Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers: Thriller' von Nadine Matheson
4
4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers: Thriller"

Format:Taschenbuch
Seiten:480
Verlag:
EAN:9783404180578

Rezensionen zu "Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers: Thriller"

  1. Hat mir gut gefallen

    Der Jigsaw Man liebt Puzzles am liebsten, wenn sie in ihre Einzelteile zerlegt sind. Er betrachtet jedes Teil für sich und erfreut sich an Händen, Füßen, armen und Köpfen. Diese Freude teilt er mit der ganzen Stadt. Detective Anjelica Henley erinnert dies an den Jigsaw Man, ein Serienmörder, der im Gefängnis sitzt. Ist hier ein Nachahmungstäter am Werk?

    Mich haben sowohl das Cover als auch Titel und Beschreibung total angesprochen, denn insgesamt wurde ein spannender und vielleicht auch brutaler Thriller versprochen. Genau mein Geschmack.
    Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten, ins Buch rein zu kommen. Es gab recht viele Personen, die es mir erschwerten, den Überblick zu bekommen. Als ich das dann im Griff hatte, ließ sich das gut und flüssig lesen. Ich konnte mir die Personen und die Handlung gut vorstellen und Bilder in meinem Kopf entwickeln.
    Anjelica Henley hat mir als Hauptprotagonistin gut gefallen. Es gab viele Einblicke, wodurch ich mir ein gutes Bild von ihr machen konnte und sie mir sympathisch wurde. Auch ihre Ecken und Kanten sowie Probleme fand ich ok und nicht zu viel. Sehr gerne würde ich noch mehr von ihr lesen.
    Der Plot hat mir gut gefallen. Ich mag es gerne, wenn es auch ein wenig brutaler, grausiger und direkter in der Handlung zugeht. Für mich erhöht das immer zusätzlich die Spannung. Die gesamte Handlung war nachvollziehbar aufgebaut, auch die Ermittlungsarbeit war schlüssig und verständlich. Ich war stets mittendrin. Die Spannung wurde gut aufgebaut, hielt sich bei mir und stieg am Ende nochmals an.

    Mir hat dieser Thriller gut gefallen und ich wurde gut unterhalten. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  1. Schauriges Puzzle

    Vor drei Jahren wurde Detective Inspector Anjelica Henley von der Londoner Serial Crime Unit bei der Verhaftung des Serienmörders Peter Olivier von diesem schwer verletzt. Seither hat sich in ihrem Leben einiges verändert. Nach ihrer Genesung wurde sie Mutter und vor allem arbeitete sie nur mehr im Innendienst.
    Doch als nun an mehreren Fundorten Leichenteile auftauchen, ist Henley wieder „auf der Straße“. Denn die Vorgehensweise ähnelt dem des Jigsaw Man, wie Olivier von der Presse genannt wurde.
    Die britische Strafverteidigerin und Autorin Nadine Matheson ist in Deptford in Südwest-London aufgewachsen, dort wo die Schauplätze ihres Debüts Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers angesiedelt sind. Es ist ein grundsolider, spannender Thriller, den Matheson hier vorgelegt hat. Die Autorin versetzt uns mitten in die brutale Wirklichkeit des Polizeialltags und die schaurige Gedankenwelt eines bösartigen Mörders.
    DI Anjelica Henley hat an vielen Fronten zu kämpfen. Nicht nur, dass sie den auszubildenden Detective Salim Ramouter zugeteilt bekommt, muss sie auch ihr Privatleben mit der zermürbenden beruflichen Aufgabe vereinbaren. Sie hat als Leiterin der Ermittlungen keinen „nine to five job“ mehr, wofür ihr Mann Rob kein Verständnis zeigt. Die aktuellen Ermittlungen zeigen starke Parallelen auf zu dem überführten Serienmörder, dem sie einige -physische und psychische - Narben zu verdanken hat. Ihre persönlichen Empfindungen muss sie, um zu funktionieren, hintenanstellen.
    „Ihr Muskelgedächtnis hatte das Kommando übernommen, als sie am Tatort eingetroffen war. Beobachte die Umgebung. Achte auf Vertrautes und Unvertrautes. Behandle alles als Beweis. Entwickle ein Narrativ. Sichere und schütze. Nach außen wirkte sie ruhig und beherrscht, innerlich hatte sie jedoch das Gefühl, als würde ihr Herz gleich platzen, und ihr drehte sich der Magen um.“
    Obwohl der Nachahmungstäter einen ähnlichen modus operandi zeigt wie der verurteilte Mörder Peter Olivier, sind seine Motive lange im Unklaren. Olivier hatte aus Rache getötet, doch was treibt den Copy Killer an, ebenfalls Rache? Oder die reine Lust am Töten?
    „Das Einzige, was Henley im Augenblick mit Sicherheit wusste, war, dass ihr Killer berühmt werden wollte. Er wollte sich einen Namen machen, sich in den Schlagzeilen sehen. Am Ende des Tages war es genau das, was alle Serienmörder oder -vergewaltiger wollten. Alles, nur nicht anonym bleiben.“
    Der Jigsaw Man ist im Grunde keine ganz neue Geschichte. Eine traumatisierte Ermittlerin, ein verurteilter Mörder in Sicherungsverwahrung, ein Nachahmungstäter. Doch Serienkiller kommen nie ganz außer Mode. Der vorliegende Thriller ist ein schauriges Puzzle. Und das nicht nur wegen der grausam zur Schau gestellten Leichenteile, sondern auch weil die Auflösung in kleinen Häppchen serviert wird.
    Der Schluss lässt vermuten, dass auch die Autorin Nadine Matheson zur Serientäterin werden könnte, dann das Ende verlangt geradezu nach einer Fortsetzung.

  1. Spannender Thriller mit einem unrunden Ende

    „Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers“ ist ein Thriller von Nadine Matheson, der bei Lübbe erschienen ist. Durch den Titel und den gruseligen Klappentext wurde ich zunächst an die Saw Filme bzw. die Jigsaw Puppe erinnert. Dies hat allerdings nichts mit dem Buch zu tun. In diesem Buch dreht sich alles um Detective Inspector Anjelica Henley, die nach einer Auszeit wieder in den Außendienst versetzt wird. In ganz London werden verschiedene Leichenteile entdeckt, ganz im Stil eines Killers, der DI Henley bereits bestens bekannt ist: Peter Olivier. Henley hat Olivier drei Jahre zuvor verhaftet und einige Narben zurückbehalten. Olivier fristet seither sein Dasein im Hochsicherheitsgefängnis. Aber wer verübt dann die Morde in London?

    Ich muss sagen, dass mir das Buch den ein oder anderen Gänsehaut-Moment beschwert hat. Ich finde Nadine Mathesons Schreibstil wirklich gut und bildhaft. Zudem schafft sie es an den entscheidenden Stellen den gewissen „thrill“ zu erzeugen. Auch die Protagonistin Henley war für mich stimmig ausgearbeitet, auch wenn es sicherlich herzlichere Protagonisten gibt. Ich mochte sie aber trotzdem und fand es sehr interessant auch mal in das Privatleben der Ermittler zu schauen. Denn Henley hat auch im privaten einige Probleme und erfüllt damit das Klischee des „mit Problemen behafteten Workaholics“. Mich hat das wie gesagt nicht gestört, ganz im Gegenteil, gerade solche Ermittler-Typen mag ich gerne.
    Auch vom Setting her konnte mich das Buch überzeugen, auch wenn es nichts bahnbrechend Neues ist. Die Ermittlerin mit privaten Problemen, der Serienkiller in der Sicherheitsverwahrung, der nervige Azubi… alles schon mal da gewesen und doch so gut ausgearbeitet, dass mir nicht langweilig wurde. Insbesondere der Charakter von Olivier war sehr spannend. Das ein oder andere Mal hat er mich echt an Hannibal Lecter erinnert – gruselig.

    Etwas unrund fand ich allerdings das letzte Viertel des Buches. Nach etwas 2/3 der Story war die Auflösung eigentlich relativ klar. Das letzte Viertel lieferte dann noch etwas Spannung wegen einer Verfolgungsjagd, die aber sehr schnell hintereinander von der Autorin abgehandelt wurde. Da hätte sie ruhig noch etwas ausführlicher sein können. Auch das Ende war mir einfach zu offen. Mir blieben viele Fragen unbeantwortet, daher gehe ich mal davon aus, dass es einen zweiten Teil geben wird, der unmittelbar nach Band 1 ansetzt. Auch wenn dieser erste Band ein paar schwächen hatte, kann ich mir gut vorstellen auch den 2. Band zu lesen.

    Alles in allem ist Jigsaw Man ein solider Thriller bei dem man durchaus auf seine Kosten kommt. Wer es mag auch mal die privaten Probleme der Ermittler, abseits der Kriminalfälle, kennen zu lernen, der ist hier genau richtig.