Die schwarze Spinne: Novelle

Buchseite und Rezensionen zu 'Die schwarze Spinne: Novelle' von Jeremias Gotthelf
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Inhaltsangabe zu "Die schwarze Spinne: Novelle"

Da schrien sie (die Leute) gräßlich auf und flohen in Wald und Schlucht, denn auf des Ritters Helm saß schwarz, in übernatürlicher Größe die Spinne und glotzte giftig und schadenfroh ins Land." - Unter dem unmenschlichen Druck der Schlossherren (dem Deutschritterorden) liessen sich die Bewohner des Tales von Sumiswald vom Teufel helfen. Den Lohn aber, den er verlangte, wollten sie nicht bezahlen. Da kam ein grosses Sterben über die Leute, das erst durch eine mutige Mutter beendet werden konnte. - Gotthelf bezieht sich in dieser Novelle auf zwei verschiedene Pestzüge des Mittelalters.

Format:Kindle Edition
Seiten:83
Verlag: BookRix
EAN:

Rezensionen zu "Die schwarze Spinne: Novelle"

  1. Die Pest im Emmental

    Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne

    ISBN: 978-3-7368-2796-7

    Die Sprache ist das Hochdeutsch des Emmentalers, das sich breit und langsam fliessend, wie die Emme selbst, präsentiert. Gespickt mit berndeutschen Ausdrücken nimmt sie jeden Heimweh-Schweizer sofort in ihren Bann. Aber auch denen, die nur des Deutschen mächtig sind, erschliesst sich der Sinn der Geschichte spielend. Gotthelf hatte nicht umsonst im Süddeutschen Raum den grössten Erfolg.

    Zur Geschichte:

    Anlässlich einer Kindstaufe (Rahmenhandlung) erzählt der Grossvater vom Schrecken der Zeit des Deutschritterordens in Sumiswald. Hans von Stoffeln, der Komtur, plagte die leibeigenen Bauern bis aufs Blut. Um eine ihnen gestellte Aufgabe überhaupt erfüllen zu können, verbündeten sie sich mit dem Teufel. Nach getaner Arbeit aber verweigerten sie ihm den geforderten Lohn, ein neugeborenes, ungetauftes Kind (siehe Rahmenhandlung). Dass der Teufel nicht mit sich spassen lässt, mussten die Bewohner des Tales bald einmal merken: Er schickte ihnen eine Spinne, schwarz, gross, grässlich anzusehen, mit roten Augen. Diese brachte den schwarzen Tod, die Pest. Nur durch eine mutige Frau, eine Mutter, die um ihre Kinder zu schützen die Spinne mit blossen Händen ergriff und unschädlich machte, wurde die Talschaft vor der endgültigen Vernichtung bewahrt.