Der Kleine Prinz
Inhaltsangabe zu "Der Kleine Prinz"
Mit vierfarbigen Originalillustrationen des Autors, ins Deutsche übertragen von Grete und Josef Leitgeb. Das Buch ist erstmals in den USA im Jahr 1943 erschienen, in Frankreich erst nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahr 1946. In deutscher Sprache ist das Werk seit 1950 erhältlich. Ein Klassiker der Weltliteratur und dazu ein richtiger Best- und Longseller. Das Werk wurde darüber hinaus häufig als Bühnenwerk und Audio angeboten und verfilmt. Der ersten deutschen Übersetzung von Josef und Grete Leitgeb wurde im Jahr 2010 eine neue von Elisabeth Edl zur Seite gestellt.Antoine de Saint-Exupéry, 1900 in Lyon geboren, erwirbt 1921 nach Abitur und Militärdienst die Fluglizenz für zivile und 1922 für Militärflugzeuge. 1923 verzichtet er auf eine Karriere als Jagdflieger und arbeitet als Büroangestellter. Doch bereits 1926 wird das Fliegen wieder sein Beruf - und gleichermaßen das Schreiben: 1927 Postflieger auf der Strecke Toulouse-Casablanca-Dakar (Südkurier), 1929 Direktor der Aeroposta Argentina (Nachtflug), 1938 in den USA (1939 Wind, Sand und Sterne), 1939 wird er mobilisiert als Fernaufklärer (1940 Flug nach Arras), 1939 geht er ins Exil in die USA, wo er u.a. Der Kleine Prinz und Die Stadt in der Wüste schreibt. 1944 bei einem Aufklärungsflug über Südfrankreich wird er am 31. Juli abgeschossen. Als Antoine drei Jahre alt war, gelang den Brüdern Wright der erste Flug. Wenig später gründeten sie eine Werkstatt in Le Mans, wo Saint-Exupéry mittlerweile lebte. Diese Nähe und seine Flugerfahrung prägten sein Leben.
Man sieht nur mit dem Herzen gut...
Das moderne Märchen von der Begegnung des in der Wüste abgestürzten Piloten mit dem kleinen Prinzen, der von einem Asteroiden kommt - ein zeitloses Meisterwerk und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Freundschaft. Als Lesung mit Musik von August Zirner eine unverzichtbare Ausgabe des Weltklassikers. Das zeitlose Meisterwerk in einer zauberhaften Neuübersetzung. (Verlagsbeschreibung)
Ein Motorschaden hat den Erzähler des Buches, einen Piloten, gezwungen, mit seinem Flugzeug in der Sahara notzulanden. Der Pilot hat nur einen begrenzten Wasservorrat bei sich, und es gibt weit und breit keinen Brunnen und keinen anderen Menschen. Doch da bekommt der Pilot unverhofft Besuch: er begegnet dem kleinen Prinzen, der auf einem anderen Stern zu Hause ist.
"Zeichne mir ein Schaf!"
bittet der kleine Prinz den verblüfften Piloten. Der reibt sich die Augen, weil er nicht glauben kann, was er sieht, doch der kleine Prinz wiederholt seine drängende Bitte. Also lässt der Pilot ab von seinen Reparaturarbeiten und zeichnet ein Schaf. Im Verlauf der nächsten Tage arbeitet der Pilot weiterhin an seinem Flugzeug, während er einiges von der Reise des kleinen Prinzen erfährt. Der ist eigentlich auf dem winzigen Asteroiden B 612 zu Hause, wo die Rose mit den vier Dornen blüht, die er sehr liebt, die ihn aber mit ihren Eigenheiten quält. Außerdem gibt es dort zwei Vulkane zum Aufwärmen des Frühstücks und jede Menge Sonnenuntergänge.
"Ich liebe die Sonnenuntergänge sehr."
Der kleine Prinz erzählt dem Piloten von seinen Besuchen der sechs Nachbar-Asteroiden und deren Bewohnern, bevor er zur Erde kam und seiner Erkenntnis, dass alle Erwachsenen entschieden ganz ungewöhnlich sind. Als er schließlich zur Erde gelangt, trifft der kleine Prinz als erstes auf eine Schlange:
"'Wo sind die Menschen?' fuhr der kleine Prinz endlich fort. 'Man ist ein bisschen einsam in der Wüste.' - 'Man ist auch bei den Menschen einsam', sagte die Schlange."
Es ist die Begegnung mit dem Fuchs, die dem kleinen Prinzen die Augen öffnet. Er erfährt vom großen Wert der Freundschaft - und dass die geliebte Rose auf seinem Stern, obschon sie sich im Aussehen nicht von hunderttausend anderen Rosen unterscheidet, doch etwas ganz Besonderes ist. Einzigartig. Für ihn. Denn ihr hat er Zeit gewidmet, sie gepflegt und sie lieben gelernt. Vom Fuchs kommt schließlich auch die wohl bekannteste Weisheit in diesem Buch:
"Hier mein Geheimnis: Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Schließlich gelingt es dem Piloten doch noch, das Flugzeug zu reparieren, und der Abschied naht. Denn der kleine Prinz möchte auch heim, heim zu seiner geliebten Rose und seinen Sonnenaufgängen.
Ein wenig melancholisch mit leiser menschlicher Poesie erzählt Saint-Exupéry in seinem kleinen Büchlein von der Aufhebung der Einsamkeit in der Freundschaft. Entgegen der pragmatischen Sichtweise unserer Zeit hat er sich einen tiefen, kindlichen Blick auf das Leben bewahrt und beschreibt eine Situation, die der passionierte Flieger selbst so erlebt hat: 1935 musste Saint-Exupéry etwa 200 km westlich von Kairo in der Wüste notlanden. Die einfachen Weisheiten sind es, die den Klassiker so zeitlos machen.
Gelesen wird die ungekürzte Hörbuchausgabe (1 Stunde und 45 Minuten) sehr ansprechend von August Zirner. So eine schöne Erzählstimme! Und untermalt wird die Geschichte noch durch kleine Musikeinlagen, die die Atmosphäre stimmungsvoll untermalen. Sehr gelungen!
Ein kleines Hörvergnügen, das das eigene Herz wieder sehen macht.
© Parden