Frauen, die beim Lachen sterben: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Frauen, die beim Lachen sterben: Roman' von Alexandra Stahl
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Frauen, die beim Lachen sterben: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
Verlag: Jung u. Jung
EAN:9783990272923

Rezensionen zu "Frauen, die beim Lachen sterben: Roman"

  1. Was Frau alles so mitmacht

    Iris, die Ich-Erzählerin, hat ihren Job nach über zehn Jahren gekündigt. Sie arbeitete bei einer Gesellschaft, die Stipendien an KünstlerInnen vergibt. Dadurch erhalten diese die Möglichkeit, drei Monate ungestört an ihrem aktuellen Projekt zu arbeiten. Die ausgewählten KünsterInnen ziehen für diese Zeit in eine abgelegene Villa in der Nähe von Berlin. Kost und Logis sind natürlich inbegriffen. Für die ganze Koordination sowie den reibungslosen Aufenthalt war Iris in der Agentur zuständig. Aber irgendwann war es Zeit für eine Veränderung. Iris wagte einen beruflichen Neuanfang bei ihrer Freundin im gehobenen Bioladen. Doch auch das ist nicht viel sinnerfüllender für sie. Als dann auch noch ihre beste Freundin, Katja die Freundschaft aufkündigt, ist es für sie Zeit die Stadt zu verlassen…

    In dem aktuellen Roman von Alexandra Stahl, geht es um die Ich-Erzählerin, die aus ihrem Alltag ausbricht. Sie fliegt nach Griechenland bezieht dort eine Ferienwohnung. Hier hat sie endlich einmal die Zeit in Ruhe über ihr Leben nachzudenken. So erfahren wir einiges über ihre Beziehung zu Simon, ihre Freundschaft zu Katja und Ela aber auch etwas über ihre Einstellungen und Sichtweisen.
    Gut nachvollziehen konnte ich, dass man an einem Punkt im Leben ankommt, an dem man hinterfragt ob das alles so sinnvoll ist was man macht oder ob man sich sein Leben wirklich so vorgestellt hat. Man denkt über verpasste Chancen nach oder bedauert, dass die Gelegenheiten, auf die man immer gewartet, hat einfach nie gekommen sind und vermutlich nun auch nicht mehr eintreten werden. Dabei hat mir besonders Iris sarkastische Sichtweise gefallen, in der ich mich auch ein bisschen selbst erkannt habe.
    Doch es wäre kein Buch von Alexandra Stahl, wenn die Figuren nicht auch ein bisschen schräg und skurril wären. Daher muss man sich erst in der Geschichte zurecht finden, bis man versteht auf was die Autorin mit der Darstellung ihres Charakters eigentlich hinaus will.
    Einzig an der Stelle, an der Iris berichtet, dass sie sich immer in die benutzen Betten der Stipendiaten nach deren Abreise gelegt hat, war ich raus. Das fand ich ein bisschen schwierig, muss ich gestehen.

    Fazit:
    Der Lebensrückblick einer Frau ungewöhnlich in Szene gesetzt.