Delia: Die saphirblauen Augen (Delia Trilogie 1)
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Inhaltsangabe zu "Delia: Die saphirblauen Augen (Delia Trilogie 1)"
KLAPPENTEXTOktober…
Delia Winter studiert an der Universität Houston Architektur.
Ihr Leben ist fast sorgenfrei – aber eben nur fast.
Sie ist eine ganz gewöhnliche Einundzwanzigjährige mit Träumen, Idealen und Hoffnungen.
Doch aus unerklärlichen Gründen erscheinen ihr Nacht für Nacht seltsame Alpträume. Oder sind es vielleicht doch keine Alpträume?
Hinzu tritt Leander Jackson – den ein rätselhaftes Auftreten umgibt.
Er vertraut ihr ein Geheimnis an, welches ihr gewöhnliches Leben zum Einsturz bringt.
Sie gewinnt durch Leander zunehmend Einblick in eine ihr fremde Welt – die Welt der Halbwesen.
Delia steht wahrscheinlich vor ihrer schwierigsten Entscheidung.
Sie muss sich entscheiden, Teil der magischen Welt zu werden oder sie für immer zu vergessen …
Was, wenn sie sich nicht entscheiden will?
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Delia-Trilogie
Band I DELIA - Die saphirblauen Augen
Band II DELIA - Das rubinrote Licht
Band III DELIA - Das smaragdgrüne Feuer
LESEPROBE
Allmählich konnte ich mich aus seinem Griff lösen. Ich fasste mir an die Handgelenke, weil sie leicht schmerzten.
»Danke«, hauchte ich und war dabei die Fahrertür zu öffnen, doch Leander hielt die Tür zu.
»Aber ich fahre, dann sind wir schneller da.«
Ich wandte mich um. »Nein, das ist nicht dein Auto! Außerdem kann ich sehr gut alleine fahren.«
Leander strich sich durch sein Haar und blickte genervt nach oben. »Gut, dann fahr du.«
Komisch war es schon, als er neben mir saß, denn bestimmt achtete er auf meine Reaktionen und es störte ihn vermutlich auch, dass ich nicht schnell genug fuhr.
»So kommst du nie rechtzeitig nach Hause«, provozierte er mich und stützte seinen Ellbogen gelangweilt an der Beifahrertür auf.
»Das weiß ich selber, aber ich will auch keinen Unfall bauen!«, antwortete ich aufgebracht.
Unverhofft beugte er sich dicht an mein Ohr. »Lass mich fahren. Dann bist du auch rechtzeitig zuhause.«
Seine rauchige Stimme zog mich in den Bann, als spräche er eine Zauberformel, der ich nicht widerstehen konnte. Ich lenkte den Wagen auf den Seitenstreifen und ließ den Motor im Leerlauf, stieg mechanisch aus und ging zur anderen Seite des Autos, um wieder einzusteigen. Startbereit saß er schon auf dem Fahrersitz.
»Dann kann es losgehen!«
Glücklich, fahren zu dürfen, trat er so heftig auf das Gaspedal, dass ich in meinen Sitz gepresst wurde.
Mir wurde schrecklich übel. Verkrampft klemmte ich mich in den Sitz und hielt mich dabei an einem der Griffe fest. Mit offenem Mund und flach atmend, hoffte ich, mich nicht gleich übergeben zu müssen. Plötzlich erkannte ich etwas vor uns. Es war nicht auf der Fahrbahn, sondern schwebte seltsam darüber. Ein Mensch?
»Achtung!«, schrie ich, als Leander es sah und bereits auswich. Hektisch atmend blickte ich mich um und sah, wie das Etwas hinter uns aufholte und sich von der Straße erhob.
»Verflucht, was ist das?« Ein grelles Kreischen hallte in meinen Ohren wider, und ehe ich meine Frage ausgesprochen hatte, wusste ich, dass es Cassian war. Der Adler holte rasant auf, während Leander aufs Gaspedal trat. »Halt dich gut fest!«, rief er mir zu, kniff die Augen zusammen und bog in die nächste Seitenstraße ein. Etwas krachte gegen das Autodach. Ein Kratzen war zu hören.
»Oh, nein, er ist gerade dabei Mums Auto zu verschrotten.« Ich krallte meine Finger am Armaturenbrett fest, als Leander abrupt abbremste und ich fast mit dem Kopf auf die Scheibe aufgeprallt wäre. Ehe ich zu Leander sehen konnte, sprang er aus dem Wagen. Ein schwarzer Schatten huschte um das Auto.
Zitternd schnallte ich mich ab und wollte aussteigen, doch das Auto war verriegelt. Leander hatte mich ausgesperrt.
2. korrigierte Version: 29.6.2014