Selenskyj: Die Biografie

Buchseite und Rezensionen zu 'Selenskyj: Die Biografie' von Wojciech Rogacin

Inhaltsangabe zu "Selenskyj: Die Biografie"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:345
Verlag: Europa Verlag
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Coralee und der Werwolfzoff: F.E.U. 1

Buchseite und Rezensionen zu 'Coralee und der Werwolfzoff: F.E.U. 1' von Mira Lindorm

Inhaltsangabe zu "Coralee und der Werwolfzoff: F.E.U. 1"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:92
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Schaurige Kulturgeschichten

Buchseite und Rezensionen zu 'Schaurige Kulturgeschichten' von Thomas Stiegler

Inhaltsangabe zu "Schaurige Kulturgeschichten"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:302
Verlag:
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Buchland Band 1-3

Buchseite und Rezensionen zu 'Buchland Band 1-3' von Markus Walther

Inhaltsangabe zu "Buchland Band 1-3"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:927
Verlag: Acabus Verlag
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Calindor: Die Zeit der Legenden

Buchseite und Rezensionen zu 'Calindor: Die Zeit der Legenden' von Pascal Wokan

Inhaltsangabe zu "Calindor: Die Zeit der Legenden"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:497
Verlag:
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Knochen & Dampf: Ein Steampunk-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Knochen & Dampf: Ein Steampunk-Krimi' von Jasmin Jülicher

Inhaltsangabe zu "Knochen & Dampf: Ein Steampunk-Krimi"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:315
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Das war ich nicht

Buchseite und Rezensionen zu 'Das war ich nicht' von Kristof Magnusson

Inhaltsangabe zu "Das war ich nicht"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:287
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MATTHEW CORBETT und der maskierte Rächer: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'MATTHEW CORBETT und der maskierte Rächer: Roman' von Robert McCammon

Inhaltsangabe zu "MATTHEW CORBETT und der maskierte Rächer: Roman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:705
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Weiß

Buchseite und Rezensionen zu 'Weiß' von Han Kang
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Weiß"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:122
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Rezensionen zu "Weiß"

  1. 3
    29. Nov 2020 

    Vergänglichkeit in assoziativem Stil...

    Während eines Aufenthalts in einer europäischen Stadt, die im weißen Winterschlaf liegt, überfällt die Erzählerin plötzlich die Erinnerung an ihre Schwester, die als Neugeborenes in den Armen der Mutter starb. Sie ringt mit dieser Tragödie, die das Leben ihrer Familie bestimmt hat, ein Ereignis, das in Bildern von Weiß wieder und wieder aufscheint: das Weiß der Muttermilch, der Windel, der reiskuchenweißen Haut des kleinen Mädchens.
    Nur eine Autorin wie Han Kang vermag es, aus einer so zutiefst persönlichen Erinnerung eine große literarische Erzählung zu erschaffen: »Weiß« ist ein Buch über Trauer und die Widerstandskraft des menschlichen Daseins - Han Kangs persönlichstes Buch und zugleich ihr literarisches Meisterstück.

    "Ich glaube, dass dies die besten Worte für einen Abschied sind. Bitte stirb nicht. Lebe."

    Die Romane von Han Kang habe ich mit Begeisterung, z.T. aber auch mit Verstörung gelesen. "Die Vegetarierin", "Menschenwerk" sowie "Deine kalten Hände" ließen mich beim Lesen nicht unberührt, warfen existentielle Fragestellungen auf und scheuten auch vor bizarren Bildern nicht zurück. "Weiß" allerdings ist kein Roman im eigentlichen Sinne. Es ist ein sehr persönliches Werk und widmet sich in assoziativer Weise der Frage der Trauer, der Vergänglichkeit

    Zugrunde liegt dem kurzen Erzählband der Tod der Schwester der Autorin, die diese jedoch nie kennengelernt hat, da sie vor ihr geboren wurde. Andeutungen und Berichte der Mutter vom Erleben der zu frühen Geburt und des langsamen Todes der kleinen Neugeborenen veranlassten Han Kang schließlich, sich diesem Thema, der stets vorhandenen Trauer in der Familie, zu widmen.

    Han Kang wäre vermutlich nicht die Autorin, als die sie sich auszeichnet, wenn sie einen gewöhnlichen Weg dafür gewählt hätte. Sie präsentiert durchaus einzelne skizzenhafte Erinnerungen, von der Mutter überliefert, doch dieser Band beschäftigt sich allgemein mit Aspekten der Vergänglichkeit und der Trauer, Ausdruck findend in einer Aneinanderreihung kurzer und kürzester Kapitel, denen oft die Farbe 'Weiß' gemein ist - traditionell die Farbe der Trauer in Korea.

    "Ich wollte dir nur reine Dinge zeigen, weiße Dinge, die von Reinheit zeugen, keine Brutalität, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, kein Schmutz oder Schmerz."

    Begriffe wie 'Wolken', 'Zuckerwürfel', 'Schnee', 'Haar', 'Frost', 'Licht', 'Mond', 'Salz', 'Eis', 'Schmetterling', 'Totenhemd', 'Papier', 'Rauch', 'Schneidezähne' u.v.m. reihen sich hier wie auf einer Perlenkette aneinander und lassen der Autorin jeden assoziativen Spielraum, den es braucht, um die verschiedensten Aspekte von Vergänglichkeit zu beleuchten.

    Ein eigenwilliger Weg, der den Leser mitnimmt auf eine melancholische Gedankenreise, belohnt durch poetische und intensive sprachliche Bilder. Dennoch fehlte mir bei dieser Aneinanderreihung von Assoziationen oft der erkennbare Zusammenhang, so dass ich trotz spürbarer Melancholie stets sehr auf Distanz blieb. Einige der Geschichten erreichten mich gar nicht.

    Wieder ein besonderes Werk der koreanischen Autorin, das mich jedoch etwas weniger begeistern konnte als ihre Romane. Deshalb auch nur 3,5 Sterne, die ich im Verhältnis zu ihren anderen Werken diesmal auf 3 Sterne abrunde. Nichtsdestoweniger gehört es zu den beonderen Büchern in diesem Jahr, die ich in jedem Fall im Gedächtnis behalten werde...

    © Parden

 

Menschenwerk: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Menschenwerk: Roman' von Han Kang
4.65
4.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Menschenwerk: Roman"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:222
EAN:
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Rezensionen zu "Menschenwerk: Roman"

  1. Was bleibt den Menschen ohne Menschlichkeit?

    1980, Gwangju in Südkorea. Ein studentischer Aufstand eskaliert. Ein junger Bursche sucht zwischen all den Toten und Verletzten nach seinem verschwundenem Freund. Jahre später leiden Frauen und Männer immer noch wegen der physischen und psychischen Folter und Inhaftierung, Mütter weinen auch noch nach dreißig Jahren um ihre toten Kinder.

    Die Autorin Han Kang lässt Menschen, denen Schreckliches widerfahren ist, eindringlich zu Wort kommen. Die Grausamkeit ist fast unerträglich, das Leiden der damaligen Akteure schier unfassbar.

    Das Buch spricht trotz all seiner Grausamkeit eine Sprache voller Mitgefühl und seltsam poetisch anmutend. Es wird von Haft, Folter, Schuldgefühlen und Trauer der Überlebenden berichtet. Lebende so wie die Toten erhalten eine Stimme. Am intensivsten beeindruckt hat mich der Bericht der Seele eines Verstorbenen, der zwischen den verwesenden Leichenbergen sich vom Körper lösen und Ruhe finden will.

    Was bleibt, wenn Menschen die Menschlichkeit abhandenkommt, wie lässt sie sich bewahren? Manchmal frage ich mich, warum ich mir immer wieder solche Bücher wie Menschenwerk antue. Ich kann es nicht ganz einfach beantworten, aber meistens ist es die Mahnung und der intensive Wunsch, dass die Menschen irgendwann doch aus der Geschichte lernen.

    Menschenwerk ist ein Buch das verstört, eine Anklage und ein Plädoyer für die Menschlichkeit. Es wird mich noch lange beschäftigen.

  1. 4
    17. Dez 2017 

    Was ist Menschlichkeit und wie lässt sie sich bewahren?

    In ihrem neuen Roman führt die südkoreanische Schriftstellerin ("Die Vegetarierin") den Leser zurück in die jüngere Vergangenheit Koreas. Im Jahr 1980 kam es in der Stadt Gwangju zu friedlichen Studentenprotesten gegen die Militärdiktatur. Diese Proteste wurden von der Militärregierung mit einem brutalen Massaker zerschlagen: der damalige südkoreanische Militärmachthaber Chun Doo-Hwan ließ seine Truppen wahllos in die Menge schießen. Als sich in den darauf folgenden Tagen die Bevölkerung der Stadt mit den Studenten solidarisierte, wurde die Mehrzahl der Demonstranten ermordet.

    Im Mittelpunkt der Erzählung steht der der 15-jährige Schüler Dong Ho, der mit einem gleichaltrigen Freund in einen Demonstrationszug gerät, wobei dieser erschossen wird. Dong Ho hilft später, die Getöteten zu bergen und in eine Schule zu bringen, wo sie von Verwandten identifiziert werden können. Schließlich stirbt auch Dong Ho, als die Soldaten die Schule stürmen. In Rückblicken wird von den Überlebenden des Massakers berichtet, von den Erlebnissen während der brutalen Ereignisse, aber auch von den Folgejahren. Traumatisierungen durch Haft und Folter, soziale Entfremdung und Einsamkeit, Depression und Schuldgefühle ziehen sich durch die Generationen. Eine Dokumentation der Gewalt und der Unmöglichkeit, normal weiterzuleben.

    "Ich kämpfe gegen die Schande, überlebt zu haben und immer noch am Leben zu sein. Ich kämpfe gegen die Tatsache, dass ich ein Mensch bin."

    In jedem Kapitel kommen andere Menschen zu Wort, die dieses Massaker miterlebten. Jeder Zeitzeuge erzählt seine Geschichte - sachlich oft im Stil, die Sätze meist kurz gehalten. Hinzu kommt, dass die Erzählenden oft mit jemandem sprechen, den sie als 'Du' bezeichnen: einem Toten, einem Überlebenden, einem Vermissten. Dadurch schafft Han Kang für den Leser eine Distanz zum Geschehen, die durch die akribische und detaillierte Art der Schilderung der Gewalttaten und ihrer Folgen jedoch aufgeweicht wird. Hier wird die existenzielle Gewalterfahrung auf eine derart eindringliche Weise vermittelt, dass man meint, unmittelbar am Schauplatz unmenschlichen Geschehens, nahezu Augenzeuge der Vorgänge zu sein. Die einzelnen Geschichten greifen zunehmend ineinander und verdichten sich zu einem Ganzen, das den Leser an den Rand des Erträglichen führt. Doch Han Kang schafft auch sinnliche, stille, poetische und zeitweise surreale Bilder wie beispielsweise den Monolog einer Seele, die sich vergeblich bemüht, sich von ihrem verwesenden Körper auf einem Leichenhaufen zu lösen.

    Der Epilog verrät, dass die Autorin selbst aus Gwangju stammt, und dass ihre Eltern vor dem Umzug nach Seoul ihr Haus an die Familie von Dong Ho verkauft haben. Der Hauptcharakter des Buches ist also eine reale Figur, die zum Auslöser für den Roman wurde. Dabei schaut Han Kang in ihrem Resümee nicht nur nach Südkorea, sondern auch über den Tellerrand, und auch dem Leser dürfte klar sein, dass derlei Geschehnisse in der Weltgeschichte kein Einzelfall sind. Insofern gewinnt der Titel 'Menschenwerk' tatsächlich eine übergreifende Bedeutung.

    Insgesamt ist dieser Roman ein Werk von ungeheurer atmosphärischer Dichte, das einen gnadenlosen Blick auf das Wesen 'Mensch' gewährt. Er verdeutlicht, dass der Mensch sowohl zu der ihm innewohnenden Gutherzigkeit als auch zu der ihm ebenso innewohnenden Gewaltbereitschaft getrieben werden kann und bietet damit auch eine nahezu philosophische Auseinandersetzung mit der Frage nach dem 'Menschsein' und der 'Menschlichkeit'.

    Wieder einmal ein beeindruckender Roman der Südkoreanerin!

    © Parden

  1. In den Trümmern unserer Körper

    "Ich musste eine Brücke schlagen von der Gewalt zur Würde, einen Weg, der zwischen diesen beiden Klippen, über dem Abgrund frei in der Luft hängen würde."
    (Han Kang über ihre Arbeit an "Menschenwerk"¹)

    "Menschenwerk" ist ein ungeheuer schmerzhaftes Buch.

    Han Kang bringt ihre Charaktere an die Grenzen ihrer Leidensfähigkeit und darüber hinaus – besser gesagt, sie begleitet sie auf diesem Weg, denn die Geschichte entspringt keineswegs nur ihrer Vorstellungskraft, auch wenn man sich als Leser unweigerlich wünscht, es wäre so.

    Dong-Ho, Jeong-Dae, Eun-Suk, Jin-Su, Seon-Ju und die anderen Protagonisten dieses Buches stehen für die Menschen, die während der Aufstände in der südkoreanischen Stadt Gwangju und der darauf folgenden Massaker verletzt oder getötet wurden, sowie für deren Angehörige und Hinterbliebene. So präsent dieses Kapitel der Geschichte in Südkorea jedoch auch heute noch ist, so wenig wissen die meisten Menschen hierzulande darüber, daher zunächst eine kleine Zusammenfassung:

    In Gwangju fanden im Mai 1980 anfangs friedliche Demonstrationen von Studenten gegen die damals herrschende Militärdiktatur statt. Das Militär reagierte mit äußerst brutaler Gewalt, worauf es zu weiteren Aufständen der Bevölkerung kam, die wiederum ohne Rücksicht auf Menschenleben niedergeschlagen wurden. Soldaten benutzten Bajonette, auch gegen Alte, Kinder und am Protest Unbeteiligte, oder feuerten wahllos in Menschenmengen, woraufhin sich die Aufständischen ebenfalls bewaffneten. Sprach das Militär damals offiziell von 170 Todesopfern und 730 Verhaftungen, geht eine 1988 herausgegebene Broschüre des Hilfswerk Terre des Hommes von über 2.000 Todesopfern aus, was auch andere Quellen unterstützen², während die The May 18 Memorial Foundation von über 3.000 Verhaftungen spricht³.

    Han Kang wurde in Gwangju geboren, ihre Eltern zogen jedoch im Jahr der Aufstände mit ihr nach Seoul. Dennoch verspürte sie stets eine innere Verbundenheit mit dem Geschehenen und besuchte im Alter von neunzehn Jahren das Grab eines Jungen, der als 15-Jähriger während der Massaker getötet wurde und vorher mit seinen Eltern in dem Haus lebte, in dem sie selber bis zu ihrem achten Lebensjahr mit ihren Eltern gewohnt hatte. Dieser Junge ist ein zentraler Charakter in "Menschenwerk".

    Die Autorin schwelgt nicht unnötig in der Darstellung der Gewalt um der Gewalt willen, beschönigt aber auch nichts und schreckt vor nichts zurück. Während manche Charaktere versuchen, ihre Erinnerungen zu verdrängen, erinnern sich andere nur zu deutlich an unmenschliche Folter und Erniedrigung, die darauf angelegt schien, sie jeglicher Menschenwürde zu berauben.

    An dieser Stelle eine eindringliche Triggerwarnung: explizit beschrieben werden Folter, sexuelle Gewalt, drastische Verwundungen und Verstümmelung, zum Teil auch Jugendliche betreffend.

    "In den Trümmern unserer Körper lebte immer noch der Verhörraum aus dem Schicksalssommer."

    Mir raste mehr als einmal das Herz, ich empfand starke Gefühle der Beklemmung, der Wut und der Trauer, gelegentlich wurde mir auch leicht übel. Tatsächlich konnte ich mich kaum davon lösen, es beschäftigte mich mehrere Tage hindurch unentwegt.

    Auch wenn es vielleicht so klingt, bereue ich keineswegs, das Buch gelesen zu haben. Es ist ein wichtiges Buch, das den Menschen, die damals gestorben sind oder schwer traumatisiert überlebt haben, eine Stimme gibt – das aus ihnen mehr macht als eine Statistik oder eine Fußnote der südkoreanischen Geschichte. Die Autorin betont in Interviews, sie wolle diese Menschen auch nicht als Opfer darstellen, denn im koreanischen Verständnis beinhalte das Wort für 'Opfer' automatisch eine Annahme von Schwäche, und diese Menschen seien nicht schwach gewesen.

    In der Tat gelingt ihr, was sie anstrebte: sie schlägt die Brücke von der Gewalt zur Würde.

    Sie zeigt, wozu der Mensch fähig ist, im Guten wie im Schlechten. "Menschenwerk" sind die Folter und die Ermordung Unschuldiger, aber "Menschenwerk" sind auch die Selbstlosigkeit, der Mut und die Entschlossenheit, für das einzustehen, was richtig ist, und im äußersten Fall auch dafür zu sterben.

    Auch der Schreibstil spiegelt diese Kluft wieder. Meist ist er ruhig, manchmal sogar nüchtern, dann wieder poetisch. Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt, sogar in verschiedenen Erzählperspektiven – mal spricht ein personaler Erzähler in der Ich-Perspektive, mal ein auktorialer in der dritten Person, in manchen Szenen wird der Leser sogar mit "Du" angesprochen, was ihn zwingt, die Rolle eines der Charaktere einzunehmen.

    "Noch bevor der Mann seinen Satz beenden konnte, hast du gesehen, wie sich ein Arm hob. Dann sahst du mit an, wozu Hände, Füße und andere Körperteile imstande waren. Der Mann rief keuchend um Hilfe. Die Angriffe gingen weiter, bis er sich nicht mehr rührte."

    Fazit:
    "Menschenwerk" ist ein wichtiges Buch, ein bewegendes Buch, ein erschütterndes Buch – aber ganz sicher kein leichtes Buch, das man halbherzig nebenher lesen kann.

    In Romanform beschreibt es die Schicksale von Menschen, die auf verschiedenste Arten an den Aufständen in der südkoreanischen Stadt Gwangju im Jahr 1980 beteiligt waren, die in einem wahren Blutbad vom Militär niedergeschlagen worden. Nach all dieser Zeit gibt es ihnen eine Stimme: den Gefolterten, den Getöteten, den Angehörigen.

    Im Rahmen dieser Tragödie beleuchtet Han Kang alle Facetten der Menschlichkeit, von ihren grausamsten Abgründen bis hin zu ihren edelmütigsten Eigenschaften – eben Menschenwerk.

 

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