Den dieser bizarre Mörder überlässt nichts dem Zufall. So ist Helsingborg auch nicht mehr die idyllische Küstenstadt Schwedens, die sie mal war, sondern die Menschen haben plötzlich Angst der nächste zu sein. Fabian Risk derweil muss sich mit ganz anderen Kämpfen abplagen. Froh ist er, das endlich seine Tochter Matilda aus dem Koma erwacht ist, doch in der Familie liegt nach diesem Zwischenfall vieles in Scherben. Trotzdem er eigentlich um diese kämpfen wollte, widmet sich Fabian um den Selbstmord eines Kollegen, der ihm Rätsel aufgibt. Doch auch Matilda hat sich seit dem Vorfall verändert, Fabian kommt einfach nicht mehr an sie heran. Werden sie den Täter finden, bevor er sein nächstes Opfer erwürfelt hat? Und wird Fabian seine Familie retten können?

    Meine Meinung:
    Ein düsteres Bild überstrahlte das Cover zum vierten Fabian Risk Fall. Nachdem ich "Minus 18" gelesen hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil war unterhaltsam, spannend und sehr interessant, auch wenn es zwischendrin ein paar Szenen gab, die etwas ausladend waren. Doch der Plot konnte mich mehr als überzeugen. Einen Täter der seine Opfer auswürfelt und dazu noch alles drumherum, fand ich schon sehr skurril und wahnsinnig interessant. Ich hatte förmlich Gänsehaut allein von der Vorstellung, dass es bei dem Täter jeden treffen könnte, ob Kind, Frau oder Mann und dies zu jeder Zeit und an jedem Ort. Besonders der kleine Flüchtlingsjunge der zum Opfer wurde, musste ich schon schwer schlucken. Ich fragte mich, wie soll man da als Ermittler ein Profil erstellen, wenn man erst einmal den Zusammenhang suchen muss, wieso die Menschen getötet wurden? Leider dauerte es immer recht lange, bis der Täter erneut zuschlug. Den es wurde immer wieder unterbrochen durch den zweiten Handlungsstrang bei dem es um Fabian Risk und seine Familie ging. Natürlich beschäftigte sich Fabian auch dieses Mal mit einem Fall, den ganz ohne Arbeit kann dieser Mann einfach nicht. Jedoch gerade hier empfand ich einige Passagen schon recht langatmig, sodass deshalb bei mir öfters die Spannung wieder abflachte. Hier kam für mich wieder der das typische bei skandinavischen Krimis zum Tragen, die oft recht detailliert und ausschweifend beschreiben. Dennoch war es gut mitzuerleben, wie es mit Matilda und Familie Risk weiterging. Doch ein bisschen war ich verwirrt über ihre Reaktion gegenüber ihrer Familie und im Speziellen ihrem Vater Fabian gegenüber. Sie wirkte da auf mich manchmal ein bisschen schon zu erwachsen. Besonders wurde mir hier wieder einmal bewusst, wie schwierig es für Ermittler ist Beruf und Privates unter einen Hut zu bekommen, ohne das eines auf der Strecke blieb. Ich muss ehrlich sagen dies beschrieb der Autor hier sehr gut. Die Charaktere, die ich schon vom Vorband kannte, konnten mich auch hier erneut überzeugen. Insbesondere Fabian Risk der seinen eigenen inneren Kampf ausfocht, konnte ich mitunter gut verstehen. Ebenso gefiel mir die sehr engagierte Irene Lilja sehr gut. Trotz den unnötigen Längen konnte mich das Buch größtenteils wieder überzeugen. Lediglich das abrupte und offene Ende hat mich mal wieder fragend zurückgelassen. So warte ich nun auf den nächsten Band, um hoffentlich Klarheit zu bekommen und gebe diesem Buch wegen der famosen Idee des Täters 4 von 5 Sterne.

  1. Fortsetzung folgt -nicht!

    In Helsingborg, einer kleinen schwedischen Stadt an der Küste geht das Verbrechen um. Ein kleiner Junge syrischer Herkunft wird tot aufgefunden, eine Frau bekommt ungewollten nächtlichen Besuch, ein Supermarktangestellter wird vor den Kunden niedergemetzelt. Die Polizei und Spurenermittler haben alle Hände voll zu tun. Vor allem weil die Polizeichefin gerade auf Entzug und Kommissar Fabian Risk beurlaubt ist. Risk muss nicht nur seine privaten Probleme auf die Reihe bringen, in seiner Freizeit will er einen Mörder finden, den er in den eigenen Reihen vermutet.
    Stefan Ahnhem will sehr viele Geschichten erzählen und greift dabei sehr tief in sämtliche Schubladen. Pädophile, Rechtsradikale, Psychopathen, eigentlich lässt er kein 0815 Klischee aus. Darüber hinaus wirken sämtliche Stränge überkonstruiert und verwirren den Leser mehr als ihn zu fesseln. Die Sprache ist simpel, platt, vulgär und frauenfeindlich.
    Für ein Quereinsteiger in die Reihe um Fabian Risk ist dieser Band nicht geeignet. Dass ich die Vorgänger nicht kannte sollte ich dem Buch nicht unbedingt anlasten. Doch gibt es genug Autoren die ihre fortgesetzten Geschichten durchaus ohne vorausgesetztes Wissen so erzählen können, dass nicht nur Insider der Handlung folgen können. Aber Stefan Ahnhem gönnt uns auch kein schlüssiges Ende, keiner der vielen Handlungsstränge führt zu einer Aufklärung und der Autor lässt den Leser am langen Arm verhungern Fortsetzung folgt –für mich sicher nicht.

  1. Ich bin leider enttäuscht

    Ein Mörder, der seine Opfer scheinbar willkürlich auswählt und der keine Spuren hinterlässt. Kommissar Fabian Risk ermittelt, tappt jedoch völlig im Dunkeln. Das ist allerdings nicht der einzige Fall, der ihn beschäftigt. Und auch seine Familie braucht eigentlich seine Aufmerksamkeit.

    Ich kannte die vorherigen Bände um Fabian Risk, so dass ich auf diesen Teil sehr gespannt war und mich drauf gefreut habe. Leider konnte mich dieser Band aber nicht so überzeugen, wie ich es gewohnt war und deshalb auch erwartet habe.
    Die Idee mit einem Serientäter, der seine Opfer völlig zufällig durch ein Würfelspiel auswählt, fand ich richtig spannend. Ich war extrem neugierig, was dahinter steckt und wie Fabian Risk ihm auf die Spur kommt. Leider spielt dieser Strang dann letztlich nur eine relativ kleine Rolle, worüber ich sehr enttäuscht war.
    Es gab mehrere bzw. viele Handlungsstränge, die parallel erzählt wurden. Eigentlich eine tolle Variante, um Spannung zu erzeugen, doch hier war mir das deutlich zu viel. Ich hatte das Gefühl, als wenn mich die ständigen Wechsel überforderten und ich habe dadurch auch teils den Faden verloren, sofern es denn einen gab.
    Die sonst so übliche hohe Spannung kam bei mir nicht so richtig auf. Klar, es gab spannende Abschnitte und Aspekte, aber diese atemlose Spannung war irgendwie nicht da.
    Das Ende gefiel mir leider gar nicht, denn es blieben viel zu viele Fragen offen. Es stört mich nicht, wenn nicht alles in Gänze aufgeklärt wird, doch hier war es zu viel. Das war für mich kein richtiges Ende.
    Ob ich den nächsten Band lesen werde, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

    Mich hat dieser Thriller leider nicht überzeugt, so dass ich 2 von 5 Sternen vergebe.

  1. 2
    16. Mai 2019 

    Was war denn das?

    Am Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten mit diesem Buch zurechtzukommen. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge. Da ist der Tod des kleinen Jungen, der offensichtlich ermordet wurde. Es gibt aber auch einen rechtsradikalen Angriff auf ein Asylbewerberdorf. Kommissar Fabian Risk, ist nach dem schlimmen Angriff auf seine eigene Familie beurlaubt. Aber auch er kämpft mit einem Problem. Sein enger Kollege soll sich das Leben genommen haben, weil er mit seiner Sexualität Probleme hatte. Risk ist der Meinung, der Selbstmord ist inszeniert, weil er schon lange gegen einen eigenen Kollegen ermittelte. Und dann ist da dieser offensichtlich gestörte Mensch, der sich seine potentiellen Opfer durch würfeln aussucht. Was hat das alles miteinander zu tun?

    Das Buch ist zu Ende und ich bin echt wütend. Was hat Stefan Ahnheim sich dabei gedacht? Oder ist er mit dem Buch nicht fertig geworden? Die vielen offenen Baustellen, in denen man ja auf Grund der vielen Seiten nun endlich drin steckte und so in etwa Ahnung hatte, sind alle offen geblieben. Ich finde bei so einem Ausgang sollte man in jedem Fall ankündigen, dass es einen weiteren Teil geben wird. Dann kann sich der Leser von vornherein darauf einstellen und wird jetzt nicht so enttäuscht, wie ich es bin. Grundsätzlich muss ich sagen, das Buch ist nicht schlecht. Aber die vielen Handlungsstrenge, die Fülle der handelnden Personen machen diesen Krimi sehr unübersichtlich und man hat beim Lesen Schwierigkeiten nicht den Faden zu verlieren. Zum ungeahnten Ende habe ich bereits weiter oben geschrieben.

    Ich kann für dieses Buch nur gut gemeinte 2,5 Sterne vergeben. Möglicherweise ist es nach dem Folgeband dann wirklich rund und man könnte es dann auch weiter empfehlen. Davon ist es im Moment aber noch weit entfernt!

  1. 4
    03. Mai 2019 

    Mathilda

    Fabian Risk ist noch beurlaubt solange seine Tochter noch im Krankenhaus liegt. Seine Kollegen kommen auch ohne ihn klar, so einigermaßen jedenfalls. Doch als ein kleiner Junge grausam ermordet wird und es zu weiteren Todesfällen kommt, bei denen offensichtlich Fremdeinwirkung im Spiel ist, kehrt Risk an seinen Arbeitsplatz zurück. Die Kollegen sind sich untereinander noch nicht einig, wo ein Motiv für die Taten zu sehen ist und ob es mögliche Zusammenhänge gibt. Es wird also zunächst mal in alle Richtungen ermittelt. Diesmal haben es Kommissar Risk und seine Kollegen mit Taten zu tun, die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang aufweisen.

    Die Reihe um Kommissar Fabian Risk geht hier in die vierte Runde. Es wird empfohlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Rahmenhandlung einige Wichtigkeit hat. Auch in seinem neuesten Fall bekommt es die Polizei mit Ereignissen zu tun, die sich als sehr komplex erweisen. Da Risk noch nicht wieder voll einsatzfähig ist, seine familiäre Situation eigentlich die volle Aufmerksamkeit fordert und er doch von einem alten Fall nicht lassen kann, geht doch einiges von seiner Zeit für den laufenden Fall verloren. Auch seine Kollegin Irene hat große Probleme und die Chefin lässt es sich nicht nehmen, ihre Kur abzubrechen, weil sie einfach nicht genug Leute haben.

    Wer die vorherigen Bände der Reihe nicht kennt, wird vielleicht einige Schwierigkeiten mit dem Roman haben. Die anderen jedoch werden zumindest in weiten Bereichen gebannt an den Seiten kleben und die Handlung ohne große Pausen inhalieren. Der Autor schafft es einfach immer wieder mit seinem komplexen Konstrukt zu fesseln und zu begeistern. Vielleicht mag man ihm nicht in jeden einzelnen Schritt folgen, doch im Großen und Ganzen sind die Kriminalromane von Stefan Ahnhem einfach spannend und intelligent gestrickt. Man darf nur nicht erwarten, dass jede Frage sofort beantwortet wird. Schließlich gibt es weiter gefasste Zusammenhänge im Leben, die sicher noch Raum für weitere Bücher lassen. Doch auch im vorliegenden Band werden Vorgänge aufgedeckt, die es in sich haben und von denen man gleichzeitig eigentlich nie gelesen haben möchte. Gerade wie ernste Themen so packend dargelegt werden, macht den besonderen Reiz des Buches aus.

 

Profiling Murder - Fall 1

Buchseite und Rezensionen zu 'Profiling Murder - Fall 1' von Dania Dicken
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Profiling Murder - Fall 1"

Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie jede Nacht - selbst jetzt, mehr als ein Jahr später. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Immer wieder hilft sie Jake fortan bei harten Fällen, die die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter ...

Folge 1: Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in Baltimore. Sein perfides Spiel hält die Stadt in Atem: Er holt sich die Frauen unbemerkt vom Straßenstrich, quält und foltert sie tagelang und verstümmelt sie noch kurz vor ihrem Tod. Und die Polizei tappt im Dunkeln. Erst dank Lauries Hilfe kommt Detective Jake McNeill dem Täter schließlich doch auf die Spur. Aber dann verschwindet eine weitere junge Prostituierte - und diesmal kennt Laurie sie persönlich ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:137
Verlag: beTHRILLED
EAN:
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Rezensionen zu "Profiling Murder - Fall 1"

  1. Brennpunkt Baltimore die neue Reihe

    "Die Tränen, die niemand sieht, schmerzen am meisten." (Roswitha Bloch)
    Laurie Walsh eine ehemalige sehr erfolgreiche Polizistin, die nach einem tödlichen Zwischenfall ihren Job an den Nagel gehängt hat. Inzwischen arbeitet sie als Sozialarbeiterin in Baltimore eine der ärmsten und gefährlichsten Städte Amerikas. Noch immer sieht sie jede Nacht die Bilder von dem damaligen Einsatz, selbst nachdem sie bei der Polizei aufgehört hat lassen sie diese nicht los. Doch Laurie liebt auch ihren neuen Job, hier kann sie Prostituierten und Drogenabhängigen helfen eine neue Perspektive zu finden. Doch eine grausame Mordserie erschüttert Baltimore und Lauries ehemaliger Partner Jake McNeill ist für diesen Fall zuständig. Der brutale Serienmörder greift sich meist Frauen vom Straßenstrich, foltert, quält, verstümmelt und tötet sie anschließend. Als Jake bei Laurie nach Rat sucht, gibt sie ihm einen entscheidenden Hinweis. Doch die Morde gehen weiter, bis zu jenem Tag als Laurie sein neustes Opfer selbst kennt und sie alles daran setzt, damit sie vorher findet.

    Meine Meinung:
    Mit Profiling Murder eröffnete Autorin Dania Dicken die neue Dranbleiber-Reihe. Hier ging es nach Baltimore, eine der gefährlichsten Städte der USA bei dem die Kriminalität außerordentlich hoch ist. Kaum eine Stunde, bei denen es keinen Mord in dieser Stadt gibt, also jede Menge Zündstoff für die Polizei und Potenzial für die Autorin. Der Alltag dieser Stadt sieht ungefähr so aus:

    20 Uhr: Ein männlicher Erwachsener wird erschossen neben seinem Fahrzeug gefunden.
    2.35 Uhr: Ein 28-Jähriger wird erschossen. Die Polizei geht von einem Konflikt zwischen Drogenhändlern aus.
    2.35 Uhr: Eine 37-Jährige wird während eines Nachbarschaftsstreits vor den Augen ihrer Kinder erschossen.
    2.45 Uhr: Eine Polizeistreife entdeckt am Straßenrand einen sterbenden 27-Jährigen, der eine Schusswunde erlitten hat.
    3.25 Uhr: Eine 21-Jährige und ein 26-Jähriger werden bei einer Schießerei getötet, zwei weitere Menschen verletzt.

    Das ist die Kehrseite eines Amerikas, das mit ihrem Waffengesetz nach wie vor viel zu locker umgeht.
    Doch zurück zum Buch der Schreibstil war diesmal recht kurz, mit knapp über 100 Seiten kompakt, spannend, brutal und nicht weniger gut wie ich es bisher von der Autorin gewohnt war. Natürlich fehlte ein bisschen der Tiefgang bei den einzelnen Charakteren, doch ich denke, dass ich von Folge zu Folge mehr über sie erfahren werde. Im Plot ging es um einen gefährlichen, grausamen Serientäter, der nicht zimperlich mit seinen Opfern ist. Zudem wird hier noch mit einer Überraschung aufgewartet, die ich natürlich hier nicht verraten werde. Relativ detailliert erlebte ich seine Gräueltaten, so das man nicht gerade sensibel sein sollte, wenn man dieses Buch liest. Außerdem lernte ich noch Laurie Walsh kennen, eine ehemalige Polizistin, um die sich diese Reihe ebenfalls dreht. Die Charaktere waren sehr gut ausgedacht, insbesondere Laurie eine mutige, engagierte und toughe Frau, die ich sofort in mein Herz schloss. Genauso wie der attraktive Jake, Lauries ehemaliger Partner und Freund, der noch immer ein Faible für Laurie hat, auch wenn sie das nicht weiß. Auch er ist ebenfalls engagiert in seinem Beruf, bei dem er jedoch ab und an, an seine emotionalen Grenzen kommt, außerdem fehlt ihm Laurie. Von daher bin ich gespannt, ob er sie in Zukunft doch wieder für die Polizei zurückgewinnen kann. Liam der sympathische Journalist ist ein neugieriger, charismatischer, gutaussehender Mann dem Laurie sofort verfällt. Trotz der Kürze des Buchs hatte die Autorin noch Raum gefunden um diesen Charakteren ein Privatleben einzuhauchen, dafür meinen größten Respekt. Der Cliffhanger am Ende machte mich schon neugierig auf weitere Folgen mit Laurie. Von mir für diesen kurzen, gelungenen Pageturner 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

 

Golden Cage

Buchseite und Rezensionen zu 'Golden Cage' von Camilla Läckberg
4.15
4.2 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Golden Cage"

Camilla Läckbergs erster Psychothriller: raffiniert, abgründig, brillant

Was machst du, wenn dir alles genommen wird?
Faye und Jack sind das absolute Traumpaar. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. Die gemeinsame Tochter Julienne ist die Krönung ihres Glücks.

Doch der Schein trügt. Fayes Leben dreht sich nur noch um den verzweifelten Versuch, Jack zu gefallen. Seine Verachtung ist in jeder seiner Gesten spürbar. Als Jack und Julienne von einem Bootstrip nicht zurückkehren und die Polizei eine Blutlache im Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter getötet? Nichts in Fayes Leben ist mehr so, wie sie es kannte ...

Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783471351734
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Rezensionen zu "Golden Cage"

  1. Die Rache ist mein

    Inhalt:
    Faye hat alles erreicht, was man erreichen kann: sie ist mit einem unfassbar erfolgreichen, noch dazu gutaussehenden Unternehmer verheiratet, gemeinsam wohnen sie in einem luxuriösen Appartement in Stockholm, haben zusammen eine entzückende, kleine Tochter namens Julienne und sind fixer Bestandteil der High Society Schwedens. Doch der Schein trügt: hinter der Fassade steht eine Frau, die in allen Bereichen zum Wohle ihrer Familie zurücksteckte, sich tagtäglich von ihrem Mann demütigen lassen muss und ihn trotz allem noch in Schutz nimmt. Das ändert sich schlagartig, als sie ihn eines Tages in flagranti mit seiner Assistentin im eigenen Bett erwischt. Nun sinnt Faye auf Rache, und diese kann nur fürchterlich sein….

    Handlung:
    Dies ist die Geschichte einer Frau, die alles für die Liebe gibt und alles für sie opfert, im blinden Glauben, dadurch eine perfekte Ehefrau abzugeben. Dass dem nicht so ist, muss sie allerdings auf recht schmerzhafte Weise erfahren, als sie ihren Göttergatten trotz allem mit einer anderen Frau im Bett erwischt. So mutiert die devote, alles schluckende Hausfrau und Mutter zum Racheengel par excellence.

    Schreibstil:
    Camilla Läckberg hat einen sehr angenehm zu lesenden, flüssigen Stil, der einen von Beginn an in seinen Bann zieht. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der das vermeintliche Ende vorwegnimmt, danach wird in Rückblenden das eigentliche Leben von Faye erzählt, beginnend in einer Zeit, als sie sich noch Mathilda nannte. Man erfährt von ihrer tragischen Kindheit bis hin zu ihren Beweggründen in der Gegenwart in dem es letztlich zum emotionalen Showdown kommt.

    Charaktere:
    Hauptcharakter ist sicherlich Faye, die anfangs noch Mathilda heißt, sich dann jedoch quasi als symbolhaften, krönenden Abschied von ihrer schlimmen Kindheit in Faye umbenennt. Faye, die blitzgescheit ist, und nicht nur in beruflicher Hinsicht ihrem Mann um nichts nachsteht, diesem sogar weit überlegen ist, und im Grunde den Hauptanteil an seinem beruflichen Erfolg trägt. Nichtsdestotrotz steckt sie in allem zurück, nur um ihm seinen Erfolg zu ermöglichen, und ihn zu dem anerkannten und einflussreichen Mann werden zu lassen, der er ist im Glauben, dass er ebenfalls so loyal zu ihr steht, sie wird von ihm aber bitter enttäuscht und sinnt auf Rache. Ein unglaublich ausgeklügelter Racheplan wird von ihr geschmiedet, der seinesgleichen sucht.

    Cover:
    Das Cover lockt den Leser auf eine völlig falsche Fährte, da man von einet unausweichlichen Lebenssituation ausgeht, aus der es kein Entrinnen mehr gibt.

    Autorin:
    Camilla Läckberg ist eine sehr populäre und erfolgreiche, schwedische Kriminalschriftstellerin, deren Bücher zumeist in Fjällbacka handeln, woher die Autorin stammt. Mit ihrem Unternehmen „Invest In Her“ fördert sie Projekte junger Frauen. Camilla Läckberg lebt mit ihrer Patchworkfamilie in Stockholm.

    Meinung:
    Der Charakter der jungen Faye wie auch der ihres Mannes scheint ein wenig überzeichnet, wobei sich beide völlig konträr dargestellt werden, auf der einen Seite die devote, alles erduldende Ehefrau, auf der anderen Seite der selbstherrliche Mann - dabei bedient Läckberg sämtliche Klischees. Irgendwie konnte ich mich jedoch nicht recht mit dem Charakter der Protagonistin anfreunden, da ich es nicht nachvollziehen konnte, wie jemand, der angeblich so blitzgescheit ist, und vom Intellekt her jedem locker das Wasser reichen konnte, zu einem derartigen duckmäuserischen Mauerblümchen mutieren konnte, das auch noch dann die Schuld bei sich sucht, wenn es den eigenen Mann mit einer anderen im Bett erwischt. Man möchte sie am liebsten einfach nur schütteln, damit sie aus ihrer Blase der Naivität aufwacht! Umso mehr überraschte mich die Entwicklung der Faye im zweiten Teil der Geschichte, diese Wendung hätte ich beim besten Willen anfangs nicht erwartet! Dass ihre Persönlichkeit so kippt und sie in ihrem Tun letztlich kaltblütig über Leichen geht, wär hätte das gedacht?

    Persönliche Kritikpunkte:
    Die Personen erschienen mir, wie gesagt ein wenig überzeichnet und unrealistisch, aber trotz allem war ich von der Geschichte und ihrem Verlauf mehr als angetan!

    Fazit:
    Ein Thriller mit interessanten Wendungen, als Mitbringsel für betrogene Ehefrauen bestens geeignet!

  1. Vom trophy wife zum Racheengel

    Von außen wirken Faye und Jack wie ein Traumpaar: Eine prachtvolle Wohnung in einem der besten Stadtteile Stockholms, von Faye liebevoll und persönlich eingerichtet, eine kleine Tochter, das Unternehmen, das Jack mit einem Freund erfolgreich aufgebaut hat - doch das ist nur Fassade, das Bild, das sie anderen präsentieren,

    Faye, die früher einmal Mathilda hieß, aus einem kleinen Ort stammte, wo jeder wusste, dass der Vater ihre Mutter und die Kinder schlug und niemand etwas unternahm, hatte früher einmal ganz andere Pläne gehabt. Als sie nach Stickholm kam, um zur Wirtschaftshochschule zu gehen, erfand sie sich neu. Faye, nicht Mathilda, wollte sie sein. Mathilda, die vor einer schlimmen Vergangenheit geflohen war, deren Bruder Selbstmord begangen hatte und deren Vater für den Mord an der Mutter im Gefängnis saß, sollte es nicht mehr geben. Faye würde das perfekte Leben haben, beruflich erfolgreich sein, einen Mann für die perfekte Familie kennenlernen.

    Nun aber sitzt Faye im goldenen Käfig - denn den perfekten Mann und das perfekte Kind gab es nur durch den Verzicht auf die perfekte Karriere. Und dann ist es auch mit der perfekten Ehe nicht mehr weit her - Jack wird nicht müde, ihr klar zu machen, dass sie nicht mehr dünn genug ist, nicht mehr jung genug, dass sie nicht mehr mithalten kann mit seinen Ansprüchen. Dass er sie ständig betrügt, weiß sie nicht - oder will sie es nicht wissen?

    Doch dann ist da irgendwann die Geliebte, die schwanger wird und für die sich Jack entscheidet. Zu spät erkennt Faye, dass sie im blinden Vertrauen auf die lebenslange gemeinsame Zukunft versäumt hat, rechtlich Vorsorge für ihre Absicherung im Fall einer Scheidung zu treffen. Aus dem goldenen Käfig gestoßen zu werden, kann eine verdammt harte Landung sein. Doch Faye, die sich schon einmal neu erfunden hat, gibt auch diesmal nicht auf. Dass sie eine Kämpferin ist, hat sie schon in ihrer harten Jugend bewiesen, Nun hat sie einen Plan....

    Mit der Romanfigur der Faye hat Camilla Läckberg eine starke Frau geschaffen, die sich nicht unterkriegen lässt und ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt - und das mehr als einmal. Beim Lesen habe ich mich nur gefragt, wie es je so weit kommen konnte, dass Faye sich von Jack hat einlullen lassen, auf eine eigene berufliche Zukunft zu verzichten. Denn als sich die beiden kennenlernten, hatte sie einen starken unternehmerischen Ehrgeiz und ohne sie hätte Jack sein Unternehmen nicht so erfolgreich starten können. Also honey trap Liebe?

    Das ist der Teil des Buches, der für mich am wenigsten nachvollziehbar war - sicher einerseits, weil ich mich mit so einer Entscheidung, für einen Mann den eigenen Ehrgeiz zurück zu stellen, überhaupt nicht nachvollziehen kann, vor allem aber auch, weil Faye bis dahin gezeigt hat, dass sie sich durch nichts und niemand an der Durchsetzung ihrer Träume hindern lässt. Dabei entwickelt sie durchaus auch soziopathiche Züge, ihre "dunkle Seite", die sie vor allen anderen gut zu verbergen weiß.

    Aber vielleicht lag die wahre Faye in ihrem goldenen Käfig auch nur in einem mentalen Winterschlaf, denn nun ist sie wild entschlossen, nie wieder so mit sich umgehen zu lassen. Ein Opfer wollte Faye schließlich nicht sein, seit sie "Mathilda" von sich abgeschüttelt hat. Dass nichts schlimmer sein kann als die Rache einer gekränkten Frau, hat ja schon Shakespeare gewusst. Faye jedenfalls will ihre dunkle Seite nicht länger deckeln. Wie sie sich wieder aus Armut und Machtlosigkeit hochkämpft, ist spannend zu lesen, wenn die Auflösung des Plots auch frühzeitig zu ahnen ist.

  1. 4
    26. Apr 2019 

    Der goldene Käfig

    Die Protagonistin Faye lebt mit ihrem Traummann Jack und ihrer Tochter Julienne in einem goldenen Käfig. Mit ihm zusammen hat sie ein florierendes Unternehmen aufgebaut und sie besitzen eine Luxus-Wohnung in Stockholm. Eines Tages kommen Vater und Tochter von einem Ausflug nicht gemeinsam zurück. Man entdeckt Blutspuren der Tochter im Apartment und daraufhin wird Jack festgenommen. Und nun nimmt die Autorin die Vergangenheit von Faye und ihre Ehe unter die Lupe. Dazu geht sie zurück in den Sommer 2001 als die damals junge Matilda ihren Abschied von Fjällbacka genommen hat und nach einer Eingewöhnungsphase als Faye in Stockholm neu durchstartet. Man kann ahnen, daß hier einiges passiert sein muß, um mit seiner Vergangenheit derart konsequent abzuschließen. Ihre Ehe scheint nach außen glücklich zu sein, doch der Schein trügt. Es kriselt, aber auch bei den anderen eitlen Müttern und ihren überaus erfolgreichen Partnern steht es nicht immer zum Besten. Nur wer verlässt freiwillig seinen goldenen Käfig? Nachdem Faye ihren Ehemann in flagranti erwischt hat und er eine Versöhnung kategorisch ausschlägt, wandelte sich Fayes Liebe in Hass. Und hier beginnt der zweite Teil und die Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit, die Rückbesinnung auf ihre Stärken, ihre Rachegelüste und das alles bis zu einem teilweise abzusehenden, teils überraschenden Ende.

    Die Autorin hat nach der Krimireihe um Erika Falck ein neues Genre für sich entdeckt. Wie gewohnt schreibt sie flüssig, spannend und fesselnd. Die Hauptfiguren wurden sehr gut ausgearbeitet und man konnte die Handlungen nachvollziehen. Die Geheimnisse, die peu a peu ans Tageslicht kamen, konnten nicht erahnt werden. Faye war stets darum bemüht, ja erniedrigt sich sogar, ihrem Ehemann zu gefallen, aber ihre Entwicklung und ihr Kampf hin zur Rachegöttin waren sehr gut geschildert, wenngleich man natürlich nicht alles gut und richtig finden konnte. Auch die Charakterisierung von Jack samt all seiner Facetten war gut ausgearbeitet. Die beschriebenen Sexszenen hätten jedoch für meinen Geschmack nicht alle Details enthalten müssen.

    Von mir gibt es für diesen Thriller eine Leseempfehlung und ich bin gespannt auf was sich ihre Leser als nächstes freuen können.

  1. Die Rache einer Frau

    Faye und Jack gehören zu den Reichen und Schönen, sie sind erfolgreiche Unternehmer und wohnen in einem luxuriösen Apartment. Ihre gemeinsame Tochter Julienne macht das Glück vollkommen. Doch der Schein trügt, denn Faye ist nur noch darauf fixiert, ihrem Mann zu gefallen und ihm alles recht zu machen. Aber er verachtet sie. Als Jack und Julianne nicht von einem Bootstrip wiederkommen und die Polizei eine Blutlache in der Wohnung entdeckt, gerät Jack unter Verdacht, seine Tochter getötet zu haben. 

    Aufgrund des tollen Covers und der Beschreibung war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Es wurde als erster Thriller dieser bekannten Krimiautorin angepriesen, aber auf dem Cover steht "Roman". Das hat mich ein wenig gewundert. 
    Den Schreibstil empfand ich leicht und flüssig lesbar und es entstanden gute Bilder bei mir im Kopf. 
    Der Aufbau des Buches war interessant, aber auch gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wurde in der Gegenwart um Faye erzählt, zwischendurch immer wieder unterbrochen durch Rückblicke in Fayes Vergangenheit. Diese Rückblicke wurden mit einer passenden Überschrift versehen sowie in der Ich-Form verfasst, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte, sie auseinanderzuhalten. Durch diese stetigen Wechsel wurden die Neugier und die Spannung angeregt, was ich gut fand. Auch waren die Rückblicke wichtig, um Faye richtig verstehen zu können. 
    Faye als Charakter wurde wirklich gut beschrieben, auch wenn ich sie nicht sonderlich sympathisch fand und auch von ihrem hörigen und unterwürfigen Verhalten Jack gegenüber teilweise sehr genervt war. Aber ich konnte mich trotzdem gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfiebern. Schließlich ging es darum, sich an Jack zu rächen, was mir gefiel, und es entwickelte sich eine gewisse Verbundenheit mit Faye. Ihre raffinierten Rachepläne habe ich gebannt verfolgt und auch genossen. 
    Es entwickelte sich eine gute Spannung, meiner Meinung nach für einen Thriller allerdings doch etwas zu wenig. Dennoch war ich gespannt, wie die Story ausgeht. 

    Ein interessanter Roman um die Rache einer Frau, der mir trotz kleiner Abstriche gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  1. 5
    23. Apr 2019 

    Rache ist süß

    Faye hat alles was sie braucht um glücklich zu sein. Ihre Ehe mit Jack, um den sie alle beneiden. Beide sind das Vorzeigepaar in der schwedischen Gesellschaft, er der erfolgreiche Geschäftsmann, sie die Vorzeigefrau - die dem Mann den Rücken freihält und stärkt. Ihr Glück ist vollkommen durch Julienne. Und doch gibt es da diese Momente, in denen Jack immer weniger Zeit hat für Faye, in denen ihre Unsicherheit und Hilflosigkeit wächst. Zunehmend fühlt sie sich von Jack kleingemacht und in die Rolle der sich duckenden, gefallsüchtigen Ehefrau gedrängt. Als sie durch einen dummen Zufall den großen Betrug aufdeckt und von Jack wie eine heiße Kartoffel fallengelassen wird, schreit ihr Inneres nach Rache.

    Camilla Läckberg hat hier einen Roman geschrieben, der aus meiner Sicht die Spannung eines Krimis in sich trägt. Am Anfang erfahren wir viel von Faye, wie und warum sie so geworden ist. Auch ihre Veränderungen nach dem Kennenlernen, im Zusammenleben mit Jack werden sichtbar. Schon beim Lesen fragte ich mich, warum lässt sie sich das alles gefallen? Warum lässt sie sich von Jack in diese passive Rolle drängen? Dabei ist sie doch diejenige, die die innovativen und kreativen Ideen hat.

    In einzelnen kleinen Rückblenden erfahren wir aber auch, wie Matilda - so hieß sie früher - zu Faye geworden ist und warum. Ihre sehr enge Freundschaft mit Christ - wie Faye eine Außenseiterin - nimmt in diesem Abschnitten einen sehr breiten Raum ein und man kann verstehen, warum beide so eine enge Bindung zueinander haben.

    So richtig spannend wird es jedoch, als Faye sich nach dem Verlust von Jack und Julienne auf ihre alten Stärken besinnt. Sie ist plötzlich in der Lage das Heft wieder in die Hand zu nehmen und das Ruder herumzureißen. Die Kraft und Energie für ihre Aktionen schöpft sie aus dem Hass auf Jack, der ihr alles genommen hat. Das war dann beim Lesen auch der Moment, wo ich mich für sie und über ihren Erfolg gefreut habe.

    Am Anfang wusste ich nicht, wo mich das Buch hinführen wird. Jetzt am Ende kann ich sagen, mir hat es gefallen. Ich empfehle es zu gerne und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

  1. Liebe kann dir auch nicht helfen...

    Natürlich ist mir die Autorin vor allem ein Begriff durch die Reihe um die Ermittler Falck und Hedström, aus der ich einige Bände gelesen habe. Umso gespannter war ich nun wie die Autorin außerhalb der Reihe schreibt und begann interessiert mit der Lektüre.

    In der Geschichte geht es um das Traumpaar Jack und Faye, die gemeinsam ein großes Imperium aufgebaut haben. Doch Jack seine Launen werden immer unerträglicher. Was hat Faye ihm nur getan, dass er sie so mies behandelt? Als dann auch noch ihre gemeinsame Tochter verschwindet, ist Faye ihr Unglück perfekt. Wird sie aus diesem Sumpf des Lebens wieder herauskommen?

    Ich muss gestehen, dass mir die Lektüre nicht gerade leicht fiel, was aber nichts mit der Schreibe der Autorin zu tun hatte, sondern weil mich das Eheleben des Paares sehr stark an eigene Erlebnisse erinnert hat, so dass ich beim Lesen oft schlucken musste.

    Das Buch hat eigentlich eher den Titel Thriller verdient, da es sich hier einfach nicht um einen Roman im eigentlichen Sinne handelt. Es ist so aufgebaut, dass wir in der Gegenwart Faye begleiten und zwischendrin Rückblenden aus Fayes früherem Leben präsentiert bekommen.

    Die Autorin veranschaulicht hier sehr schonungslos wie sich eine Frau ihrem Ehemann immer mehr anpasst, um ihm zu gefallen und sich dabei immer mehr selbst verliert. Das hat mich zutiefst berührt, vor allem deswegen weil es Faye als Protagonistin nicht einmal wirklich klar ist, dass sie das tut.

    Der Fokus der Erzählung liegt auf dem Ehepaar. Dabei wird schnell klar, dass Jack nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Was über ihn nach und nach rauskommt, hat mich doch sehr geschockt. Als Leser kann man dadurch sehr gut die Wut von Faye verstehen und fühlt mit ihr.

    In der Figur der Faye werden sich sicherlich sehr viele Ehefrauen und Mütter wiedererkennen. Ich konnte mich auf Anhieb in sie einfühlen und mich mit ihr identifizieren. Ihre Rachegelüste konnte ich nur zu gut verstehen.

    Als Leser tappt man lange im Dunkeln, was denn nun mit Töchterchen Julienne passiert ist. Ich hatte zwar einiges bereits erahnt, aber die Auflösung war dann doch eine Überraschung.

    Mein Highlight im Buch war ganz klar Fayes Freundin Chris. Ich glaube so eine gute Freundin hätte jeder gerne.

    Fazit: Eine spannende Geschichte, die einem Gänsehaut bereitet und nicht gerade leichte Kost ist. Gute Unterhaltung, die ich gern empfehle.

 

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