Sommer 1941 in der Ukraine: Für Eljuscha beginnt der Krieg wie ein Familienausflug. Doch in Kiew meldet sich der Vater zur Roten Armee und Eljuscha findet sich nach einer abenteuerlichen Zugfahrt in Kasachstan wieder. Eine völlig fremde Welt, wo man mit Kuhfladen heizt, das Wasser aus dem Fluss holt, wo es nur Tauschhandel gibt und keine Schule. Eljuscha, noch ein Kind, ist jetzt »der Mann im Haus« und kümmert sich um seine Familie, lernt Hasen jagen und Fische fangen und freundet sich mit den moslemischen Jungen an – für ihn wird es ein Königreich. Seine Mutter Esther tut alles, um ihre Kinder durchzubringen, sie spielt bei Dorffesten Balalaika und legt den Nachbarn die Karten. Bei Kriegsende kennt Esther nur ein Ziel - Palästina. Für Eljuscha bedeutet das Abschied und das Gefühl, dass etwas ganz Neues beginnt. (Klappentext)
"Pass auf Mama auf, jetzt bist du der Mann der Familie", sagt der Vater, bevor er seinen kleinen Sohn Eljuscha, die Zwillinge Riwka und Lea und das Baby mit der Mutter in den Zug setzt, der sie vor den deutschen Truppen in Sicherheit bringen soll. Doch was in der Ukraine im Sommer 1941 wie ein Familienausflug beginnt, wird zu einer langen Reise, die erst 1946 ihr Ende findet.
Für Eljuscha wird die Zeit in Dschambul in den Steppen Kasachstans ein großes Abenteuer. Er freundet sich mit den kasachischen Kindern an, lernt von ihnen, Hasen zu jagen, wie kostbar Kuhfladen sind und wie gefährlich es sein kann, Fische zu fangen. Es sind harte Winter, doch Esther, ihre Mutter, tut alles, um die Kinder durchzubringen. Esther hofft lange auf die Rückkehr ihres Mannes, doch dann, bei Kriegsende, beschließt sie, ihrem Traum zu folgen und mit ihren Kindern nach Palästina auszuwandern. Wieder ein Abschied - und wieder ein Neubeginn...
5 Jahre alt ist Eljuscha, als die Flucht beginnt, am Ende der Erzählung wird er 11 Jahre alt sein. Eine Kindheit im Krieg und die Geschehnisse danach werden hier geschildert, angelehnt an eine wahre Kindheitsgeschichte, die der israelische Autor in diesem Jugendbuch (Altersempfehlung 14-17 Jahre) verarbeitet hat. Doch wird hier auch noch mehr erzählt als die bloßen Ereignisse in Eluschas Kinderjahren. Auch die Weltgeschichte hält hier Einzug: Kriegsgeschehen werden angedeutet, jüdische Schicksale in ihren tragischen Facetten ebenso. Später bei der Ankunft der Familie in Palästina wendet sich die Erzählung auch der Vorgeschichte des Nahost-Konfliktes zu, ein weiterer Krieg steht an, die Auseinanderesetzungen der Weltreligionen ebenso - bis heute.
Für mein Empfinden hat Uri Orlev dabei eine gelungene Balance gefunden zwischen der authentischen Kindheitsgeschichte, die an manchen Stellen vielleicht etwas übertrieben ausgeschmückt wirkt, und den gesellschafts-politischen Einwürfen. Viele Kulturen und Lebensformen lernt Eljuscha schon in seinen jungen Jahren kennen, viele Sprachen ebenso, und doch weiß er meist das Beste aus einer Situation zu machen. Dem Optimismus der Kindheit sei Dank.
Eine Kindheit im Krieg. Leider auch heute ein Thema von ungebrochener Aktualität...
Flucht nach Kasachstan...
Sommer 1941 in der Ukraine: Für Eljuscha beginnt der Krieg wie ein Familienausflug. Doch in Kiew meldet sich der Vater zur Roten Armee und Eljuscha findet sich nach einer abenteuerlichen Zugfahrt in Kasachstan wieder. Eine völlig fremde Welt, wo man mit Kuhfladen heizt, das Wasser aus dem Fluss holt, wo es nur Tauschhandel gibt und keine Schule. Eljuscha, noch ein Kind, ist jetzt »der Mann im Haus« und kümmert sich um seine Familie, lernt Hasen jagen und Fische fangen und freundet sich mit den moslemischen Jungen an – für ihn wird es ein Königreich. Seine Mutter Esther tut alles, um ihre Kinder durchzubringen, sie spielt bei Dorffesten Balalaika und legt den Nachbarn die Karten. Bei Kriegsende kennt Esther nur ein Ziel - Palästina. Für Eljuscha bedeutet das Abschied und das Gefühl, dass etwas ganz Neues beginnt. (Klappentext)
"Pass auf Mama auf, jetzt bist du der Mann der Familie", sagt der Vater, bevor er seinen kleinen Sohn Eljuscha, die Zwillinge Riwka und Lea und das Baby mit der Mutter in den Zug setzt, der sie vor den deutschen Truppen in Sicherheit bringen soll. Doch was in der Ukraine im Sommer 1941 wie ein Familienausflug beginnt, wird zu einer langen Reise, die erst 1946 ihr Ende findet.
Für Eljuscha wird die Zeit in Dschambul in den Steppen Kasachstans ein großes Abenteuer. Er freundet sich mit den kasachischen Kindern an, lernt von ihnen, Hasen zu jagen, wie kostbar Kuhfladen sind und wie gefährlich es sein kann, Fische zu fangen. Es sind harte Winter, doch Esther, ihre Mutter, tut alles, um die Kinder durchzubringen. Esther hofft lange auf die Rückkehr ihres Mannes, doch dann, bei Kriegsende, beschließt sie, ihrem Traum zu folgen und mit ihren Kindern nach Palästina auszuwandern. Wieder ein Abschied - und wieder ein Neubeginn...
5 Jahre alt ist Eljuscha, als die Flucht beginnt, am Ende der Erzählung wird er 11 Jahre alt sein. Eine Kindheit im Krieg und die Geschehnisse danach werden hier geschildert, angelehnt an eine wahre Kindheitsgeschichte, die der israelische Autor in diesem Jugendbuch (Altersempfehlung 14-17 Jahre) verarbeitet hat. Doch wird hier auch noch mehr erzählt als die bloßen Ereignisse in Eluschas Kinderjahren. Auch die Weltgeschichte hält hier Einzug: Kriegsgeschehen werden angedeutet, jüdische Schicksale in ihren tragischen Facetten ebenso. Später bei der Ankunft der Familie in Palästina wendet sich die Erzählung auch der Vorgeschichte des Nahost-Konfliktes zu, ein weiterer Krieg steht an, die Auseinanderesetzungen der Weltreligionen ebenso - bis heute.
Für mein Empfinden hat Uri Orlev dabei eine gelungene Balance gefunden zwischen der authentischen Kindheitsgeschichte, die an manchen Stellen vielleicht etwas übertrieben ausgeschmückt wirkt, und den gesellschafts-politischen Einwürfen. Viele Kulturen und Lebensformen lernt Eljuscha schon in seinen jungen Jahren kennen, viele Sprachen ebenso, und doch weiß er meist das Beste aus einer Situation zu machen. Dem Optimismus der Kindheit sei Dank.
Eine Kindheit im Krieg. Leider auch heute ein Thema von ungebrochener Aktualität...
© Parden