Ohnmachtspiele: Kriminalroman (Schäfer-Krimi 2)

Buchseite und Rezensionen zu 'Ohnmachtspiele: Kriminalroman (Schäfer-Krimi 2)' von Georg Haderer
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ohnmachtspiele: Kriminalroman (Schäfer-Krimi 2)"

Nebel, Kälte, Innenpolitik

Als ob Major Schäfer nicht schon genug mit seinen Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen hätte, treten ihm auch noch der Wiener November und ein reformwütiger Innenminister in die Rippen. Wie soll Schäfer unter diesen Bedingungen arbeiten zumal in der Gerichtsmedizin neben zwei ertrunkenen Frauen auch noch die mumifizierte Leiche eines Drogensüchtigen liegt. Unfall, Unfall, Überdosis, so soll es in den Ermittlungsakten stehen, wenn es nach dem Polizeipräsidenten geht. Nur keine überflüssigen Ermittlungen.
Doch dass nicht nur mit dem toten Junkie etwas faul ist, steht für den sturen Schäfer fest. Bei seinen Untersuchungen entdeckt er Zusammenhänge, die auf einen Serientäter schließen lassen, der sich seine Opfer nach dem Schema eines Kartenspiels aussucht. Mit seiner Theorie steht Schäfer innerhalb der Polizei weitgehend alleine da was ihn aber nicht daran hindert, mit seinen Ermittlungen in die Offensive zu gehen.

Georg Haderers zweiter Schäfer-Krimi - ein fesselndes Spiel mit Wahn und Wirklichkeit

Mit Nachdruck zeichnet Haderer das Bild eines unmenschlichen Systems, das sich nur mehr an Quoten und Machterhalt orientiert. Ein gut recherchiertes Setting, intelligente und gut durchdachte Handlung und ein Ermittler mit Ecken und Kanten - an Major Schäfer sollte kein Krimifan vorübergehen.

***Atemberaubende Spannung, rabiate Gesellschaftsanalyse und durchgeknallte Komik***

GEORG HADERERS KRIMINALROMANE UM MAJOR SCHÄFER:
* Schäfers Qualen
* Der bessere Mensch
* Engel und Dämonen
* Es wird Tote geben
* Sterben und sterben lassen

Format:Kindle Edition
Seiten:320
Verlag: Haymon Verlag
EAN:

Rezensionen zu "Ohnmachtspiele: Kriminalroman (Schäfer-Krimi 2)"

  1. 4
    23. Okt 2016 

    Schnapsen

    Mit der Schwermut ist nicht zu spaßen, erfährt Major Johannes Schäfer. Nach einer Auszeit kämpft er sich in den Job zurück. Mal wieder hat es Tote gegeben und Schäfer und sein Kollege Bergmann begeben sich daran, die Geheimnisse, die die Todesfälle umgeben, zu lüften. Wo ist ein Ansatzpunkt, wo ein Zusammenhang. Noch ringt Schäfer mit den Auswirkungen seiner Krankheit und nichts geht so schnell voran, wie er es gerne hätte. Zwei Frauen, die in kurzem Zeitabstand ertrunken sind, kann das noch ein Zufall sein?
    Mit seiner unnachahmlichen Art, einer Mischung aus hintersinnigem Humor und zeitweiliger Schwermütigkeit, macht sich Major Schäfer an die Arbeit. Immer hadernd mit den Vorgaben der Obrigkeit, die einem unsinnigen Sparzwang gehorchend jedwede intensive Ermittlung unmöglich machen. Da kann wegen der Statistik aus einem Mord schonmal ein Unfall werden. Macht sich halt besser. Schließlich ist jede Statistik nur so gut wie man sie selbst hingebogen hat. Aber nicht mit Major Schäfer. Seinem Gespür folgend macht er sich auf die Suche nach dem Zusammenhang und kommt einer ganz unglaublichen Sache auf die Spur.
    Sein eigener Weg ist der richtige, meistens jedenfalls. Und in diesem Wissen entführt er den Leser auf den Pfad, auf dem nur mit Schäfer gemeinsam des Rätsels Lösung gefunden werden kann. Da geht es nicht ohne humorige Szenen, die man nicht beschreiben kann, man muss es schon selber lesen, um an dem speziellen Witz teilhaben zu können. Und natürlich muss Schäfer auch so manche gefährliche Situation überstehen. Da ist man genauso froh wie er über seinen treuen Weggefährten Bergmann, der Schäfer nicht von der Seite weicht und dem der Major doch entwischt, wenn es ihm in den Kopf kommt. In diesem zweiten Band um Major Schäfer scheint seine Gemütslage etwas lichter zu werden und so lange ihm sein verschrobener Humor und seine Dickköpfigkeit nicht abhaben kommen, kann man sich seinen weiteren Fällen getrost zuwenden, man wird bestens unterhalten werden.