Verborgen: Ein Island-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Verborgen: Ein Island-Krimi' von Eva Björg Ægisdóttir
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Verborgen: Ein Island-Krimi"

Format:Broschiert
Seiten:368
EAN:9783462005868

Rezensionen zu "Verborgen: Ein Island-Krimi"

  1. Erstklassiger Krimi

    Als in der isländischen Kleinstadt Akranes ein junger Mann in seinem Zuhause verbrannte, steht für die Ermittler schnell fest, es handelt sich um Brandstiftung. Doch Marino starb nicht durch das Feuer, er wurde bereits vorher ermordet. Die Kommissare Elma und Saevar stehen vor einem Rätsel, denn die Zahl der Verdächtigen ist groß.
    Dieser dritte Teil der isländischen Krimireihe von der Autorin Eva Björg Aegisdottir ist wieder überaus fesselnd geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Story hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, denn der Kriminalfall wird durch einige Wendungen und die zunehmende Zahl der Verdächtigen immer komplexer. In diesem kleinen Städtchen kennt jeder jeden und scheinbar jeder hat etwas zu verbergen.
    Gut ausgearbeitete Charaktere lassen die Figuren vor den Augen des Lesers lebendig wirken. Das Ermittlungsteam arbeitet Hand in Hand und entwickelt sich auch im privaten Bereich immer weiter, jedoch ist dieser hier im dritten Teil eher nebensächlich. Da hätte ich mir gern ein paar mehr Details gewünscht.
    Ein clever konstruierter Plot und am Ende war ich überrascht wie alles zusammenhing. Es hat mir großen Spaß gemacht, bei diesem atmosphärischen Krimi mitzurätseln.

  1. Verborgene Wahrheiten

    In schöner Regelmäßigkeit (im Abstand von ca. 1 Jahr) erscheinen beim Kiepenheuer & Witsch-Verlag die Krimis der isländischen Autorin Eva Björg Aegisdottir in der Übersetzung von Freyja Melsted. So auch der aktuelle Band aus der Reihe „Mörderisches Island“ – dieses Mal mit dem Titel „Verborgen“.

    Und verborgen im wahrsten Sinne des Wortes ist auch wieder einmal die Auflösung des Falls.

    Als bei einem Hausbrand in Akranes ein junger Mann zu Tode kommt, scheint die Todesursache schnell klar: Selbstmord! Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht, wie Ermittlerin Elma, ihr Freund und Kollege Saevar und all die anderen inzwischen (durchaus) liebgewonnenen Charaktere feststellen. Und auch die Leser:innen wissen natürlich insgeheim, dass da noch was kommt.

    Und ja, die Autorin enttäuscht ihre „Anhänger“ nicht, sondern präsentiert einen zweiten Todesfall, der dem ersten „gebührend“ zur Seite gestellt wird. Im Lauf der Ermittlungen gerät Elma sogar in Lebensgefahr…

    Im Gegensatz zu vielen anderen Autor:innen der Krimiszene setzt Frau Aegisdottir mehr auf Atmosphäre denn auf Ausschlachten der erlittenen Todesqualen. Die ein oder andere Szene, in der es vielleicht mal etwas „unappetitlicher“ wird, sollte jedoch für alle regelmäßigen oder auch unregelmäßigen Krimileser:innen kein Problem sein – im Gegenteil: sie machen Plot und die Ermittlungen authentisch und bleiben bei aller „Brutalität“ human.

    Während die ersten zwei Bände der „Mörderisches Island“-Reihe von den ihnen beinhaltenden Lokalkolorits und (tiefen) Einblicken in die isländische Mentalität sowie den Krimifällen lebten, um sie auf ein 5*-Niveau zu heben, machte sich im vorliegenden Band diesbezüglich etwas Ernüchterung breit, da beides hier nicht die zuvor erzeugte Intensität erfuhr.

    Trotzdem ist „Verborgen“ ein starker Krimi und ich freue mich in jedem Fall auf weitere Bücher der Reihe, da die Geschichte um Elma, Saevar und Co. nach dem offenen Ende (scheinbar und hoffentlich) noch nicht auserzählt ist.

    4* und eine klare Leseempfehlung für alle „gemäßigten“ Krimileser:innen.

    ©kingofmusic