Inhaltsangabe zu "Sieben Tage einer Ehe"
Malcolm und Jess sind schon seit dem College ein Paar – als ambitionierte Anwältin und charmanter Barkeeper leben die beiden in ihrer Heimatstadt Gillam, bereit, eine Familie zu gründen. Doch als sie auch nach vielen Jahren noch immer kein Kind erwarten, beginnt Malcolm, sich anderen Dingen zu widmen: Mit seiner eigenen Bar verwirklicht er seinen Lebenstraum, während Jess sich zu fragen beginnt, ob sie wirklich das Leben lebt, das sie sich wünscht. Als ein schwerer Schneesturm Gillam erschüttert, wird die darauf folgende Isolation zum Brennglas für die verdrängten Probleme der fragilen Ehe: Was passiert, wenn ein Paar unterschiedliche Träume hat? Wer gibt wem Halt, wenn diese Träume platzen? Was heißt es wirklich, sich füreinander entschieden zu haben? Und sieht die wahre Bedeutung von Familie vielleicht ganz anders aus als gedacht?
‚Die Ehe ist ein Kunstwerk der Liebe, Werk des Könnens…….‘
Jess (Anwältin) hat die eheliche Wohnung verlassen! Und nach 17 Wochen im Gästezimmer von Freundin Cobie ist sie zu Neil (auch Anwalt) gezogen, einem Freund des gemeinsamen Freundes Patrick.
Als ihr Mann Malcolm (Barkeeper und nach langen Jahren jetzt Inhaber der Bar ‚Half Moon‘) letzteres in der Bar von seinen Freunden erfährt, ist er fassungslos: das kann doch gar nicht sein - Jess und er gehören doch zusammen!
Wir erfahren die Geschichte dieser Ehe und das von beiden Seiten: wie sie sich kennenlernten, mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten/haben (unerfüllter Kinderwunsch und finanzielle Engpässe durch die Übernahme der Bar). Wir können verfolgen, wie die Kommunikation zwischen beiden immer mehr einschlief und einer den anderen nicht mehr an den eigenen Plänen und Vorstellungen teilnehmen ließ. (An manchen Stellen hätte ich am liebsten beide geschüttelt!) Übrigens geht der Spruch in der Überschrift weiter mit ‚.....an dem beide bauen, ändern, korrigieren und neu gestalten – ein ganzes Leben lang.‘
Gut, vielleicht wäre die Geschichte um Charles Waggoner, einem Stammgast in der Bar, nicht unbedingt nötig gewesen, andererseits war das auch ein weiterer Puzzlestein im Charakter von Malcolm. Das Ende war für mich stimmig und nicht ‚Friede, Freude, Eierkuchen‘. (Leid taten mir dabei Neils Kinder!)
Wie schon bei ‚Wenn du mich heute wieder fragen würdest‘ hat mich auch dieses Buch wieder begeistert und in den Bann gezogen: ich konnte die Beweggründe beider Protagonisten sehr gut nachvollziehen und fieberte von der ersten bis letzten Seite mit. Mit meinem Faible für Beziehungspsychologie und Freude am Analysieren kann ich diesem Werk (übersetzt von Heike Reissig) nur die Höchstzahl an Rezensionssternen vergeben und allen empfehlen, die an Beziehungsthemen interessiert sind.