Oh. Mein. Gott. (Fischer HC)
![Buchseite und Rezensionen zu 'Oh. Mein. Gott. (Fischer HC)' von Meg Rosoff](https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/51ABlgRoBEL.jpg)
Inhaltsangabe zu "Oh. Mein. Gott. (Fischer HC)"
Am Anfang war Bob. Und Bob schuf den Himmel und die Erde und die Tiere auf den Feldern und im Meer und fünfundzwanzig Millionen andere Arten, darunter auch haufenweise wunderhübsche Mädchen. Und all das schuf er in sechs Tagen. Sechs Tage! Herzlichen Glückwunsch, Bob! Kein Wunder, dass die Erde so ein Durcheinander ist.
Stellen Sie sich vor, Gott ist ein ganz normaler Teenager. Er ist faul, sorglos, denkt nur an sich, ist verrückt nach Sex – und kurz davor, Lucy kennenzulernen, das schönste Mädchen der Welt. Lasst uns beten, dass er sich nicht in Lucy verliebt – denn jedes Mal, wenn Bob sich verliebt, endet es im Desaster.
Meg Rosoffs neuer Roman ist ein schräges, überraschendes und einfach nur göttliches Meisterwerk – so gut, dass Sie vom Glauben abfallen.
What about Bob
Durch eine Wette hat seine Mutter ihren jugendlichen Sohn diesen Job verschafft. Bob ist Gott, er hat die Welt geschaffen und seit dem ist er ziemlich faul. Mit seit Jahrtausenden gefühlten Zwanzig hat man auch etwas anderes im Kopf als sich um die Erde zu kümmern. Wäre da nicht Mr. B., der versucht Gottes (oder Bobs) gröbste Fehler wieder auszubügeln und wenigstens hin und wieder mal auf die Wünsche der Menschen zu reagieren, das Chaos wäre unbeschreiblich. Aber so ist die Welt eben wie sie ist. Bob allerdings ist wieder mal in eine Sterbliche verliebt. So wie seine Gefühle stürmen und toben, so stürmt und tobt auch das Wetter. Und Mr. B. hat nun endlich genug, er kündigt.
Was sagt uns das? Zunächst mal, Gott ist verliebt und deshalb schlägt das Wetter solche Kapriolen. Gut zu wissen, gut zu wissen auch, es wird vorbei gehen. Denn Sterbliche und Götter passen einfach nicht zusammen. Es kann allerdings ein Weilchen dauern bis sie das begreifen und noch ein Weilchen bis sie das einsehen. Bleibt zu hoffen, dass Mr. B. seine ordnende Hand nicht so schnell abzieht. Ebenfalls hofft man, dass Lucy, die Angebetete ohne größere seelische Schäden davonkommt. Schließlich hat sie besseres verdient als einen spätpubertierenden Nichtsnutz. Wie im wahren Leben, erkennen das so ziemlich alles außer ihr.
Eine kuriose und doch witzige Geschichte um das herrschende Chaos in dieser Welt. Warum kümmert Gott sich nicht? Er ist anderweitig beschäftigt und es interessiert ihn einfach nicht. Wo aber ist Mr. B.? Spürt man ihn an jedem ruhigen Sommertag? Oder wenn doch einmal ein Konflikt gelöst wird? Oder eine Art gerettet? Vielleicht.
Klar ist nun, wieso die Menschheit ist wie man sie täglich sieht und von ihr in der Zeitung liest. Denn sie ist nach Gottes Ebenbild geschaffen, eines Jugendlichen, der die Pubertät noch nicht hinter sich gelassen hat. Mögen sowohl Gott als auch seine Schöpfungen wachsen und erwachsen werden.
Ein hübsches Buch, mit der Hoffnung auf ein „They lived happily ever after“ und eine bessere Welt.
3,5 Sterne