Und Gott sprach
Wie auch bei den Vorgänger, hat mich der Klappentext neugierig auf mehr gemacht. Diesmal ging es nicht um das Thema Gott, sondern um das Thema „Teufel“
Der Buchcover ist nett gestaltet. Man sieht zwei Figuren Jakob und der Teufel. Das coverbild ist rot, als Zeichen, das es der Teufel ist.
Die Geschichte ist sehr humorvoll geschrieben und leicht verständlich. Keine komplexe Texte. Die Geschichte kann man an kalten Tage bzw auch an warmen Tage lesen.
Der Protagonist war mir wie bei dem Vorgänger recht sympathisch. Allerdings der einzige, der mich kolossal nervt, war der Teufel selbst. Der Teufel hat Jakob so sehr genervt mit „Seele verkaufen“ und ihn damit gequält, das man fast schon als Leserin Hassgefühle gegen diesen Widerling hatte.
Jakobs Affäre war die Frau seines Patienten, womit ich echt nicht gerechnet hätte. Eigentlich eine gute Idee, doch ich dann, das Jakob irgend wie auch ein bissle Glück gewann. Seine Ex nervte ihn der Geschichte auch wieder und bändelte sich mit dem Teufel zusammen. Sie trug eine rosa rote Brille und sah nicht wie der Teufel all die Menschen, mit dem Jakob zu tun hatte, irgend wie „verfluchte“
Die Geschichte hat mir wie bei den Vorgänger gut gefallen. Nervig war nur, dass der Teufel Jakob permanent bedrohte und die Seele der anderen „kaufte“ , die aus seinem Umkreis kamen. Ich hatte kein Erwartungen an dieses Buch und wurde nicht enttäuscht. Die Idee dahinter mit dem Teufel finde ich super. Vor allem auch die Welt des Teufels zu zeigen. Klasse gemacht!
Ein neuer Messias...
Was, wenn Gott persönlich dich bitten würde, die Welt zu retten? Vor dieser Frage steht Jakob Jakobi, der Held aus "Und Gott sprach: Wir müssen reden", als er einen alten Bekannten wiedertrifft: Gott. Der taucht kurz vor Weihnachten in Gestalt des Lebenskünstlers Abel Baumann auf und stellt einmal mehr Jakobs Leben auf den Kopf. Diesmal ernennt er seinen Ex-Therapeuten kurzerhand zum neuen Messias und wirft damit Jakobs Urlaubspläne über den Haufen. Eine bunte Schar Apostel gesellt sich auch bald dazu. Von Veganismus bis Antikapitalismus - jeder Jünger bringt seine eigenen Vorstellungen mit, wie man den Planeten und die Menschheit aus dem Schlamassel ziehen kann. Das richtige Konzept zur Weltrettung lässt sich eben nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. (Verlagsbeschreibung)
Ziemlich unspektakulär taucht hier im Abschlussband der Trilogie Abel Baumann wieder auf, obwohl das aufgrund der vorhergehenden Ereignisse in den ersten beiden Bänden eigentlich gar nicht möglich wäre. Aber ja, schließlich ist er ja Gott, und der ist bekanntermaßen allmächtig. Der Gottesbeweis, den der Psychotherapeut Jakob Jakobi im ersten Band immer gerne präsentiert bekommen hätte - hier ist er nun.
Abel Baumann wendet sich an Jakob mit einem sehr speziellen Anliegen. Er möchte, dass er der neue Messias wird, denn vielleicht ist die Menschheit ja doch noch zu retten. Jakob wehrt sich zunächst entschieden gegen diesen Auftrag, denn wie soll er ganz alleine Gottes Botschaft verkünden? Und wieso eigentlich ausgerechnet er? Baumann stellt ihm jedoch Apostel zur Seite - schräge Typen, die am Rande der Gesellschaft leben und es mit dem Gesetz nicht immer ganz genau nehmen. Abel Baumann selbst will Jakob bei seiner Aufgabe nicht behilflich sein - er widmet sich lieber den zehn Geboten, um sie in ein modernes Gewand zu kleiden, das die Menschen von heute wieder anspricht.
Ich habe die drei Hörbücher der Trilogie relativ rasch hintereinander gehört - vielleicht war das ein Fehler. Diese Art der Unterhaltung nutzt sich womöglich doch etwas ab, obschon es auch in diesem Band wieder amüsante Einfälle und schräge Dialoge gibt. Zudem stimmte der Abel Baumann in diesem Abschlussband für mein Empfinden nicht sehr gut mit der Person des Abel Baumann im ersten Band überein - der Zweifelnde wurde hier zum Fordernden und Überstülpenden, der wenig Hilfestellung bot. Und Jakob erschien mir mit seiner übergroßen Duldsamkeit manchmal auch wenig authentisch.
"Du sollst den Menschen die frohe Botschaft verkünden." - "Vergiss es Abel. Sie werden mir nicht zuhören." - "Sag ihnen, wenn sie dir blöd kommen, komme ich mit der Apokalypse.‘"
Gut gefallen hat mir dagegen, was letztlich aus den zehn Geboten wurde - würden die Menschen nach der Prämisse leben, gäbe es deutlich weniger Elend in der Welt. Schön war es auch, bereits bekannten Figuren aus der Reihe wiederzubegegnen. Allerdings kam mir Jakobs Ex-Frau hier zu kurz, ihre Dialoge mit Jakob waren sonst immer sehr unterhaltsam. Ansonsten ist auch dieser Band wieder ein Hörvergnügen mit kleinen Denkanstößen - jedoch ohne größeren Tiefgang und Nachhall. Ganz amüsant für zwischendurch - dann aber bitte in der richtigen Reihenfolge!
Johannes Steck liest die ungekürze Hörbuchversion (7 Stunden und 12 Minuten) auch diesmal wieder unaufgeregt und souverän. Leider hat sich hier ein kleiner Fehler eingeschlichen - die Aufnahme wurde an einer Stelle in der falschen Reihenfolge abgespeichert. Dies beschränkte sich glücklicherweise auf eine einzige Szene. Mich nervt so etwas aber trotzdem.
Auch diesmal wieder eine leichte Unterhaltung für zwischendurch, wobei mir außer den überarbeiteten Geboten wohl nur wenig im Gedächtnis haften bleiben wird.
© Parden