Der Insasse
![Buchseite und Rezensionen zu 'Der Insasse' von Sebastian Fitzek](https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41jM6adv-ML.jpg)
Inhaltsangabe zu "Der Insasse"
Sebastian Fitzek, Deutschlands prominentester Autor von Psychothrillern, mit seinem neuen Bestseller aus dem Inneren der Psychiatrie! Um die Wahrheit zu finden, muss er seinen Verstand verlieren.DER INSASSE
Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berkhoff.
Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah.
Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt.
Max' Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben:
Er muss selbst zum Insassen werden.
Abstrus und konstruiert. Nicht mein Fall!
Guido Tramnitz hat mindestens zwei Menschen ermordet. Dafür wurde er in der Steinklinik verwahrt, einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der kleine Max Berkhoff soll Tramnitz letztes Opfer gewesen sein. Max‘ Vater Till lässt sich mit einer falschen Identität in die Klinik einweisen, um aus Tramnnitz herauszubekommen, was mit seinem Sohn passiert ist.
So weit so spannend. Doch was Sebastian Fitzek dann in weitere Folge abliefert ist eine Aneinanderreihung abstruser und realitätsfremder Vorkommnisse. Tramnitz, der als gefährlichster Patient der Klinik gilt, bewegt sich nahezu ungehindert in der Krankenstation. Till Berkhoff wird von psychopathischen Mitpatienten und unprofessionellen Klinikpersonal ordentlich vorgeführt. Man beginnt sich sehr, sehr schnell zu fragen, wer dem Autor all diese absurden Ereignisse eigentlich glauben möchte. Der Schachzug, alles der Fantasie eines Geisteskranken zuzuschreiben, ist natürlich ein simpel gelungener Trick. Denn nur so kann sich die Geschichte abseits jeglicher Logik und Realitätsbezug bewegen.
Schon öfters wurde „Der Insasse“ mit einem meisterlichen Werk amerikanischer Thrillerliteratur verglichen. Die Parallelen zu Shutter Island sind nicht von der Hand zu weisen. Aber von Dennis Lehane kann sich Fitzek wahrlich noch eine Scheibe abschneiden. „You can take a leaf out of this book“, passt hier wie die Faust aufs Auge. Sowohl, was die Vermittlung subtilen Wahnsinns betrifft, als auch sprachlich. „Ey“, „Arschloch“ und „Scheiße“ auf nahezu jeder Seite, das erzeugt bei mir keine Spannung, maximal Widerwillen.
Schon vor Jahren, nach der Lektüre von „Die Therapie“ und „Das Kind“ habe ich mir geschworen keinen Fitzek mehr zu lesen. Ich hätte besser auf mich hören sollen.