Leilani: Wohin das Herz gehört
Inhaltsangabe zu "Leilani: Wohin das Herz gehört"
Sommeranfang-Spezial-Preis: 0,99 Euro
Jugendroman ab 12
240 Taschenbuch-Seiten
Ein spannender Jugendroman über Familie und Freundschaft, erste Liebe und Erwachsenwerden auf Hawaii – dem Paradies auf Erden.
Sommer, Sonne, Surfen! Die fünfzehnjährige Deutsch–Hawaiianerin Lela begleitet ihren Vater zum ersten Mal in seine alte Heimat. Überwältigt vom hawaiianischen Lebensgefühl, erkundet sie die Insel und ihre eigenen Wurzeln und verliebt sich in Daniel ...
Es wäre das perfekte Paradies, doch so einfach ist das nicht mit der Liebe. Wer liebt hier wen, und manchmal wäre es vielleicht besser, es wäre nie geschehen. Für Lela beginnen turbulente zwei Wochen, die ihr Leben auf den Kopf stellen und am Ende eine Entscheidung von ihr verlangen: wohin ihr Herz gehört.
Sonnenschein mit Denkanstoß
„Leilani“ gefällt mir aus den nachstehenden Gründen sehr:
Es ist die Geschichte einer Fünfzehnjährigen, erzählt in der Ich-Perspektive und nach meinem Empfinden mit dem Wortschatz einer Fünfzehnjährigen.
Die Erzählerin erscheint etwas reifer als ihre Altersgenossinnen, da sie offenbar wegen der Militärzugehörigkeit ihres Vaters viel herumgekommen ist und sich oft in eine neue Umgebung eingewöhnen musste.
Die nicht harmonische Familiensituation ist unmissverständlich ein wichtiges Thema für Leilani. Sie liebt ihre Mutter ebenso wie ihren Vater und leidet unter deren Problemen .Doch ihrem Alter gemäß tut sie das, was Teenager tun: Sie lebt im Jetzt und Hier. Ihre unermüdliche Unbeschwertheit ist für mich authentisch und liebenswert. Ich wähle absichtlich das Adjektiv „unermüdlich“, da ihr die Familiensituation sehr wohl zusetzt und sie darüber nachdenkt.
Als sie ihren Vater nach Hawaii, dem Inbegriff paradiesischen Lebens, begleiten darf, zeigt sich etwas, was für mich das Leben an sich verkörpert: Wo Sonne scheint, da ist auch Schatten. Je stärker die Sonne, desto schwärzer ein Schatten. So auch in Leilanis Fall. Die Sonne ist eine zart aufkeimende erste Liebe, die Schatten der sich ankündigende Tod eines Menschen, der eine Familie zu zerreißen droht.
Lange hilft ihr die Unbekümmertheit der Jugend, aber Alter, Tod und die damit verbundenen schwierigen Entscheidungen werfen ihre Schatten voraus. Als sich die Lage drastisch zuspitzt, reagiert auch Leilani auf sehr drastische Art. Denn die Erwachsenen übersehen, wie viel Druck sie dem Mädchen unbewusst aufbürden.
Zur Sprache:
Wie bereits eingangs angesprochen, findet Sabine Schäfers die richtigen Worte. Die aufkeimende Liebe malt sie mit der Zielgruppe angemessenen gefühlvollen Worten. Angst und Ärger, Verzweiflung und Hoffnung drückt sie ebenso im jeweils passenden Register aus.
Meines Erachtens ein rundum gelungenes Jugendbuch, das zudem einen wichtigen Denkanstoß über das Erwachsenwerden gibt. Auch ältere Leser(innen ) werden das Buch mögen, insbesondere wenn sie es mit ihren Töchtern gemeinsam lesen.