Drei Tage Manhattan - Begleitung gesucht

Buchseite und Rezensionen zu 'Drei Tage Manhattan - Begleitung gesucht' von Tasmina Perry
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Inhaltsangabe zu "Drei Tage Manhattan - Begleitung gesucht"

"Ältere Dame sucht nette Begleitung für Manhattan-Abenteuer vom 23. bis 27. 12." Für Amy Parrett, die junge New-Yorkerin in London, kommt diese Anzeige wie gerufen. Gerade hat ihr ehrgeiziger Freund Amy den Laufpass gegeben, statt ihr wie erhofft auf dem Tower von London einen Heiratsantrag zu machen. Die zweiundsiebzigjährige Georgia Hamilton ist zwar das genaue Gegenteil von ihr – vornehm, kultiviert und very british –, schließt die junge Amerikanerin aber sofort in ihr Herz. Als Georgia im weihnachtlichen Manhattan von Amys gebrochenem Herzen erfährt, beginnt sie ihre eigene Liebesgeschichte zu erzählen, eine tragische Geschichte, die ins Jahr 1958 nach London und zu den prächtigen Bällen der Debütantinnen führt. Und Amy begreift allmählich, dass sie es in der Hand hat, eine tiefe Verletzung im Leben ihrer älteren Freundin zu heilen.

Format:Taschenbuch
Seiten:432
EAN:9783833310416

Rezensionen zu "Drei Tage Manhattan - Begleitung gesucht"

  1. Zwei Frauen auf den Spuren der Vergangenheit

    Die gebürtige Amerikanerin Amy Parrett, eine Tänzerin und Bedienung, erhofft sich von ihrem vorweihnachtlichen Date im Londoner Tower mit ihrem Freund einen Heiratsantrag von eben diesem und wird derbe enttäuscht. Denn der aufstrebende Diplomat beendet ihre Beziehung, bevorzugt er es doch ohne sie auf den Beförderungsdienstposten in die USA zu gehen, und so steht Amy plötzlich und unerwartet alleine da. Von Sehnsucht nach ihrer Heimat geplagt und in finanziellen Nöten beschließt sie auf eine Zeitungsannonce „Drei Tage Manhattan – Begleitung gesucht“ zu antworten. Aufgegeben wurde die Anzeige von der zweiundsiebzigjährigen Georgia Hamilton, die in ihren Gedanken einem Leben nachhängt, das sie nie führen konnte. Doch jetzt möchte sie sich auf den Weg machen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Auf den ersten 30 Seiten des Romans fühle ich mich ständig an den Film „Pretty Woman“ erinnert: die Restaurant-Szene, der Doch-Nicht-Schwiegervater entpuppt sich als Kopie von „Phillip Stuckey“ und die arrogante Upperclass schaut wenig respektierlich auf die kleine Tänzerin Amy, ein Beruf, der in ihren Augen dem einer Prostituierten bedenklich nahe kommt. Und da habe ich bereits das Interesse an diesem Chick-Lit Roman verloren. Was folgt ist die Geschichte der Georgia, die sich mit Amy auf den Weg nach New York macht, ihre Sehnsüchte zu erfüllen. Dieser Erzählstrang lohnt sich und ist berührend geschildert.

    Somit bleibt mein Urteil am Ende eher bescheiden, die Geschichte der Georgia ist sicher lohnend und trägt dazu bei, dass ich dem Roman von Tasmina Perry doch noch drei von fünf möglichen Sternen vergebe, Amys Part an der Geschichte verdient diese drei Sterne in meinen Augen eher nicht und war für mich enttäuschend. Wer eine seichte Unterhaltung erwartet, bei der man nicht großartig seinen Kopf anstrengen muss, zudem gerne gedanklich ins zugegebener weise wunderschöne, weihnachtliche New York reisen möchte, ist mit diesem Roman dennoch ganz gut beraten.