Deephaven

Wenn sich jeder Verlag so viel Mühe mit der Gestaltung und der Verpackung seiner Bücher machen würde, wie es der Hamburger Mare-Verlag tut – die Herzen der Bibliophilen würden landauf, landab wohl etliche Luftsprünge machen.
Nun hat sich o. g. Verlag eines vergessenen US-Romans angenommen und ihn in einer Hardcover-Leinenausgabe mit Lesebändchen und Schuber veröffentlicht. Allein die hochwertige Verpackung inklusive hochwertigem Papier rechtfertigt (meiner Meinung nach) den Preis von 28,- € für 220 Seiten. Die Übersetzung leistete Alexander Pechmann, der auch das Nachwort schrieb.
Kann der (literarische) Inhalt dem standhalten? Nun, da scheiden sich eindeutig die Geister. Wer actionreiche Kost bevorzugt, der sollte die Finger von „Deephaven“ und seiner Schöpferin Sarah Orne Jewett lassen. Denn hier herrscht gepflegte bzw. gediegene Sonntagnachmittags-Kaffeekränzchen-Langeweile vor.
Man möge mich bitte nicht falsch verstehen: Sarah Orne Jewett hat bzw. hatte eine (ihre) Daseinsberechtigung in der US-amerikanischen Literaturszene. „Deephaven“ erschien erstmals 1877; vorher wurden schon einige Kapitel im „Atlantic Monthly“ veröffentlicht.
Diesen eher „zusammenhanglosen“ Charakter der einzelnen Abschnitte bzw. Kapitel merkt man „Deephaven“ (leider) deutlich an. Verbunden „nur“ durch die Rahmenhandlung eines Sommeraufenthalts der Ich-Erzählerin Kate und ihrer Freundin Helen im fiktiven Deephaven herrschen hier (durchaus poetisch klingende und somit gelungene) Naturbeschreibungen vor und „Seemannsgarn“ alter grantelnder Kapitäne.
Das wirkt auf die Dauer anstrengend und ermüdend, hat gleichzeitig aber so viel Charme, dass ich dieses Buch unbedingt empfehle. Insbesondere eignet sich die Lektüre für Zeiten, in denen man ob der äußerlichen Zustände der Welt nicht großartig über (schweren) Inhalt, philosophische Fragen etc. nachdenken will und kann.
Letztlich wiegt die Verpackung den Inhalt deutlich auf und ich komme auf 4* und eine Leseempfehlung.
©kingofmusic
Sarah Orne Jewetts Roman „Deephaven” stammt aus einer Zeit, in der die Uhren langsamer schlugen als heutzutage, was man diesem Klassiker der amerikanischen Literatur deutlich anmerkt. Wer also zu diesem Buch greift, sollte sich auf einen Lesezustand der Entschleunigung gefasst machen.
Der Inhalt dieses Romans ist in wenigen Sätzen zusammengefasst:
Die besten Freundinnen Helen und Kate, Töchter aus gutem Hause, verbringen den Sommer in Deephaven, einem zauberhaften Ort an der Küste New Englands. Die beiden kommen in dem Haus der verstorbenen Tante von Kate unter, die hier ihr ganzes Leben verbracht hat
In den Wochen und Monaten in Deephaven lernen die beiden jungen Frauen die Einwohner des kleinen Dorfes kennen und schätzen, wovon sie in diesem Roman auch ausführlich erzählen.
Diese Geschichten und Anekdötchen, die von Helen, Ich-Erzählerin dieses Romans, geschildert werden, machen auch den größten Teil des Inhalts dieses Buches aus.
Die Bewohner Deephavens sind vorwiegend Menschen mit untadeligem Ruf, gottesfürchtig, moralisch integer. Sie entstammen einer anderen Generation als Helen und Kate, die mit ihren 24 Jahren deutlich jünger sind als die Menschen, mit denen sie in Deephaven zu tun haben.
Die Geschichten dieser Menschen sind völlig unspektakulär. Die Charaktere sind Menschen mit sehr wenigen Ecken und Kanten. Ein paar menschliche Makel hätten den Figuren gutgetan. Zumindest aus heutiger Sicht.
Daher weise ich der Fairness halber (gegenüber dem Roman) nochmal darauf hin, dass es sich bei Deephaven um einen Klassiker handelt, der in den 1870er Jahren geschrieben wurde. Zu Sarah Orne Jewetts Zeitgenossen in der Autorenschaft gehörten auch Kaliber wie Henry James, Kipling etc. Damals wie heute war das literarische Spektrum breit gefächert. Ich betrachte daher ihre Art zu schreiben als eine Form der Wohlfühl-Literatur, die den Lesern der damaligen Zeit Vorbildliches vermittelte – quasi Geschichten, die von einer Tochter aus gutem Haus für andere Töchter aus guten Häusern geschrieben wurden.
Man muss sich also auf diesen Roman einlassen, mit dem Bewusstsein, dass man bei der Lektüre in einen Zustand der Entschleunigung versetzt wird. Untermalt wird dieser Zustand durch eine sehr stimmungsvolle Beschreibung der Umgebung von Deephaven, Wind und Wetter sowie dem Meer. Diese Beschreibungen habe ich sehr genossen, haben sie mir doch ein bisschen Urlaubsflair vermittelt.
Fazit:
„Deephaven“ ist ein Klassiker, der auch als solcher zu lesen ist. Ein Vergleich mit Literatur der heutigen Zeit wäre unfair. Was damals als aufregend galt, würde Leser eines heutigen Roman nicht ansprechen. Deephavens tugendhaften und vorbildlichen Romanfiguren, allen voran die beiden Protagonistinnen, würden in der Gegenwartsliteratur eher langweilen. Insofern ist bemerkenswert, wie sich das Verständnis von einem „guten“ Roman über die Jahrzehnte gewandelt hat. Ich habe daher „Deephaven“ als Reise in eine literarische Vergangenheit gelesen und genossen. Tiefentspannung garantiert!
© Renie
Jedem Bibliophilen geht das Herz auf, wenn er dieses Buch aus der mare-Klassik- Reihe in Händen hält. Geschützt in einem Schuber präsentiert es sich in weizengelbem Leineneinband mit einem Abdruck eines Gemäldes des amerikanischen Impressionisten Edward Henry Potthast. Fadenheftung und farblich passendes Lesebändchen unterstreichen die hochwertige Aufmachung.
Die Autorin war mir und ist in Deutschland gänzlich unbekannt. Sarah Orne Jewett war laut dem „ Metzler Lexikon amerikanischer Autoren“ zu ihrer Zeit eine der „ beliebtesten und bewundertsten Autorinnen Amerikas“. Geboren 1849 , gestorben 1909 , Tochter eines angesehenen Landarztes, war sie für die jüngere Willa Cather ein literarisches Vorbild, Henry James und Rudyard Kipling zählten zu ihren Bewunderern.„ Deephaven“ war ihr Debut, einzelne Geschichten wurden ursprünglich in der Zeitschrift „Atlantic Monthly“ abgedruckt und erst später 1877 gesammelt als Buch veröffentlicht.
Deephaven so heißt das fiktive Küstenstädtchen an der Ostküste der USA. Der Ort hat seine besten Jahre längst hinter sich. Nur noch ein paar heruntergekommene, ehemals herrschaftliche Häuser, gestrandete Schiffe und der Stolz manch alter Frauen zeugen von der einstigen Größe. Hierhin reisen die beiden Freundinnen Kate und Helen, zwei 24jährige Frauen aus wohlhabenden Bostoner Familien, um die Sommermonate über das Haus von Kates‘ verstorbener Großtante zu hüten. Gemeinsam durchstreifen sie die Natur, sind unterwegs auf Küstenwegen oder machen Spaziergänge ins Landesinnere. Dabei kommt es zu vielen Begegnungen mit den Bewohnern des Ortes, meist ältere, etwas kauzige Figuren. „ Es schien, als wären alle Uhren in Deephaven schon vor Jahren stehen geblieben, und die Menschen mit ihnen, als würden sie immer nur das wiederholen, was sie bereits in der Vorwoche ihres anspruchslosen Lebens beschäftigt hatte.“
Trotz ihres jugendlichen Alters interessieren sich die Freundinnen für die Erlebnisse der Menschen hier. Vor allem die alten Seemänner mit ihren Erzählungen vom abenteuerlichen Leben auf See faszinieren sie. Die wiederum sind begeistert, ein neues, aufmerksames Publikum zu haben für ihre alten Geschichten.
Kate und Helen haben keinerlei Berührungsängste, sie fahren mit dem Boot hinaus, nehmen Fische aus und fürchten weder Wind noch Wetter.
Alte Frauen erzählen von ihren Problemen mit trinkenden Ehemännern, „ wie ein Soldat, der von seinen Feldzügen berichtet und sich voller Stolz über das allerschlimmste Gemetzel auslässt.“
Auch ein Zirkusbesuch in der nächsten Kleinstadt wird liebevoll geschildert. Jeder im Ort macht sich auf, verspricht das doch etwas Ablenkung vom täglichen Einerlei. Obwohl die Darbietungen zu wünschen übrig lassen - die Tiere sind schon reichlich klapprig, die Artisten und der Clown wirken eher lustlos- so sind am Ende doch alle überzeugt, Spaß gehabt zu haben
Aber auch ernste Töne werden angeschlagen. Ein Besuch bei einer armen Bauernfamilie konfrontiert die jungen Frauen mit dem Elend und der Perspektivlosigkeit vieler Menschen hier. Mitleid ergreift sie angesichts dessen und Selbstkritik wird laut. „ Ich frage mich, wie wir inmitten unserer Annehmlichkeiten und Vergnügen all die Leben vergessen können, die auf mehr als eine Art zu Tode hungern.“
Als der Sommer zu Ende geht, reisen Kate und Helen wieder zurück nach Boston. Doch die Begegnungen in Deephaven haben sie reifen lassen. Aber obwohl sie gelernt haben, mit wenig auszukommen, wissen sie doch, dass ein ständiger Aufenthalt in diesem von der Welt vergessenen Ort nichts für sie wäre. Allerdings bleibt ihnen die Erinnerung an einen glücklichen Sommer.
Helen ist die Ich- Erzählerin im Roman. Sie beschreibt liebevoll und empathisch, manchmal mit etwas Ironie das Leben und die Bewohner von Deephaven. Dabei hat sie einen genauen Blick für Details und Stimmungen. Offen und neugierig gehen die Frauen auf die Menschen zu, von Dünkel, wie hier manche schreiben, habe ich nichts gemerkt. Natürlich stammen beide aus einer anderen Gesellschaftsschicht und manche Bemerkungen sind der Zeit und ihrer Sozialisation geschuldet. Herablassend gehen sie mit niemandem um. Z.B. bleiben sie einer Trauerfeier fern, weil sie meinen, kein Recht zu haben, anwesend zu sein und nicht neugierig wirken wollen. Das beweist ihr Feingefühl.
Die Natur- und Landschaftsbeschreibungen sind äußerst bildhaft und atmosphärisch. Die Sprache ist einfach und ruhig. In insgesamt 13 Kapiteln werden unendlich viele kleine Episoden, Anekdoten und Begegnungen geschildert, manchmal ähneln sich die Geschichten oder sind wenig spektakulär. Trotzdem habe ich mich nicht gelangweilt bei der Lektüre. Im Gegenteil! Mir tat es richtig gut, in diesen Zeiten, wo eine große Krise von der noch größeren Krise abgelöst wird, dieses ruhige, freundliche Buch zu lesen. Diese Chronik einer vergangenen Welt entschleunigt ungemein.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich das hilfreiche und informative Nachwort des Übersetzers und Herausgebers Alexander Pechmann.
Zwei Bostoner Freundinnen fahren im Jahr 1877 gemeinsam in die „Sommerfrische“ in das alte Haus einer verstorbenen Verwandten im kleinen Flecken Deephaven. Sie entscheiden sich damit bewusst gegen eine Zeit mit irgendwie gearteten Überraschungen und Abenteuern und für eine Zeit in der „gepflegten Langeweile“ des abgeschiedenen, von meist alten Leuten bewohnten Ortes. Diese Sommerzeit wird dem Leser dann in einem Roman erzählt, der aus locker miteinander verbundenen Kapiteln gestaltet ist. Jedes Kapitel kann dabei für sich selber stehen und hat, außer den die Personen und Handlungen beobachtenden Personen (die zwei Freundinnen) sowie den Handlungsort (in und um Deephaven) keine weitere Verbindung in Form eines durchgehenden Handlungsstrangs. So lernen wir Personen kennen, die die Erzählerin vor allem durch ihren tiefen Traditionalismus, Konservatismus und die Treue zum Althergebrachten zu beeindrucken wissen.
„Es schien, als wären alle Uhren in Deephaven schon vor Jahren stehengeblieben, und die Menschen mit ihnen, als würden sie immer nur das wiederholen, was sie bereits in der Vorwoche ihres anspruchslosen Lebens beschäftigt hatte.“
Aus all dem erstrahlt eine tief empfundene und geradezu genossene Langeweile des zäh dahinfließenden Sommers. Diese allerdings überträgt sich nicht wirklich auf den Leser, der auf der Suche nach Interessantem, Herausstechendem, Abenteuerlichem nur einmal – beim Besuch eines Jahrmarktes – annähernd zufrieden gestellt werden kann.
Dieser träge dahinfließende Episodenroman hat sehr lange im Verborgenen gelegen, bevor ihn nun der mare-Verlag ausgegraben hat und ihm eine wirklich wunderschöne Aufmachung hat zukommen lassen. Doch was hätten wir verloren und verpasst, hätte der Roman weiterhin sein dunkles Dasein im Verborgenen gefristet? Sicher ein überaus sprachsicheres und atmosphärisch dichtes Werk. Nur: Wer hat Interesse an dieser Art von Atmosphäre? An dieser Art von „gepflegter Langeweile“, ohne einen Bruch durch Neuerungen, Modernität oder Zukunftsweisendes.
Es gehört schon ein gehöriges Maß an Nostalgie dazu, um positiv in diese Stimmung eintauchen zu können. Sollte man diese Art von Nostalgie und Rückwärtsgewandheit literarisch ausschmücken und dadurch bewerben? Für mich als Leserin lautet die Antwort eher ein deutliches Nein und deshalb kann ich diesem Roman auch nicht mehr als 3 Sterne geben und meine geneigte Verwunderung zeigen für die Auswahl des Verlags.
Die Autorin Sarah Orne Jewett (1849-1909) war Zeitgenossin von literarischen Größen wie Mark Twain oder Henry James und galt zu ihrer Zeit als populäre Schriftstellerin. Leider geriet ihr Werk wie das so vieler schreibender Frauen in Vergessenheit, so dass es dem mare-Verlag zu verdanken ist, dass die Geschichten rund um das fiktive Hafenstädtchen Deephaven nun in dieser wunderschönen Schmuckausgabe mit hochwertigem Leineneinband im Schuber, Lesebändchen und auf feinem Papier gedruckt vorliegen, die einen Schatz für jeden Bücherfreund darstellen dürften. Das Buch umfasst 13 Geschichten, die ursprünglich ab 1873 zuerst in Episoden in der Zeitschrift „Atlantic Monthly“ abgedruckt wurden. Jedes Kapitel ist in sich abgeschlossen, nur vereinzelt tauchen Figuren wiederholt auf, einen durchgängigen Handlungsfaden gibt es nicht, alles verbindet sich durch eine Sommerfrische in Deephaven. Insofern würde ich eher von einem Episodenroman sprechen wollen.
Im Mittelpunkt stehen die beiden 24-jährigen Freundinnen Helen und Kate. Letztere hat das Haus ihrer verstorbenen Großtante in Deephaven geerbt und lädt ihre Freundin ein, die Sommermonate gemeinsam dort zu verbringen. Man folgt den Frauen gern bei ihren Erkundungen. Sie streifen durch das alte ererbte Brandon-Haus, lernen die teils verschrobene Nachbarschaft kennen, die die Gesellschaft der jungen Frauen zu genießen scheint. Helen und Kate haben die Fähigkeit, sich den Menschen zuzuwenden. Sie verschenken ihre Zeit und erfreuen sich an den daraus resultierenden Begegnungen und Geschichten, die Helen als Ich-Erzählerin dokumentiert. Junge Leute gibt es nicht mehr viele in Deephaven, weil das Handelsembargo von 1807 dem Städtchen enorm zugesetzt hat. Deshalb verwundert es kaum, dass den beiden Damen aus gutem Hause so reichlich Wertschätzung und Sympathie entgegen gebracht wird, sie sind eine willkommene Abwechslung.
Auf diese Art und Weise erfahren die beiden von so manchem Frauenschicksal, hören dem Seemannsgarn verschiedener Kapitäne zu, machen Ausflüge zum Angeln, in den Zirkus oder in nahe gelegene Orte. Sie suchen sich ihre Gesprächspartner oft gezielt aus, haben keine Berührungsängste mit kranken oder skurrilen Menschen. Überhaupt überraschen die beiden Damen, wenn sie Muscheln selbst an den Haken spießen, Fische eigenhändig töten, in Stiefeln durch Wald und Feld marschieren oder kalten Regen und offensichtlichen Schmutz nicht scheuen. Sie sind erstaunlich lebenspraktisch veranlagt. Offenbar sind sie auch nicht auf der Suche nach einem Ehemann – ein Aspekt, der aus heutiger Sicht wohl mehr als fortschrittlich zu bewerten ist.
„Die Liebschaften, Tragödien und Abenteuer, von denen man in einer stillen, altmodischen Provinzstadt hören kann, sind wundervoll, doch wenn man die Geschichten aus dem Leben von Herzen genießen möchte, muss man die Menschen, ihren Alltag und ihren Charakter studieren, muss nachdenken und am Beobachten einfacher Dinge Freude haben und eine angeborene feinsinnige Aufmerksamkeit für etwas mitbringen, das für andere Augen reizlos und langweilig sein mag.“ (S. 53) Das könnte das Motto der Ich-Erzählerin sein, die tatsächlich eine begnadete Beobachterin ist, Zusammenhänge erkennt und zu reflektieren weiß.
Die Qualität der einzelnen Geschichten ist unterschiedlich. Die Beschreibungen des Städtchens, der es umgebenden Landschaft und seiner Bewohner mit ihren individuellen Eigenheiten, ihrem Stolz und Standesbewusstsein sind wunderbar gelungen. Man entwickelt Bilder im Kopf, kann sich alles gut vorstellen. Allerdings habe ich besonders im Mittelteil Schwierigkeiten gehabt, mich auf den mitunter eintönigen Inhalt zu konzentrieren. Zu austauschbar gestalten sich Gespräche und Begegnungen, die Handlung plätschert stellenweise recht spannungsarm dahin.
Naturgemäß wirken die beiden Protagonistinnen nach eigener Darstellung überaus freundlich und weltoffen. Dennoch erkennt man immer wieder, dass Helen und Kate trotz ihrer zur Schau getragenen Aufgeschlossenheit auch Kinder ihrer Erziehung und Privilegien sind. Den angeborenen Standesdünkel können sie nicht immer ganz abstreifen, wenn z.B. von „vier oder fünf dümmlich dreinschauenden Kindern“ eines armen, kranken Farmers die Rede ist oder vom Stolz auf Freundin Kate, die „niemanden höflicher behandelte, als dieses absurde, mitleiderregende Geschöpf…“ (womit eine übergewichtige Frau im Zirkus gemeint ist). Doch gerade in diesen Szenen punktet der Roman auch als Chronik einer Zeit, in der die einfachen Leute viel größeren Unbilden ausgesetzt waren und vom Schicksal härter gebeutelt wurden als die Gesellschaftsschicht, der Helen und Kate angehören.
Insgesamt habe ich das Buch recht gerne gelesen. Man sollte sich Zeit dafür nehmen, es ist nichts, was man in Windeseile verschlingen sollte. Man muss sich einlassen auf den Blick zurück in eine Zeit, in der es noch nicht viel Unterhaltung und Abwechslung gab, in der die Leute noch zusammensaßen und sich gegenseitig mit Erlebnissen oder Geschichten erfreuten. Erwähnenswert sind Anhang sowie Nachwort von Alexander Pechmann, der Leben und Werk der Autorin vorstellt und biografische Anlehnungen in „Deephaven“ aufzeigt.
Der Verlag bezeichnet den Roman als vergessene Perle der amerikanischen Literatur. In diesem Sinn hat mare diesen Roman wiederentdeckt und prachtvoll ausgestaltet. Die Reise nach Deephaven sollte in kleinen Einheiten genossen werden. Dann wirkt sie gewiss entspannend und entschleunigend. Kein Buch für jeden Tag, aber durchaus eine Empfehlung!
Der Roman "Deephaven" wurde, bevor er als Buch erschien, zunächst in Episoden in der Zeitung Atlantic Monthly abgedruckt, in den Jahren 1875 und 1876. Die Erzählerin Nelly reist gemeinsam mit ihrer Freundin Kate von Boston aus in das verschlafene Küstenstädtchen, um dort die Sommermonate in Abgeschiedenheit und der freien Natur zu verbringen. Die beiden beziehen ein leer stehendes Haus, das Kates Familie geerbt hat, und richten sich gemütlich ein.
Dass diese beiden 24jährigen Bürgertöchter, statt sich auf die Suche nach einem passenden Ehemann zu machen, die Natur und die Bekanntschaft einfacher Leute in einer heruntergekommenen Kleinstadt suchen, nimmt natürlich sofort für sie ein. Nelly und Kate sind nicht pimpelig. Sie fahren in einem Ruderboot zum Leuchtturm, wandern in Stiefeln durch Wald und Heide, lassen sich nassregnen und auf den Klippen durchpusten und finden alles herrlich. Die Gesellschaft in Deephaven besteht aus einfachen Leuten, die meisten davon nicht mehr jung. In schlicht erzählten Episoden begegnen die beiden alten Seebären, energischen Witwen und hexenhaften oder verrückten Einsiedlerinnen; auch wirkliches Elend bleibt ihnen nicht verborgen. Die einzelnen Episoden ihres Sommeraufenthalts sind, bedingt durch die ursprüngliche Gestaltung als Zeitungsartikel, nur lose verbunden, ein durchgehender Handlungsfaden ist nicht auszumachen. Wie Deephaven selbst wirken die Schilderungen oft etwas "eingegraut" und bieten wenig Spannung und Abwechslung. Die wiederholte Versicherung der Erzählerin, sie sei von Deephaven begeistert und während ihres Aufenthalts unendlich glücklich, soll vermutlich die Leserin auffordern, es den beiden jungen Damen gleichzutun und in diesem Winkel das Universum in der Nussschale zu erkennen: "Die Liebschaften, Tragödien und Abenteuer, von denen man in einer stillen altmodischen Provinzstadt hören kann, sind wundervoll, doch wenn man die Geschichten (...) genießen möchte, muss man (...) eine angeborene feinsinnige Aufmerksamkeit für etwas mitbringen, das für andere Augen reizlos und langweilig sein mag" stellt Nelly auf s. 52 fest und gibt damit ein Beispiel für die Grundhaltung, mit der man das Buch zu lesen hat.
Obwohl Nelly und Kate offensichtlich daran gelegen ist, die Klassenschranken zu überschreiten und mit den einfachen Leuten auf Augenhöhe zu verkehren, können die beiden aus ihrer Haut nicht heraus: ein Rest von Standesdünkel scheint immer wieder durch - womöglich der Autorin selbst nicht bewusst. Besonders in den letzten Kapiteln, in denen die beiden Damen mehrfach auf unkonventionelle oder wirklich elende Lebensverhältnisse treffen, nehmen ihre Bekanntschaften und Besuche den Charakter einer staunenden Besichtigungstour an. Die Naturbeschreibungen sind großartig, die in Matrosenjacken umherstapfenden Mädchen wecken Sympathie, doch letztlich bleiben sie in ihrem geliebten Deephaven bürgerliche Touristinnen. Anrührende Momente scheinen aber immer wieder auf, so wenn die Mädchen abends, mit dem Hund zwischen sich, vor dem Kaminfeuer faulenzen wie zwei Junggesellen beim Whisky - man kann solche Szenen kaum ohne leisen Neid lesen.
Es ist nicht ganz leicht, dieses Buch zu empfehlen: es ist handlungsarm, besteht oft seitenlang nur aus dahinplätschender, mehr oder weniger belangloser Konversation, und alles wirkt wie durch einen Schleier betrachtet, wie in einem Panoptikum. Trotzdem hat mir das Buch im großen und ganzen gefallen. Eine wichtige Rolle spielt dabei natürlich die Aufmachung, die nicht hochwertiger sein könnte, mit schönem Druck auf feinem Papier, stabilem Einband und zusätzlichem Schuber - ein Schmuck für die Bibliothek. Erklärende Anmerkungen und ein Nachwort über den Lebensweg der Autorin runden das Ganze ab. Sarah Orne Jewett zählt zu einer Reihe zu Lebzeiten erfolgreicher, inzwischen fast vergessener klassischer Autorinnen, die heute wiederentdeckt werden. Namhafte Schriftsteller wie Henry James und Rudyard Kipling bewunderten ihr Werk. Ihr Zusammenleben mit einer Freundin prägte den Ausdruck "Boston Marriage" für eine Partnerschaft zwischen zwei Frauen, eine Lebensform, die übrigens auch in "Deephaven" erwähnt wird, wenn Kate ihrer Sympathie für die "Ladies of LLangollen" Ausdruck gibt - zwei Frauen, die Anfang des 19. Jahrhunderts in England einen Salon für Künstler und Schriftsteller gründeten. Sarah Jewett ist sicher eine Wiederentdeckung wert, trotzdem meldet sich am Ende des Buches die leise Frage, ob es nicht doch interessantere Texte von ihr gibt als diesen.
Vier Punkte (einer davon für die bibliophile Aufmachung des Buches) und verhaltene Leseempfehlung nur für Leute, die es gern etwas bräsiger mögen.
In wunderschöner Aufmachung mit einem Leinenband im Schuber, Lesebändchen, Nachwort, klarem Druckbild und glattem Papier, über das zu streichen eine Wonne ist, macht der mareverlag den Debütroman "Deephaven" von Sarah Orne Jewett (1849 - 1909) zugänglich. Die erste Erzählung über das fiktive Küstenstädtchen erschien 1873 im "Atlantic Monthly", zwei weitere 1875 und 1876, bevor 1877 ein Roman daraus wurde.
Ein Sommer am Meer
Helen Davis erinnert sich zurück an den Sommer, als sie 24 war und einige Monate mit ihrer gleichaltrigen, ebenfalls aus Boston stammenden Freundin Kate Lancaster im Herrenhaus von deren verstorbener Großtante in Deephaven verbrachte. Der verschlafene Fischerort an der Küste von Maine wurde nach dem Embargo 1807 von der Welt vergessen:
"Es schien, als wären alle Uhren in Deephaven schon vor Jahren stehen geblieben, und die Menschen mit ihnen, als würden sie immer nur das wiederholen, was sie bereits in der Vorwoche ihres anspruchslosen Lebens beschäftigt hatte." (S. 59)
Es ereignet sich fast nichts in Deephaven und somit auch im Roman. Helen ist eine detailgetreue Chronistin kleiner Entdeckungen im Haus der Verstorbenen, von Gesprächen mit alten Seebären und exzentrischen Frauen, Relikten aus alter Zeit und „Kopien ihrer Vorfahren“, von Menschen in prekären Verhältnissen und solchen, die noch vom prunkvollen Lebensstil ihrer Vorfahren träumen und sich zur vornehmen Klasse zählen, von gesellschaftlichen Regeln, von Spaziergängen in der Stadt und an der malerischen Küste, von Ausflügen in die nähere Umgebung, Wetterbeobachtungen und Vorleseabenden am Kamin:
"Die Liebschaften, Tragödien und Abenteuer, von denen man in einer stillen, altmodischen Provinzstadt hören kann, sind wundervoll, doch wenn man die Geschichten aus dem Leben von Herzen genießen möchte, muss man die Menschen, ihren Alltag und ihren Charakter studieren, muss nachdenken und am Beobachten einfacher Dinge Freude haben und eine angeborene feinsinnige Aufmerksamkeit für etwas mitbringen, das für andere Augen reizlos und langweilig sein mag." (S. 53)
Eine entschleunigte Lektüre
Tatsächlich hatte ich bisweilen Mühe, der knappen Handlung zu folgen, weil meine Gedanken immer wieder abschweiften. Ihr literarisches Vorbild Elisabeth Gaskell (1810 - 1865), die 1853 in ihrem Episodenroman "Cranford" ungleich ironischer und charmanter das Leben einer in starren Strukturen gefangenen Gruppe von Frauen mittleren Alters im dörflichen viktorianischen England porträtierte, erreicht Sarah Orne Jewett mit "Deephaven" nicht. Allerdings gewinnen die Geschichten im letzten Drittel an Intensität und Helens Gedanken werden im Schlusskapitel reflektierter und überraschend modern. Über weite Strecken konnten mich die Protagonistinnen mit ihrer kindlich-naiven Begeisterungsfähigkeit für Kuriositäten, ihrer an Ausbeutung grenzenden Sammelleidenschaft von Schicksalen und ihrer hinter Freundlichkeit versteckten Überheblichkeit gegenüber dem „einfachen Leben“ der Einheimischen nicht für sich einnehmen:
"Da sie so feinfühlig und unverbildet sind, erreichen sie einen vollständigeren Einklang mit der Natur und sind in der Lage, deren Stimmen wahrzunehmen, die von gebildeten Menschen meist überhört werden. Letztlich haben sie viel mit Pflanzen gemein, die aus dem Boden sprießen, und mit wilden Tieren, die sich ganz auf ihre Instinkte verlassen." (S. 146)
Wer nach einem gemütlichen, beruhigenden, vollkommen entschleunigten Gegenpol zu unserer durch Corona und Krieg geprägten Gegenwart sucht, der könnte mit dem Klassiker "Deephaven" genau richtigliegen.
1877 verbringen die Freundinnen Helen und Kate ihren Sommer im beschaulichen Küstenstädtchen Deephaven. Sie hüten das Haus von Kates verstorbener Großtante. Während sich die Einwohner:innen über die Gesellschaft aus der Großstadt freuen, ziehen die beiden jungen Frauen mit offenen Augen und Ohren durch die Landschaft und treffen dabei auf einen bunten Reigen an Menschen, die ihnen nur allzu gern Auskunft über besondere Erlebnisse in ihrer Vergangenheit geben.
"Deephaven" von Sarah Orne Jewett ist laut Klappentext "eine vergessene Perle der amerikanischen Literatur", die der mare-Verlag nun erstmals auf Deutsch herausbringt. Jewett (1849 - 1909) ist eine jener zahlreichen vergessenen Autorinnen aus dieser Epoche, "Deephaven" erschien als Buch erstmals 1877. Bereits zuvor veröffentlichte die Autorin jedoch einzelne Episoden in der Zeitschrift "Atlantic Monthly". Das merkt man dem Buch auch an, denn "Deephaven" verfügt nicht über die klassische Romanstruktur oder über einen Spannungsbogen. Es ist vielmehr die Aneinanderreihung verschiedener Episoden, die mal mehr, mal weniger gelungen daherkommen.
Zu loben ist zunächst einmal die wirklich wunderschöne und gelungene Ausgabe des mare-Verlags, die ein Fest für jeden bibliophilen Leser ist. So gibt es nicht nur einen edlen Leineneinband zu bewundern, sondern auch einen aufwendigen Pappschuber, so dass das Buch in jeder gut sortierten Bibliothek ein absoluter Hingucker ist. Leider kann jedoch der Inhalt des Romans nicht mit dieser äußeren Schönheit mithalten. Denn die Episoden erscheinen größtenteils doch recht banal und es fehlt ihnen genauso an Tiefe wie den Figuren.
Ich-Erzählerin Helen schwärmt nicht nur von ihrer Freundin Kate, für die sie mutmaßlich mehr als freundschaftliche Gefühle hegt, sondern auch vom gesamten Sommer in Deephaven und jeder einzelnen Begegnung. Alles ist toll und bestaunenswert, selbst wenn vorher Kritik geübt wurde. Bezeichnend dafür ist ein Zirkusbesuch in einer benachbarten Stadt. So heißt es auf S. 103: "Ich kann eigentlich nicht behaupten, dass die Show gut war; sie war etwas langweilig, wenn ich es heute ruhig und nüchtern betrachte. Die Tiere sahen erschöpft aus, [...] und es gab einen heruntergekommenen großen Elefanten, dessen abgrundtief mutloser Blick mir zu Herzen ging [...]." Auch über einen traurigen alten Clown und unmotivierte Artisten berichtet Helen in diesem Kapitel, um zwei Seiten später festzustellen: "... wir hatten eine wirklich herrliche Zeit!" Dieser Duktus fiel mir bei der Lektüre irgendwann so sehr auf die Nerven, dass ich oftmals aus dem Kopfschütteln gar nicht herauskam. Zudem sind die Figuren überwiegend so glatt und süß gezeichnet, dass ich fast Zahnweh bekam.
Die beiden Freundinnen zeichnet zudem eine gewisse Überheblichkeit aus, auch wenn laut Nachwort gerade die Empathie der Protagonistinnen für die Bewohner Deephavens so eindrücklich sein sollte. Jede Figur, die auch nur irgendwie von der Norm abweicht, ist für Helen und Kate gleich ein bedauernswertes Geschöpf, obwohl diese sich selbst vielleicht gar nicht so sieht. In einem Vortrag über "wahre Männlichkeit" verhalten sie sich respektlos und naiv wie Kinder. Ohnehin merkt man ihnen das Alter von 24 Jahren nur sehr selten an.
Hinzu kommt, dass ich mich aufgrund der komplett fehlenden Spannung über weite Strecken leider unglaublich gelangweilt habe. Meine Gedanken schweiften ständig ab und ich nahm dankbar jede Ablenkung in meiner Umgebung in Kauf. Der dramatischste Moment ist wohl, als die beiden in einen unerwarteten Regenguss geraten und nass werden.
Und dennoch gibt es in "Deephaven" auch immer wieder Momente, die aus dem Roman eine Art Überraschungsei machen. Die leckere Schokoladenhülle - die bibliophile Ausgabe - ist über jeden Zweifel erhaben, der Inhalt wie das Spielzeug im Ei meist eine Enttäuschung. Doch dann gibt es da das berüchtigte "In jedem siebten Ei". In diesen Momenten funkelt "Deephaven" vor zarter Schönheit und ich freute mich wie bei einem Schlumpf oder ein Happy Hippo. Über die Beschreibungen eines alten Friedhofs oder der Landschaft, über eine wirklich berührende Geschichte eines Fischers, der sein Leben mit einer Katze teilte. Und als ich bei der Ankündigung der Ich-Erzählerin auf S. 175 ("Kate und ich wollten unbedingt jenen Teil der Welt sehen, den man für langweiliger hielt als Deephaven") schon zusammenzuckte und mich gedanklich in Neumünster oder Castrop-Rauxel sah, folgt mit dem Kapitel "Miss Chauncey" der vielleicht berührendste Moment des gesamten Buches.
Insgesamt überwogen für mich aber dann doch eindeutig die langweiligen und banalen Momente, die die Lektüre doch stark beeinträchtigten. Brav und geradezu bieder wirkt "Deephaven" gerade im Vergleich zu Zeitgenössinnen wie beispielsweise George Sand, die gesellschaftliche Themen um ein Vielfaches mutiger und offener anpackte, wie etwa zuletzt die Erstveröffentlichung von "Gabriel" zeigte.
So funkelt "Deephaven" nur in einigen Momenten wie eine "vergessene Perle". In den meisten Momenten legt sich über Roman und Leser:innen eine gewisse Mattheit - wie graue Wolken über einem schönen Küstenstädtchen.
Ein Sommer wie damals
Deephaven, Ein malerischer (fiktiver) Ort an der Küste Neuenglands. Dort verbringen die besten Freundinnen Helen und Kate einen Sommer lang ihre Zeit. Die jungen Damen stammen aus gutem Hause und doch können sie das einfache Leben und die Gesellschaft der Bewohner des Küstenstädtchens schätzen.
Mit dem Klassiker Deephaven hat der Mare Verlag die Amerikanerin Sarah Orne Jewett wiederentdeckt und ein wunderhübsches Buch aufgelegt, das mit seiner Aufmachung das bibliophile Herz höherschlagen lässt.
Es ist eine Zeitreise, so beschaulich wie der Hafenort Deephaven, so beschaulich wird in dreizehn Episoden ein Sommer wie damals heraufbeschworen.
Die lose aneinander gereihten Erzählungen wurden schon bei Erscheinung in den 1870er Jahren in Zeitschriften veröffentlicht und könnten wohl bis auf das erste und letzte Kapitel in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Es ist weniger ein Handlungsstrang als Stimmung, die hier transportiert wird. Mit den Augen von damals gesehen entspricht die Lektüre erbaulicher Literatur, die junge Frauen „gefahrlos“ lesen konnten. Wenn nicht immer wieder zwischen den Zeilen die innige Freundschaft, wenn nicht sogar Liebe der erzählenden Helen zu ihrer Freundin Kate aufblitzt.
Das Nachwort zum Buch gibt viel Informationen zur Entstehungsgeschichte des Buches preis. Viele Begegnungen und Begebenheiten beruhen auf Erlebnissen der Autorin, einige auftretende Personen haben reale Vorbilder.
Das „Gesamtpaket“ Deephaven ist durchaus ansprechend. Die Erlebnisse der Protagonistinnen mögen so belanglos wie charmant sein, sie entschleunigen und laden vor allem zum häppchenweisen Genießen ein.