Seelenfänger: Jäger und Gejagte
![Buchseite und Rezensionen zu 'Seelenfänger: Jäger und Gejagte' von Charlotte da Silva](https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/51UR9BA4CgL.jpg)
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Inhaltsangabe zu "Seelenfänger: Jäger und Gejagte"
1757: Als der Vater von William Wright durch einen Vampir den Tod findet, bricht die heile Welt des jungen Mannes zusammen. Er ist fortan für seine Schwester und deren vaterlosen Säugling verantwortlich und kämpft in den Straßen Londons um das Überleben seiner Familie.Als er den Kampf zu verlieren droht, erhält er unerwartet die Hilfe eines Vampirjägers und schließt sich dessen Gruppe an. Schon bald erwacht in William der Wunsch nach Vergeltung und er sehnt die Begegnung mit den Vampiren herbei. Diese ist jedoch gänzlich anders, als William sie sich vorgestellt hat. Schon bald droht dem jungen Mann sein Leben erneut zu entgleiten, denn nichts ist wie es scheint…
Hier glitzert nix! Und das ist auch gut so.
Vampire standen auf meiner Leseliste nie ganz oben, auch schon vor dem Boom, den Twilight ausgelöst hat. Glitzernde Vampire? Das ist nicht meins, ich halte es da eher mit Bad Guys wie Blade. Zum Glück ist der Tenor von Charlotte da Silvas Debütroman "Seelenfänger: Jäger und Gejagte" ähnlich düster und überhaupt nicht kitschig trotz eingebundener Liebesgeschichte.
Die zentralen Figuren des Buches sind William und schließlich auch der Vampir Richard. Der blickt zurück auf ein langes, nicht untragisches Leben und als die beiden sich begegnen, sind sie sich anfangs überhaupt nicht grün. Das ändert sich auch nicht eben dadurch, daß Richard und Williams Schwester Marie miteinander anbändeln. William ist kein Freund der Vampire und will Jagd auf sie machen, aber schließlich verbünden William und Richard sich gegen einen gemeinsamen, anderen Feind.
In vielerlei Hinsicht ist "Seelenfänger" ein starker Fantasyroman: Dichte, atmosphärische Beschreibungen wechseln sich ab mit Spannung, Dramatik und einer Prise Gefühle. Nach einem starken Anfang, der neugierig macht, geht es eine Weile ruhiger zu, bis die Geschichte zum Ende hin wirklich enorm spannend wird. Man merkt dem Buch einige Hintergrundrecherche zu Vampiren an, die in sehr bildhaften Beschreibungen mündet. Nicht nur das London des achtzehnten Jahrhunderts wird so für den Leser zum Leben erweckt, sondern auch das Dasein eines Vampirs. Wie fühlt es sich für einen Vampir an, im Sonnenlicht zu sterben?
Besonders gefallen hat mir die sich stetig wandelnde Beziehung zwischen William und Richard, zwei sehr starken Charakteren. Auch Williams Schwester Marie mit ihrem Pragmatismus ist mir ans Herz gewachsen. Die bittersüße Liebesgeschichte paßt gut zum Grundton der Geschichte.
Zusammenfassend kann ich sagen: Auch mir als Nicht-Vampir-Fan hat "Seelenfänger" wirklich gut gefallen. Eine klare Empfehlung von mir!