Inhaltsangabe zu "Der Vogel vor dem Fenster"
Der Leser taucht ein in die turbulente Zeit der Reformation in Deutschland, in der Reichsstadt Augsburg. Mehr und mehr Stadtbewohner wenden sich der neuen Lehre zu. Auf einem Fest lernen sich Felicitas, die Tochter des Stadtschreibers Peutinger, und Lienhard, der Sohn des verarmten Webermeisters Reinert, kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch sie werden getrennt.
Eine Liebe zwischen den Wirren der Reformation
Felicita, die Tochter des angesehenen Stadtschreibers Peutinger lernt den charismatischen Lienhard Reinert kennen. Dieser ist der Sohn des Webermeisters, steht daher leider nicht mit ihr auf einer Stufe. Lienhard setzt alles daran Felicitas Gunst zu gewinnen, und er glaubt, dass er mit seiner Einberufung als Soldat mit viel Geld zurückkommen wird um Felicitas zu ehelichen.
Deren Vater schickt seine Tochter kurzerhand für zwei Jahre ins Kloster. Diese zerbricht fast daran, sie kann fast nur noch an ihren Geliebten denken.
Dies ist ein Teil der Geschichte. Der andere Handlungsstrang befasst sich parallel mit den Wirren der Reformation. Während des Lesens wird schön deutlich, wie sich die Kirche in zwei verschiedene Konfessionen herausgebildet hat. Die Zwiegespaltenheit der Bevölkerung wird sehr gut zur Geltung gebracht.
Eine historische Liebesgeschichte, so lässt sich der Roman von Kristiane Kondrat gut beschreiben. Der Erzählstil passt in die Zeit, etwas modernes von der Ausdrucksweise her, hätte in meinen Augen überhaupt nicht gepasst. Der Autorin ist mit der Beschreibung der verschiedenen Vögel, die an prägnanten Stellen im Buch eine Rolle spielen, eine schöne Sache geglückt. Diese Vögel symbolisieren immer etwas, ein Beispiel zu nennen würde der Handlung nun aber vorgreifen. Hierüber sollte man sich selbst ein Urteil fällen.
Dieser Roman hat mir einige schöne und auch lehrreiche Stunden gebracht. Danke an Kristiane Kondrat, dass sie mir diesen Genuss ermöglicht hat.