Die Geschichte eines neuen Namens
Inhaltsangabe zu "Die Geschichte eines neuen Namens"
Lila und Elena sind sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi. Für Lila, arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt.
Trotz all dieser Widrigkeiten beharren Lila und Elena immer weiter darauf, ihr Leben selbst zu bestimmen, auch wenn der Preis, den sie dafür zahlen müssen, bisweilen brutal ist. Woran die beiden jungen Frauen sich festhalten, ist ihre Freundschaft. Aber können sie einander wirklich vertrauen?
Elena Ferrante hat einen Weltbestseller geschrieben. Ein Gipfelwerk der zeitgenössischen Literatur. Und einen Roman, den man erschüttert und begeistert liest!
Deutlich besser als der erste Teil
Ich habe lange gewartet, bevor ich mich mit dem zweiten Teil beschäftigt habe, war ich doch vom ersten Teil der Saga ziemlich enttäuscht. Während der erste Teil sich aus meiner Sicht überwiegend mit Kindergeschichten beschäftigt, die teilweise in ihrer Bedeutung aufgebauscht und in die Länge gezogen werden, kommt der zweite Teil wesentlich spannender daher:
Lila hat mit nur 16 Jahren den Lebensmittelhändler geheiratet, der sie liebevoll umwarb, sich in der Ehe aber als sizilianischer Macho entpuppt. Die Freundin Elena darf weiter zur Schule gehen, schließlich sogar studieren. Die Freundschaft der beiden hat sehr nahe, aber auch sehr entfernte Phasen. Sie helfen sich gegenseitig, decken einander, obwohl ihre Lebensentwürfe so komplett unterschiedlich sind...
Wir bekommen Einblick in die Liebesbeziehungen und Freundschaften der jungen Frauen, auch die Familie und das sonstige Umfeld wird dargestellt.
Mehr möchte ich über die Wogen dieser Freundschaft über all die Jahre gar nicht sagen, würde ich dann doch zuviel vom Inhalt verraten.
Mich hat die Geschichte zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Es gab einen festen, glaubwürdigen Handlungsverlauf, die Personen blieben sich im ihrer Entwicklung treu. Aus meiner Sicht zwar keine große Literatur (so weit würde ich nicht gehen), aber auf alle Fälle große Erzählkunst!
Mit dem Lesen des nächsten Bandes werde ich nicht zögern, sondern fiebern auf sein Erscheinen.