Der Komet: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Komet: Roman' von Hannes Stein
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Komet: Roman"

Ein aberwitziges Gedankenspiel, bei dem kein Auge trocken bleibt und kaum ein ketzerischer Gedanke ungedacht.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
EAN:9783869710679

Rezensionen zu "Der Komet: Roman"

  1. 3
    06. Jan 2016 

    Was wäre wenn

    In Sarajewo hat das Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand nicht stattgefunden, denn der zukünftige Monarch war schlau genug nach einem ersten gescheiterten Versuch, sich nicht noch einmal der Gefahr auszusetzen. Damit wurde nicht nur der erste sondern auch der zweite Weltkrieg verhindert und die Weltordnung wurde wie vor dem ersten Weltkrieg erhalten, dass heißt Europa wird hauptsächlich von Königen regiert. Im Wien der k. u. k. Monarchie lebt es sich gemütlich. Es ist eine Hochburg der Psychoanalyse. In den Salons finden elitäre Veranstaltungen statt und eben bei einer solchen Veranstaltung trifft der schüchterne Alexej von Repin auf die Gastgeberin Barbara Gottlieb.

    Was wäre wenn das Attentat von Sarajewo nicht stattgefunden hätte, welche eine Idee. Mit Wiener Kaffeehaus Atmosphäre erzählt der Autor von einer Welt, die der heutigen schon ähnlich ist, die sich aber doch ganz anders entwickelt hat. Auf Fernseher wollte der Autor in seiner Utopie nicht verzichten, die Entwicklung der mobilen Telefone und einiger anderer Modernitäten steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Die Menschen sind satt, in Europa gab es bis auf kleine Scharmützel seit hundert Jahren keinen Krieg mehr, die Kolonien wurden verteilt und die Menschen dort verhalten sich brav. Einzig Amerika steht für sich, allerdings mehr wie im wilden Westen als als Weltbeherrscher. So brav und bieder das Leben der Menschen verläuft, haben sie doch ihre Wünsche und Sehnsüchte. Da hinein platzt die Nachricht von einem Kometen, der die Erde zu zerstören droht.

    Eine witzige Idee, zu der es ein Drehbuch geben müsste. Gut kann man sich die Filmbilder vorstellen, die bei einer filmischen Umsetzung über den Bildschirm flimmern würden. In Worten dargestellt gerät die Handlung, obwohl sie weniger als 300 Seiten umfasst, manchmal etwas sehr in die Beschreibung der Umstände und der Geschichte, die so oder so ähnlich stattgefunden hat oder eben nicht. Trotzdem bangt und hofft man mit den Menschen der Katastrophe entgegen.