Lutetia Stubbs: Herz aus Stein

Buchseite und Rezensionen zu 'Lutetia Stubbs: Herz aus Stein' von Matthias Czarnetzki
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Lutetia Stubbs: Herz aus Stein"

Das sagen Leser:



"Lutetia Stubbs ist wieder da und besser als vorher."



"Humor so schwarz wie im Innern eines Sarges."



"Auf den ersten Blick harmloser als Tom Sharpe - aber nur auf den ersten."




Inhalt



Lutetia Stubbs sucht nicht nach Leichen - sie werden ihr gebracht; meist in
praktische Plastiktüten verpackt und fertig zum Einäschern.
Bedauerlicherweise kommen die Kunden in letzter Zeit mehr oder weniger
ausgeschlachtet ins Bestattungsinstitut. Für Polizeichef Murdok McDuff die
ideale Gelegenheit, seine Lieblingsfeindin samt Familie wegen illegalen
Organhandels ins Gefängnis zu bringen.



Mittlerweile hat Harold in Las Vegas die Familienburg an einen Mafiaboss
verspielt. Der steht kurz darauf vor dem Burgtor - mit Schuldschein und
Panzerfaust und ohne das Bewusstsein, dass seine Lebenserwartung soeben
drastisch gesunken ist.



Denn Lutetia ist vieles - nur kein Menschenfreund.



Format:Kindle Edition
Seiten:313
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Lutetia Stubbs: Herz aus Stein"

  1. Typisch britischer Humor

    Ein Buch voller schwarzem Humor, treffsicher und zielgenau, angesiedelt in einem kleinen Ort in Schottland, irgendwann vor der flächendeckenden Verbreitung von Handy und Smartphone – klar, so etwas kann nur ein Brite geschrieben haben, richtig? Falsch.
    Der Autor der Lutetia-Stubbs-Reihe ist ein Deutscher. Matthias Czarnetzki begann als Banker, wurde Journalist und studierte Informatik, bevor ihn der Ruf der Literatur ereilte. Und so erblickte dann also Lutetia Stubbs das Licht der Welt. Eine junge Frau, so intelligent wie schlagfertig – sowohl verbal als auch physisch. Lutetia ist extrem rabiat und ungemein zynisch, trotzdem ist sie einem sympathisch; ein Spagat, den wenige Schriftsteller hinbekommen.

    „Lutetia Stubbs: Herz aus Stein“ ist der 2. Band der Reihe, der erste heißt „Kellerleichen“. Es ist nicht fatal, wenn man den nicht zuerst liest. Allerdings gibt es so einige Anspielungen und Hinweise, die man wohl nur dann richtig versteht, wenn man Band 1 bereits kennt.
    Genaugenommen sind es in „Herz aus Stein“ zwei Geschichten, die so ziemlich nebeneinander verlaufen und erst ganz am Ende verbunden werden. In der einen geht es natürlich um die Heldin der Reihe, ihres Zeichens die Lebensgefährtin eines Bestatters, dem auffällt, dass bei den Leichen, die ihm geliefert werden, gewisse Teile fehlen: Lungen, Nieren, Leber oder eben auch mal ein Herz (das durch eines aus Stein ersetzt wurde – daher der Titel). Und ehe man es sich versieht, treten amerikanische Gangster auf den Plan, mischt sich die russische Mafia ein und versuchen die örtliche Kriminellen, ordentlich Reibach zu machen.
    In der zweiten Geschichte geht es um Lutetias Vater, eigentlich ein Genie und entsprechend weltfremd. Er gerät in Las Vegas in Schwierigkeiten, bei denen ihm nur seine Putzfrau Brenda zur Seite steht, eine Frau, die in Sachen Gewaltbereitschaft Lutetia durchaus das Wasser reichen kann. Es folgt eine waghalsige Flucht durch die Staaten, bei der Autodiebstahl noch zu den kleinen Vergehen gehört und selbst der Einsatz einer Stingerrakete nicht wirklich verwundert.

    Insgesamt hat man hier einen Roman vor sich, voller haarsträubender Ereignisse, Total überzogen, abstrus und abgedreht. Die einzige normale Person im ganzen Buch scheint Lutetias Geliebter George zu sein. Von ihm hätte ich gern mehr gelesen, denn er ist der Ruhepol, den der Leser braucht, um nicht ins Schlingern zu geraten. Dann wäre dieses Feuerwerk an Sprachwitz und unerhörten Einfällen noch ein bisschen zündender.

    Aber auch so hat man viel Spaß am Lesen und wer typisch britischen Humor mag, ist hier bestens aufgehoben.