Lächeln macht das Leben leichter

Buchseite und Rezensionen zu 'Lächeln macht das Leben leichter' von Karl H Söhler
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Inhaltsangabe zu "Lächeln macht das Leben leichter"

Lächeln macht das Leben leichter Heitere Standpunkte

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:150
Verlag: Herbig, F A
EAN:9783776623109

Rezensionen zu "Lächeln macht das Leben leichter"

  1. 3
    08. Nov 2014 

    Gereimte Lebensweisheiten...

    Neue Gedichte für Optimisten und solche, die es werden wollen. Erlesene Verse zum Lächeln, Innehalten und Freuen. Mut und Hoffnung schenken sie.
    Den Stoff für seine neuen Schmunzelverse schöpft Söhler wie immer aus dem Fundus des Alltäglichen, in dem Humor und Weisheit nisten. Lebenshilfe und sehr vergnügliche dazu.

    "Die beste Art, sich menschlichen Fehlern zu nähern, ist der Humor. Darin ist Karl-Heinz Söhler ein Meister", schrieb eine Zeitung über den Erfolgsautor.

    Wir müssen es wie Kunst enfalten
    und statt verlieren mehr behalten,
    um später uns nichts vorzuwerfen -
    das gilt besonders für die Nerven.
    (S. 33)

    Karl-Heinz Söhler schrieb seit 1972 Gedichte - und beim Lesen kam bei mir der Gedanke hoch, ob die Art von Gedichten auch ein Zeiterscheinung ist. Unbenommen: alles reimt sich, wirkt meist auch flüssig. Dennoch wirkt vieles auf mich sehr bemüht und verkrampft, und die Themen wiederholen sich im Laufe der Seiten.

    Er sagt, ich sollte anders sein.
    Das sehe ich so schnell nicht ein,
    wenn das, was ihn an mir so stört,
    nun mal zu meiner Art gehört.
    Der Maßstab ist, nicht zu verletzen,
    und mich in ihn hineinversetzen.
    Als Rest liegt es in solchen Fällen
    an ihm, auf mich sich einzustellen.
    Daß niemand in Enttäuschung falle:
    Das galt schon immer - und für alle.
    (S. 14)

    Lebensweisheiten in gereimter Form - die Themen: Dummheit, der Umgang mit anderen, Lebensführung, Politik (wo bleibt der Mensch?), die Sicht der Dinge (meist negativ, obwohl es ja auch anders ginge).

    Vielleicht ja regnet es zu Pfingsten.
    Das stört mich dann nicht im geringsten,
    ich freue mich sogar auch noch:
    Wenn ich mich n i c h t freu' - regnet's doch!
    (S. 46)

    Mein Vater hat seinerzeit in der von ihm abonnierten Tageszeitung immer mal wieder ein Gedicht von Karl-Heinz Söhler gelesen, und manches davon erschien ihm klug und witzig. Deshalb beschloss er irgendwann, sich auch dessen Bücher zuzulegen.
    Vermutlich wirkt ab und zu ein einzelnes Gedicht in dieser Art auch anders als so in geballter Form - als Spruch in einer Tageszeitung würde ich die Lektüre auch eher empfehlen.

    Kritik nimmt immer es in Kauf:
    Als positive baut sie auf,
    als negative reißt sie ein
    und tritt die Trümmer auch noch klein.
    Doch bringt das negative Maß
    den Menschen offenbar mehr Spaß.
    (S. 123)

    Manches hat mir aber auch durchaus gefallen - die besten 'Funde' habe ich hier ja präsentiert.
    Die Behauptung des Klappentextes allerdings: "Die unverwechselbare Mischung, die an die subtile Lebenserfahrung Antoine de Saint-Exupérys, die philosophischen Aphroismen Georg Christoph Lichtenbergs und den tiefgründigen Humor von Eugen Roth erinnert (...)" halte ich persönlich nun doch für maßlos übertrieben.

    © Parden