Der Preis des Lebens: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Preis des Lebens: Kriminalroman' von Bernhard Kreutner
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4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Preis des Lebens: Kriminalroman"

Dieser Krimi geht an die Nieren!
…oder an Herz, Lunge oder ein anderes Organ, das ein finanzkräftiger Patient gerade benötigt. Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind spezialisiert auf Organtransplantationen – besser gesagt: Organraub.
Der österreichische Autor Bernhard Kreutner taucht tief in die Welt des organisierten Verbrechens ein: Überwachung und Datenklau, Auftragsmord und illegaler Organhandel, alles unter der schützenden Hand einer korrupten Politik.
Für ihre Kunden, die allesamt vermögend und über jeden moralischen Zweifel erhaben sind, besorgen die beiden Ärzte mit ihrem Team aus ehemaligen Söldnern jedes gewünschte Organ. Alles verläuft reibungslos, bis am Wiener Zentralfriedhof ein Fauxpas passiert und zwei strafversetzte Polizisten einer Wiener Sondereinheit zu ermitteln beginnen.

- "Dein Organ für mein Leben": hochbrisantes Thema Organhandel und Transplantations-Missbrauch
- Big Data, Digitalisierung und Social Media: Wie gläsern sind wir wirklich?
- Schauplatz Wien: lokale Besonderheiten und echte Typen mit Wiener Charme
- Unkonventionelles Ermittler-Duo: Michael Lenhart, der geradlinige Analytiker mit einer Vorliebe für Aristoteles, und Sabine Preiss, eine starke Frau mit einer Mischung aus Schönheit, Intellekt und Härte
- Fesselnder Regionalkrimi mit Nervenkitzel-Garantie!

Was ist ein Leben wert? Spannender Thriller mit einer Portion Gesellschaftskritik
"Big Brother macht es möglich. Sie und ich als lebende Ersatzteillager für jene, die meinen, über dem Gesetz zu stehen." Wer über genug Geld und Einfluss verfügt, muss sich nicht mit Transplantationslisten und Wartezeiten für ein dringend benötigtes Organ aufhalten. Die beiden Wiener Ermittler decken nach und nach ein internationales Verbrecher-Netzwerk auf, das bis in die höchsten EU-Kreise reicht.
Morbide, schaurig-spannend und bestens unterhaltsam – Bernhard Kreutner beweist in "Der Preis des Lebens" feines Gespür für seine skurril-charmanten Figuren und die Wiener Kulisse. Seine Detailkenntnis für die politisch-medizinischen Hintergründe verleiht seinem Krimi eine gesellschaftskritische Dimension.
Ein packender Krimi aus Österreich, der Lust auf eine Fortsetzung macht!

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:320
Verlag: Benevento
EAN:

Rezensionen zu "Der Preis des Lebens: Kriminalroman"

  1. Spannendes, aktuelles Lesevergnügen mit Charme

    „Um Himmels Willen, wie viele Züge planst du voraus? Ganz abgesehen davon: deine Rechnung hätte sich auch als falsch erweisen können.“ (Zitat Seite 22)

    Inhalt
    Der unangepasste, brillante Ermittler Hauptmann Dr. phil. Michael Lenhart und Leutnant Sabine Preiss, gutaussehend, bestens ausgebildet, clever, von Vorgesetzten als „echte Nervensäge“ bezeichnet, bilden ab sofort die neue, von der EU geforderte Sonderabteilung für ungeklärte und ungewöhnliche Gewaltverbrechen. Was als Strafversetzung gedacht war, wird innerhalb weniger Stunden zu einer undercover ermittelnden, von Spezialisten unterstützten, Sondereinheit, als die Mordkommission um Unterstützung ansucht. Bei einer Beerdigung auf dem Wiener Zentralfriedhof ist ein Sarg zu Boden gefallen, in dem sich nicht nur eine tote alte Dame liegt, sondern auch ein ebenfalls toter junger Mann, dem die Leber fachmännisch entfernt worden war.

    Thema und Genre
    In diesem spannenden Kriminalroman mit Regionalbezug und Wiener Charme geht es um aktuelle Themen wie die technischen Möglichkeiten der globalen Überwachung, um internationalen Organhandel als höchst lukrative Einnahmequelle. Es geht um die Frage, wie weit vermögende Menschen zu gehen bereit sind, um ihr eigenes Leben oder das eines lieben Menschen zu retten. Auch die Politik, Medien und Korruption spielen eine Rolle.

    Charaktere
    Dr. phil. Michael Lenhart, zuerst Polizist eher durch Zufall, dann aus Überzeugung, ist ein erfahrener, hervorragender Analytiker mit Wiener Charme, der seine Vorgehensweise manchmal gedanklich mit Aristoteles und Sunzi abstimmt. Zwischen ihm und der toughen, attraktiven Sabine Preiss, der aufmerksamen Ermittlerin mit militärischer Ausbildung, stimmt die Chemie und sie bilden ein starkes Team, das sich nicht aufhalten lässt. Diese beiden Hauptprotagonisten, wie auch alle anderen Charaktere, sind detailliert, mit einer guten Prise Humor und in ihren unterschiedlichen Facetten absolut glaubhaft geschildert.

    Handlung und Schreibstil
    Die Geschichte spielt in einem straffen Zeitrahmen, was die Spannung erhöht und dem Geschehen Realität verleiht. Die einzelnen Kapitel tragen als Überschrift Tag, Uhrzeit und Ort der Handlung. Die erklärenden Beschreibungen zeigen, wie genau und umfassend recherchiert wurde. Auch wenn die Handlung fiktiv ist, liegen die Fakten und Ereignisse durchaus im Bereich des Möglichen, was diesen Kriminalroman zu einer fesselnden Lektüre macht, aber auch nachdenklich stimmt. Die Sprache passt zum Genre, Humor und charmante Leichtigkeit verbinden sich mit spannender Action, interessanten strategischen Plänen, sachlichen Beschreibungen und etwas Philosophie zu einem unterhaltsam zu lesenden Ganzen.
    Ein Glück, dass ich ein neues Buch niemals nach dem Cover, sondern stets nach Klappentext und Leseprobe auswähle, denn sonst wäre mir dieses spannende Lesevergnügen entgangen. Das Coverbild sollte wohl kreativ-witzig werden, meiner Meinung nach ist es grenzwertig-geschmacklos.

    Fazit
    Ein spannender Kriminalroman mit brisanten aktuellen Themen, Wiener Charme und einem unangepassten, aber erfreulich normalen Ermittlerteam. Ein unterhaltsames Lesevergnügen, das auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

  1. SoKo Dachgeschoss

    Was kostet ein Menschenleben? Nichts ist umsonst, nicht einmal der Tod, denn der kostet das Leben.
    Zwei Leichen in einem Sarg am Wiener Zentralfriedhof. Eine davon war eigentlich nicht für die Beerdigung vorgesehen. Dem jungen Toten, zu Lebzeiten kerngesund, fehlt die Leber, welche fachgerecht entfernt wurde. Polizeihauptmann Michael Lenhart und Leutnant Sabine Preiss, die erst eine Sonderkommission gebildet haben, ermitteln gegen professionell agierende internationale Organhändler.
    Der österreichische Philosoph und Autor Bernhard Kreutner, versucht sich an seinem ersten Kriminalroman. Morbides Wiener Flair steht einer unglaublich kalt kalkulierendem Bösartigkeit der kriminellen Organhändler gegenüber. Dr. Michael Lenhart ist kein typischer Polizeibeamter. Stets eine Zitat von Aristoteles auf den Lippen ist der Quer- und Vorausdenker bei seinen Vorgesetzten nicht immer sehr beliebt. Gerade noch kann er einen Rausschmiss verhindern und wird zum Hauptmann degradiert. Gemeinsam mit Sabine Preiss wird er zu eine Sonderkommission für ungeklärte sowie ungewöhnliche Gewaltverbrechen eingeteilt und in die unliebsamen Räume des Trakt-D im Dachgeschoss des Innenministeriums gesteckt. Mit Geschick und Charme, und dem richtigen Draht nach oben (der Ministerin) und unten (der Sekretärin des Brigadiers) wird aber aus dem vermeintlichen Abstellgleis eine hochfunktionale Einheit, die sich dem organisierten Verbrechen in den Weg stellt.
    Der eigentliche Kriminalfall des organsierten Organhandels ist politisch brisant und aktuell, die medizinischen Hintergründe gut recherchiert. Ein bisschen blass bleibt der Fall. Was mir aber richtig gut gefallen hat, war das Taktieren und die unkonventionelle Ermittlungsarbeit der beiden Protagonisten, sowie das philosphische Geplänkel.
    Schaumamal, ob der skurril sympathische Lenhart Zeug zum Serienermittler hat.