With All My Heart

Buchseite und Rezensionen zu 'With All My Heart' von Samantha Young
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "With All My Heart"

Format:Broschiert
Seiten:416
EAN:9783745703320

Rezensionen zu "With All My Heart"

  1. Packende Geschichte

    Das Cover gefällt mir nach näherer Betrachtung ganz gut. Der Hintergrund wirkt künstlerisch. So passt es ganz gut zur Protagonistin der Geschichte, die selbst Künstlerin ist. Schriftart ist passend zum Genre.

    In der Geschichte geht es um Jane und und Jamie, die sich bereits als Teenager unsterblich ineinander verlieben. Zusammen verbringen sie jede freie Minute, doch dann passiert etwas, dass sie zunächst entzweit. Es vergehen Jahre und beide verändern sich. Jamie sinnt nach Rache, doch da sind auch immer noch Gefühle im Spiel.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Die Charaktere haben alle ihre Eigenarten. Dafür liebt und hasst man sie zugleich. Vor allem Jane lässt sich als Teenager oft zu viel gefallen. Da wäre Jamies‘ kleine Schwester Lorna, die Jane wie Dreck behandelt und sie da einfach nicht eingreift. Da wollte ich sie oft schütteln. Zudem hat die Liebe zwischen Jamie und Jane teilweise etwas obsessives. Das alles sind aber keine Mängel. Sie treiben die Geschichte vorwärts und sorgen für Spannung.

  1. Unterhaltsamer Liebesroman

    Jane Doe wächst bei wechselnden Pflegefamilien auf. Als sie endlich bei einer Familie lebt, die es gut mit ihr meint und sich auch für sie interessiert, lernt sie in der Nachbarschaft die Familie McKenna kennen. Die McKennas bestehen aus der älteren Schwester Skye, die sich um ihre jüngeren Geschwister Jamie und Lorna kümmert. Jane und Lorna freunden sich schnell miteinander an und auch Skye schließt Jane sehr schnell ins Herz. Dann kommt es, wie es kommen muss: Jamie und Jane verlieben sich ineinander. Das lässt den Haussagen schon mal gewaltig schief hängen, denn Lorna ist alles andere als begeistert von dieser Liebesgeschichte. Es beginnen eine Reihe von Problemen, die das Paar auf harte Proben stellen und ein finaler Schicksalsschlag, der alles nochmals ändert.

    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil spielt in der Vergangenheit, der zweite in der Gegenwart. In der Vergangenheit wird erzählt, wie Jane und die McKennas sich kennenlernen und anfreunden. Schnell fällt hier auf, das Lorna ein unheimlich vereinnahmender Mensch ist. Sie lässt Jane regelrecht nicht aus ihren Händen und wirkt mit dieser Art auf mich schon direkt wenig sympathisch. Jane ist eher das komplette Gegenteil. Introvertiert und zurückhaltend. Aber auch hier wird schnell klar: Jane ist intelligent und schafft es sich gegen die laute Lorna durchzusetzen und ihre persönlichen Grenzen zu ziehen.
    Jamie hat bereits als Teenager soviel Wut in sich, dass er häufig nicht sieht, was um ihn herum passiert. Als er und Jane sich ineinander verlieben nimmt diese Beziehung so schnell an Fahrt und Intensität auf, dass man beiden zurufen möchte, doch mal einen Gang herunterzuschalten. Es nimmt obsessive Züge an und man bekommt unweigerlich den Eindruck, dass der eine ohne den anderen nicht mal alleine auf die Toilette geht.

    Die Geschichte ist schon recht mitreißend geschrieben. Ich wollte auf jeden Fall unweigerlich wissen, wie es mit diesem „Dampfkessel-Paar“ weitergeht. Mir gefällt die Entwicklung von Jane im zweiten Teil, die mehr für sich einsteht, zielstrebig an einer Karriere arbeitet und sich von ihren Ängsten nicht einschüchtern lässt. Dagegen störte mich, dass von Jamies Seite aus Konflikte häufig mit Sex versucht werden zu lösen. Generell haben mich Jamies sehr sexuell orientiere Handlungsweisen mit dieser Figur nicht unbedingt warm werden lassen. Ich weiß nicht, ob das für dieses Genre in den Normalbereich fällt (ebenso wie die vermeintlich positive Darstellung von übertrieben männlicher Eifersucht), dazu lese ich aus diesem Bereich ehrlicherweise auch zu wenig.

    Es geht im Grunde um toxische Beziehungen in jeglichen Formen. Unter Freunden, in der Familie, in Beziehungen. Und hier finde ich, hat die Autorin für mein Empfinden viel verschenkt. Den „Krimi“ im zweiten Teil es für mich gar gebraucht, wenn die Grundthematik aus dem ersten Teil weiter aufgegriffen und vertieft worden wäre.

    Es bleibt aber trotzdem ein recht unterhaltsamer Liebesroman, mit dem man es sich bei dem momentan eher grauen Wetter gut auf dem Sofa bequem machen kann und der gute Unterhaltung bietet.