Ein wirklich dunkles Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte - auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs... Hunderttausende Kinder wurden über Wochen, teilweise Monate in Erholungs- oder Heilkuranstalten verschickt, meist ohne irgendeinen Kontakt zu den Eltern. Und das teilweise unter erbärmlichsten, grausamen Umständen, geprägt von Gewalt und "Schwarzer Pädagogik". Das gilt nicht für alle Einrichtungen und nicht für alle Kinder - aber leider für viele. Lena Gilhaus, selbst Tochter eines Verschickungsopfers recherchiert viele Jahre über dieses viel zu wenig bekannte Thema, sprach mit Opfern und versuchte auch, mit Vertretern der Einrichtungen bzw. deren Trägern in Kontakt zu treten. Und das schockiert dann ein zweites Mal: Wie sehr die blocken, oft erst dann reden, wenn die Beweislast nicht mehr wegzudiskutieren ist... Und das gilt für alle, egal ob Kirchen oder die DAK, oder...
Lena Gilhaus zeigt neben den erschreckenden Erlebnissen auch die Entwicklung dieser furchtbaren Pädagogik, die entgegen der gängigen Meinung kein Ergebnis des Nationalsozialismus war, sondern aus der Kaiserzeit und der Weimarer Republik kam und dort auch theoretisch untermauert wurde (Adalbert Czerny, Daniel Gottlob Moritz Schreber, Karl Behm, Johanna Haarer...), die NS-Zeit war tatsächlich ein Bruch mit einer Tradition, die nach 1945 weitergeführt wurde.
Eines muss man aber allen auf den Weg mitgeben, die sich für dieses Buch interessieren: Das ist keine leichte Lektüre, die Berichte der Opfer über psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt sind kaum auszuhalten - aber wir müssen nur das Lesen ertragen, nicht die grausame Realität.
Ein wichtiges Buch zu einem verdrängten Thema
Ein wirklich dunkles Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte - auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs... Hunderttausende Kinder wurden über Wochen, teilweise Monate in Erholungs- oder Heilkuranstalten verschickt, meist ohne irgendeinen Kontakt zu den Eltern. Und das teilweise unter erbärmlichsten, grausamen Umständen, geprägt von Gewalt und "Schwarzer Pädagogik". Das gilt nicht für alle Einrichtungen und nicht für alle Kinder - aber leider für viele. Lena Gilhaus, selbst Tochter eines Verschickungsopfers recherchiert viele Jahre über dieses viel zu wenig bekannte Thema, sprach mit Opfern und versuchte auch, mit Vertretern der Einrichtungen bzw. deren Trägern in Kontakt zu treten. Und das schockiert dann ein zweites Mal: Wie sehr die blocken, oft erst dann reden, wenn die Beweislast nicht mehr wegzudiskutieren ist... Und das gilt für alle, egal ob Kirchen oder die DAK, oder...
Lena Gilhaus zeigt neben den erschreckenden Erlebnissen auch die Entwicklung dieser furchtbaren Pädagogik, die entgegen der gängigen Meinung kein Ergebnis des Nationalsozialismus war, sondern aus der Kaiserzeit und der Weimarer Republik kam und dort auch theoretisch untermauert wurde (Adalbert Czerny, Daniel Gottlob Moritz Schreber, Karl Behm, Johanna Haarer...), die NS-Zeit war tatsächlich ein Bruch mit einer Tradition, die nach 1945 weitergeführt wurde.
Eines muss man aber allen auf den Weg mitgeben, die sich für dieses Buch interessieren: Das ist keine leichte Lektüre, die Berichte der Opfer über psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt sind kaum auszuhalten - aber wir müssen nur das Lesen ertragen, nicht die grausame Realität.