Im Herzen so kalt

Buchseite und Rezensionen zu 'Im Herzen so kalt' von Sandra Åslund
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4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Im Herzen so kalt"

Format:Taschenbuch
Seiten:416
EAN:9783548068206

Rezensionen zu "Im Herzen so kalt"

  1. Ein fesselnder Schweden-Krimi mit lebendigen Figuren

    Inhalt: Im schwedischen Östersund wird die Leiche eines bekannten Umweltaktivisten gefunden. Zur Unterstützung der lokalen Polizei reist die Stockholmer Kriminalinspektorin Maya Topelius gemeinsam mit ihrem Partmer Pär Stenqvist gen Norden. Dort treffen die beiden auf skeptische Kollegen, rabiate Forstindustrielle und ein altes Geheimnis…

    Persönliche Meinung: „Im Herzen so kalt“ ist ein Schweden-Krimi von Sandra Åslund. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie, in deren Mittelpunkt die deutsch-schwedische Ermittlerin Maya steht. Erzählt wird der Krimi aus unterschiedlichen personalen Perspektiven. So werden neben der Sichtweise von Maya auch diejenigen von Frida (einem Mädchen aus Östersund), Sanna (eine der besten Freundinnen Mayas) und Hilding (einem Polizisten aus Östersund) eingenommen. Alle vier Perspektiven besitzen eine eigene, individuelle Note und auch die PoV-Figuren werden sehr lebendig gezeichnet. Zum Handlungsverlauf selbst möchte ich gar nicht zu viel vorwegnehmen. Nur: Sie ist fesselnd, wird spannungsreich erzählt, besitzt einige schöne Wendungen und lädt zum Miträtseln ein. Die Auflösung des Mordfalls hält zudem die ein oder andere Überraschung bereit. Neben der eigentlichen Krimi-Handlung findet sich noch ein weiterer Handlungsstrang in „Im Herzen so kalt“, der für zusätzliche Spannung sorgt: Dieser dreht sich um Maya und ihre drei besten Freundinnen, die ein Geheimnis teilen, das auf ihre Jugend verweist. Verpackt in den Roman ist daneben ein politisches, die Umwelt betreffendes Thema, das ich bisher gar nicht auf dem Schirm hatte: die flächendeckende, massiv in Ökosysteme eingreifende Rodung von großen Waldflächen. Informationen zu diesem Thema werden von Sandra Åslund auf ungezwungene Weise aufschlussreich sowie fundiert in die Handlung eingeflochten. Der Schreibstil von Sandra Åslund ist anschaulich, bildreich und lässt sich angenehm lesen. Insgesamt ist „Im Herzen so kalt“ ein fesselnder Schweden-Krimi mit schön ausgestalteten Figuren, der neugierig auf den nächsten Band macht.

  1. Die Spannung wird Dich wärmen

    Die Spannung wird Dich wärmen. Ein tolles Buch für kalte Winterabende.

    - Im Herzen so kalt - Unterwegs in den tiefen Wäldern - Ein Fall für Maya Topelius Band 1

    Geschrieben von Sandra Åslund. Sie wurde am Niederrhein in Deutschland geboren und hat nach ihrem Lehramts-Studium ihre berufliche Orientierung neu definiert. Sie wurde Maskenbildnerin und danach begann sie ihre Schriftstellerinnen - Karriere. 2017 wurden ihre ersten Bücher veröffentlicht. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Berlin und Schweden.
    Ich hatte vorher von ihr weder gehört noch etwas gelesen. Umso mehr war ich auf diesen ersten Band einer Reihe sehr gespannt.
    Zum Inhalt:
    Die Kriminalinspektorin Maya Topelius & ihr Partner Pär Stenqvist werden mit den Ermittlungen in einem Mordfall in Östersund beauftragt. Die Einwohner des Ortes sind mehr als zurückhaltend. Deshalb wird es für die beiden Inspektoren sehr schwierig das Geflecht um den ermordeten Umweltaktivisten zu lichten und den Fall zu lösen. Wenn doch nur der Mordfalls Maya´s einzige Notlage wäre. Ihre Freundschaft mit Sanna einer Freundin schon aus ihrer Jugend wird das Opfer eines Übergriffs. Nicht nur Sanna leidet unter den Folgen. Und was steckt hinter dem Verschwinden eines kleinen Mädchens?

    Aufbau, Charaktere, Momentum, Spannung und Finale
    Ich habe mich sofort im Geschehen wiedergefunden. Der Schreibstil liest sich wirklich gut. Keinerlei langatmige Passagen. Somit ist der der Lesefluss durchweg flüssig und ich bin mit jeder Seite motivierter weiter zu lesen.
    Insgesamt bewegt sich das Tempo zwischen langsam steigendem Spannungsbögen und erklärenden Tälern.
    Die Spannung entwickelt sich mit der Story. Das Verhältnis zw. spannenden Episoden und der grundlegenden Skizzierung aller Aktionen/Reaktionen ist in dieser Geschichte gut ausbalanciert.
    Die Erzählung hat 3 unterschiedliche Schwerpunkte:
    1.) die Freundinnen, deren Interaktionen und Erfahrungen
    2.) das kleine Mädchen
    3.) Maya und Pär inmitten ihres Ermittlungsfalls

    Ich hätte mir gewünscht, dass die Episoden rund um Maya selbst etwas mehr im Vordergrund gewesen wären. Im Vergleich mit den Geschichten rund um ihre Freundschaften trat Mayas Charakter - Entwicklung etwas ins Hintertreffen. Vielleicht gibt es einen strategisch logisch nachvollziehbaren Grund für diese Gewichtung, die mir nicht bekannt ist. Aber insgesamt fand ich das sehr schade.
    Der Club der Freundinnen und ihre Interaktionen kamen bei mir etwas ungelenk rüber. Vielleicht sollten ier zu viele unterschiedliche Themen in einem "Buch-Zug" behandelt werden?
    Der Switch zwischen der Ermittlerin Maya und dem kleinen Mädchen hat mir gut gefallen und diese Passagen haben sehr zum positiven Momentum der Story beigetragen.
    Zusammenfassung:
    Ich vergebe sehr gute 4*Lesesterne verbunden mit einer Leseempfehlung an Leser, die gern beim sorgfältigen Charakteraufbau einer Hauptprotagonistin, Pate stehen.
    Dieses Buch hat einen guten und spannenden Unterhaltungswert.
    Ich für meinen Teil freue mich auf den nächsten Band dieser Serie.
    ISDN: 978-3548068206
    Verlag: Ullstein
    Veröffentlichung: Oktober 2023
    Formate: Hörbuch, eBook, Taschenbuch

  1. Eiskalter Krimi

    Der Geschäftsführer einer Umweltorganisation wird erschossen und die Kriminalinspektorin Maya Tepelius und ihr Partner Pär Stenqvist werden ins tief verschneite Jämtland gerufen um die örtliche Polizei zu unterstützen.
    "Im Herzen so kalt" ist der Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe mit einer taffen Ermittlerin mit deutschen Wurzeln und ihrem Partner Pär, der kurz vor der Pensionierung steht, aber mit seiner Berufserfahrung und seiner beruhigenden Art punktet. Ihre humorvollen Dialoge haben mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht.
    Die Autorin lässt uns einen Blick in eine wunderschön verschneite Landschaft werfen und die Darstellung der verschlossenen und wortkargen Jämtländer ist ihr gelungen.
    Neben dem Kriminalfall wurden Themen wie illegale Abholzung der Wälder, Klimawandel und #Me too abgehandelt. Gerade das Thema bewirtschaftete Wälder und deren Auswirkung auf die Umweltbelange fand ich sehr interessant.
    In einem weiteren Handlungsstrang wird Majas beste Freundin Sanna, Opfer eines sexuellen Übergriffs. Die Wechsel zwischen den beiden Handlungen war mir oft zu abrupt und trugen leider nicht unbedingt zum Spannungsaufbau bei. Auch nahm mir die private Geschichte um Maya zu viel Raum ein. Ich hätte mir hier mehr Handlungen zum Krimi gewünscht. Ich habe mich trotzdem unterhalten gefühlt und vergebe 3,5 Sterne

  1. Es ist nichts wie es scheint

    Die neunjährige Frida Nordström nutzt auf dem Nachhauseweg von der Schule eine Abkürzung durch den verschneiten Wald. Dort entdeckt sie die Leiche eines Mannes. Da die Polizei von Östersund personell gerade nicht gut besetzt ist, werden Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Partner Pär Stenqvist von Stockholm in den Norden geschickt, um den Fall aufzuklären. Bei dem Toten handelt es sich um den bekannten Umweltaktivisten Mats Anderberg. In Östersund ist man nicht besonders erfreut über die Ermittler aus der Hauptstadt. Verdächtige gibt es besonders bei den Forstwirten, aber niemand will reden.
    Dies ist der Auftaktband der dreiteiligen Reihe „Ein Fall für Maya Topelius“. Ich mag die etwas düstere Atmosphäre von Skandinavien-Krimis sehr gerne und auch dieses Buch hat mir gefallen.

    Maya Topelius ist eine gute Polizistin, die bei ihren Fällen aber ihre Emotionen nicht immer unterdrücken kann. Zum Glück hat sie gute Freundinnen. Aber ihre Freundin Sanna hat eigene Probleme.

    Maya ergänzt sich sehr gut mit ihrem Partner Pär Stenqvist. Er hat viel Erfahrung und geht die Ermittlungen abgeklärter an, während Maya schon mal auf eigene Faust recht unkonventionell ermittelt. Der Tote war ein charismatischer Umweltaktivist, der aber auch eine andere Seite hatte. Mit seiner Überzeugung kam er bei den Forstwirten nicht gut an. Doch hat sich einer von denen die Finger schmutzig gemacht?

    Frida lebt mit ihrer Mutter Annika sehr zurückgezogen im Wald. Der Fund des Toten beschäftigt sie sehr, so sehr, dass sie versucht mit ihrer Freundin eigene Nachforschungen anzustellen. Doch das bleibt nicht unbemerkt und dann ist Frida verschwunden.

    Polizeihauptmeister Hilding Elofsson und Sonny Lindberg aus Östersund sind anfangs skeptisch, dass ihnen Stockholmer Kollegen vor die Nase gesetzt werden, doch dann arbeiten sie gut zusammen.

    In diesem Krimi kommt auch einiges Private aus dem Leben von Maya zum Tragen, dennoch ist es ein spannender Roman mit viel skandinavischer Winter-Atmosphäre und sympathischen Ermittlern.