Das Haus der Malerin: Roman
Inhaltsangabe zu "Das Haus der Malerin: Roman"
Gebundenes BuchSurrey, 1970: Rose Martineau führt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Walton-on-Thames ein beschauliches Leben. Doch die Idylle wird durch zwei unerwartete Ereignisse jäh bedroht. Zum einen erbt sie ein Haus in den dichten Wäldern von Sussex, das ursprünglich ihrer bislang vollkommen unbekannten Großtante Sadie gehört hatte - einer Künstlerin, die eines Tages spurlos verschwand. Wer war diese Frau, und warum wurde nie von ihr erzählt?Zum anderen bringt ein Medienskandal Roses Bilderbuchehe ins Wanken. Rose stürzt sich in Nachforschungen über Sadie und geht nach und nach einem düsteren Familiengeheimnis auf den Grund. Beflügelt durch die Erkenntnisse um die starke Persönlichkeit ihrer Großtante, wagt auch sie schließlich einen Neuanfang ...
Spannende Zeitreise
Rose Martineau hat eigentlich das perfekte Leben, zwei Kinder und einen Mann der sie liebt und mit seinen Firmen überaus erfolgreich ist. In den 70er Jahren war das sicher die normale Familienkonstellation, dass die Frau zu Hause blieb und der Mann sich ums Geld verdienen kümmerte. Ihr perfektes Leben gerät jedoch abrupt ins Wanken, als herauskommt, dass ihr Mann sie nicht nur belogen, sondern auch betrogen hat. Durch ihn werden sie und auch die Kinder mit in den Skandal, der sich um ihn und seine Kompagnon entwickelt hat, hineingezogen.
Beim Tod ihrer Großmutter erfährt sie, dass sie doch nicht so mittellos ist, wie sie anfänglich dachte. Diese hinterlässt ihr nicht nur eine Eigentumswohnung, sondern auch ein Haus "The Egg" in Sussex. Beim Sichten des weiteren Nachlasses fallen ihr Briefe ihrer Großmutter aus den 30er Jahren in die Hände. Aus ihnen erfährt sie, dass diese eine Schwester namens Sadie gehabt haben muss. Aber niemand weiß etwas über Sadie. Um sich von ihren Problemen abzulenken, begibt sie sich auf Spurensuche um irgendetwas über Sadie herauszufinden.
Dieses Buch bewegt sich geschickt zwischen den 70er und 30er Jahren. In wechselnden Erzählsträngen erfahren wir so, wie es Rose in ihrer Situation geht. Sehr anschaulich stellt die Autorin dar, wie es Rose gelingt, ihr Leben und das ihrer Töchter in die Hand zu nehmen und sich den neuen Anforderungen ans Leben zu stellen. Für damalige Verhältnisse ungemein mutig übernimmt Rose ein eigenes Unternehmen und versucht allen Gegnern zu Trotz dieses zum Erfolg zu führen. In den Phasen der Ruhe begibt sie sich auf Spurensuche nach Sadie. Sie erfährt, dass diese eine Künstlerin war und findet sogar alte Freunde von ihr, die über weitere Informationen verfügen. Jedoch kann sich niemand erklären, was damals passiert ist und warum sie so plötzlich verschwunden ist.
Ich fand es interessant, dass Judith Lennox sich für ihren Frauenroman einen etwas anderen Zeitrahmen ausgesucht hatte. Je mehr ich in das Schicksal der beiden Frauen eintauchen durfte, umso begieriger wurde ich zu erfahren, wie es weitergeht. Auch wie sich die Protagonistinnen weiterentwickelten machte einen großen Teil der Spannung aus.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne und vergebe vier Lesesterne.