Wisting und der Tag der Vermissten
Inhaltsangabe zu "Wisting und der Tag der Vermissten"
Broschiertes BuchSeit 24 Jahren hat Kommissar William Wisting ein Ritual: Am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen nimmt er sich die Fallakten erneut vor. Dieser Cold Case lässt ihm einfach keine Ruhe. Jedes Jahr trifft er zudem Martin Haugen, den Ehemann der Vermissten und damaligen Hauptverdächtigen, dem nie eine Schuld nachgewiesen werden konnte. Doch dieses Jahr sind zwei Dinge anders: Aus Oslo reist Adrian Stiller an, der in einem anderen Fall über die Fingerabdrücke von Martin Haugen gestolpert ist. Und als Wisting Haugen wie immer treffen will, ist dieser spurlos verschwunden.
Alles mit Bedacht
Vor 24 Jahren verschwand Katharina Haugen n einem Tag im Oktober spurlos. Jedes Jahr, wenn sich der Tag ihres Verschwindens jährt, durchforstet Kommissar William Wisting die Fallakten. Jedes Jahr besucht er Katharinas Ehemann Martin, zu dem der Polizist ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat. Doch heuer ist etwas anders. Martin Haugen selbst ist nicht auffindbar und aus Oslo reist Adrian Stiller, ein Ermittler der Sondereinheit für Cold Cases reist an. Und er hat Neuigkeiten, die Martin mit einem anderen sehr lange zurückliegenden Fall verbindet.
Jørn Lier Horst ist ein ganz großer Kriminalschriftsteller in Norwegen, seine Krimireihe über William Wisting hat dort Kultcharakter. „Wisting und der Tag der Vermissten ist eigentlich schon der 12. Band aus einer ganzen Serie, von der auf Deutsch zu vor sogar (leider unbeachtet) sechs Bände veröffentlicht wurden. Es ist aber auch der Auftakt der „Cold Case“ Reihe. William Wisting ist nicht mehr der Jüngste, er ist verwitwet, verbringt gerne seine Freizeit mit seiner Tochter Line und dem Enkelkind Amalie. Wisting ist bei allem, was er tut sehr bedacht. Er hat ein ganz besonderes Berufsverständnis, philosophiert über Schuld und Gerechtigkeit. Es ist nicht die Gewalt, die sein Beruf mit sich bringt, die ihn fasziniert, sondern, dass er Dinge zu einem Abschluss bringen kann. Und so wie William Wisting ist auch das Buch bedächtig, fernab von exzessiver Gewalt und dunkler Melancholie. Der Autor lotet menschliche Abgründe aus ohne zu verstören. Für mich, auch wenn das Jahr 2019 jetzt schon fast zu ende ist, noch eines der Highlights dieses Jahres!