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Milan Kundera (* 1. April 1929 in Brünn, Tschechoslowakei) ist ein tschechisch-französischer Schriftsteller. Bekannt wurde er durch das Prosawerk Das Buch der lächerlichen Liebe (1969). Sein kommerziell erfolgreichstes Buch ist Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (1984). Seit 1993 schreibt Kundera in französischer Sprache.
Kundera wurde 1929 in ein bürgerliches Umfeld der mährischen Stadt Brünn der jungen Tschechoslowakei geboren. Sein Vater Ludvík Kundera, einer der Schüler von Leoš Janáček, war Pianist, Musikwissenschaftler und späterer Rektor der Musikhochschule in Brünn (1948 bis 1961). Sein Cousin war der tschechische Dichter und Schriftsteller Ludvík Kundera. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Kundera zunächst Arbeiter und Jazzmusiker. 1948 schloss er das Gymnasium ab, trat wie viele seiner Altersgenossen in die kommunistische Partei ein, aus der er schließlich ausgeschlossen wurde.
Mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen und dem Ende des Prager Frühlings wurden Kunderas Bücher nicht mehr verlegt und aus Bibliotheken entfernt. 1975 erhielt er einen Ruf als Dozent an die Universität Rennes. Seine kritische Auseinandersetzung mit dem Kommunismus sowie seiner eigenen kommunistischen Vergangenheit, führte zum Entzug seiner tschechischen Staatsbürgerschaft. Daraufhin nahm Kundera 1981 die französische Staatsbürgerschaft an.