Das Flüstern des Mondfalters

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Flüstern des Mondfalters' von Lindsay Jayne Ashford
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Flüstern des Mondfalters"

Ein schillernder Roman über die goldene Epoche des Films von Bestsellerautorin Lindsay Ashford.

Kalkutta, 1931: Die 19-jährige Estelle Thompson geht leidenschaftlich gern ins Kino. Denn nur in der Geborgenheit eines Lichtspielhauses kann sie vergessen, dass sie als »Mischling« weder Teil der britischen noch der indischen Gesellschaft sein kann. Ihr Leben ändert sich von Grund auf, als die junge Schönheit einen Amerikaner mit Verbindungen nach Hollywood kennenlernt. Sie verlässt Indien und ihr Weg führt sie ins aufregende London der dreißiger Jahre. Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen – aus Estelle Thompson wird die Leinwandgöttin Merle Oberon. Sie lebt ihren Traum, doch sie weiß, dass es damit sofort vorbei ist, wenn jemand von ihrer indischen Abstammung erfährt …

Format:Kindle Edition
Seiten:407
Verlag: Tinte & Feder
EAN:

Rezensionen zu "Das Flüstern des Mondfalters"

  1. Biografischer Roman mit künstlerischen Freiheiten

    In den ersten Kapiteln, die in Indien spielen, war ich vollkommen gefesselt von Merles Existenz zwischen zwei Kulturen. Als hellhäutiger ‘Mischling’ ist ihre einzige Chance auf ein besseres Leben, sich als ‘reinblütige’ Engländerin auszugeben, was einiges an Selbstdisziplin und Täuschung erfordert. Und ihr Leben wird keineswegs einfacher, als sie den Sprung nach Hollywood schafft – im Gegenteil. Sie muss ich gänzlich neu erfinden, vom Namen angefangen bis zu ihrer Familiengeschichte.

    Für mich lag ein Großteil der Spannung nicht etwa darin, ob sie mit dieser Täuschung auffliegen würde. Viel interessanter fand ich, wie sich das Doppelleben auf ihre persönliche Entwicklung auswirken würde: auf ihre Werte und Prinzipien, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen, ihr ganzes Wesen. Doch diese Entwicklung erwies sich als Enttäuschung.

    Letztendlich kam ich weder der erfundenen noch der wahren Merle nahe. Sie geht durch ihr Leben, als sei es nur eine weitere Rolle in einem weiteren Film.

    Natürlich liegt genau darin ihr großes persönliches Drama, aber als Mensch wirkte sie auf mich immer weniger authentisch.