Love Letters to a Serial Killer

Buchseite und Rezensionen zu 'Love Letters to a Serial Killer' von  Tasha Coryell
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Love Letters to a Serial Killer"

Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
EAN:

Rezensionen zu "Love Letters to a Serial Killer"

  1. Crazy

    Hannah ist in einem Alter, in dem die Gesellschaft erwartet, dass man einen erfolgreichen Mann heiratet, ein Haus baut und zahlreiche Kinder in die Welt setzt. Doch sie ist von all dem weit entfernt. Sie lebt in einem kleinen Apartment, arbeitet für eine Wohltätigkeitsorganisation, ein Job der sie meist langweilt und führt seltsame Beziehungen zu seltsamen Männern.
    Gerade recht, kommen ihr da mehrere Morde an Frauen, vermeintlich verübt von dem sehr smarten und gutaussehenden Juristen William. Hannah tauscht sich mit anderen HobbyermittlerInnen via Internet über Williams Schuld bzw. Unschuld aus. Gemeinsam stellen sie die gewagtesten Theorien zu den Morden auf. An einem sehr langweiligen Abend allein zu Hause, schreibt Hannah dem mutmaßlichen Serienkiller einen Brief ins Gefängnis. Unverhoffter Weise entwickelt sich eine "Brieffreundschaft“ zwischen den beiden. Das geht alles solange gut, bis William der Prozess gemacht wird, Hannah dazu aus ihrem weit entfernten Bundesstaat anreist und sich beide irgendwann dann wirklich in der Realität gegenüber stehen.

    Die Geschichte beginnt zunächst ganz interessant. Man erfährt etwas von Hannah, den Verhältnissen in denen sie lebt und wie sie beginnt sich für True Crime Foren zu interessieren. Die zunächst sarkastische und leicht überspitzte Sichtweise auf Hannahs Alltag fand ich ganz unterhaltsam. Leider zieht sich dieses Lamento durch bis zum Ende. Irgendwann hat man als ZuhörerIn auch mit der Protagonistin kein Mitleid mehr, da sie an ihrer Misere meist nicht ganz unschuldig ist.
    Aber spätestens bei der Gerichtsverhandlung war dann der Punkt für mich erreicht, dass mir die Geschichte einfach zu abgedreht wurde. Hannahs Verhalten wurde mir immer unangenehmer und unglaubwürdiger. Man musste sich ein bisschen fremd schämen für sie.
    Nach der Urteilsverkündung geht es aber dann sogar noch skurriler weiter. Hier dreht sich der Handlungsverlauf zwar noch einmal, doch hier hatte mich die Geschichte eigentlich schon verloren.

    Das gleichnamige Hörbuch wird gelesen von Britta Steffenhagen. Ihr gelingt es den Irrwitz der Geschichte hörbar zu machen. Durch sie erhält Hannah erst ihre eigene Persönlichkeit mit den verschiedenen Facetten. Ich finde, dass es auch ihr Verdienst ist, dass man die Geschichte eigentlich nicht richtig einordnen kann und immer überlegt, ob das wirklich alles so sein kann. Frau Steffenhagen begeistert die Zuhörerschaft mit ihrer Darbietung bis zum Schluss.

    Fazit:
    Eine spooky Geschichte, deren abgedrehte Art man mögen muss.