Baskerville Hall – Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
Arthur ist der Älteste seiner Geschwister. Da der Vater beruflich nicht sehr erfolgreich und auch eher dem Alkohol zugetan ist, fühlt sich der Junge dazu verpflichtet von der Schule zu gehen. Er möchte eine Arbeit annehmen um seine Familie finanziell über Wasser halten zu können. Ein Schreiben der Schule für Kinder mit besonderen Talenten in Baskerville Hall, die ihn unverzüglich aufnehmen möchte, kommt ihm bei seinem Vorhaben allerdings in die Quere. Nachdem die Familie für die schulische Ausbildung in diesem Internat nichts zahlen muss, stimmen die Eltern schließlich zu.
In der Schule offenbart sich Arthur eine Informationsflut, die er mit seinem „scharfen“ Verstand „aufsaugt“ wie ein Schwamm. Schnell findet er tolle neue Freunde, die den neuen Schulalltag mit ihm teilen.
Es dauert allerdings nicht lange, da geschehen mysteriöse Einbrüche in Baskerville Hall und irgendjemand scheint eine Art Maschine für was auch immer in der Schule zu suchen. Arthur und seine Freunde beginnen den Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen und nicht nur der „Grüne Ritter“ kreuzt dabei die Ermittlungen der Kinder.
„Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente“, ist der Auftakt der Kinderbuchreihe um Arthur und seine Freunde. Die Geschichten der Bestsellerautorin Ali Standish wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Aus dem Englischen wurde dieses Buch von Jessika Komina und Sandra Knuffinke übersetzt.
Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts in einem alten, ehrwürdigen Gemäur. Die Ausdrucksweise, die Ali Standish dafür gewählt hat entspricht natürlich der damaligen Zeit. Sowohl durch die detaillierten Beschreibungen als auch durch die Sprache fühlt man sich sofort zurückversetzt in das England der damaligen Zeit. Zwar muss man sich zunächst etwas einhören, Kinder vielleicht sogar ein bisschen länger, doch dann ist man mitten im Geschehen. Das Hörbuch wird übrigens empfohlen für Kinder ab 10 Jahren, was ich persönlich für geeignet halte, da die Handlung schon sehr komplex ist.
Gut gefallen haben mir die verschiedenen Charaktere, deren einzelne Persönlichkeiten sehr facettenreich sind. Vor allem die Lehrer warten ja noch mit der ein oder anderen besonderen Fähigkeit auf.
Natürlich kommt auch die Spannung in der Geschichte nicht zu kurz. So haben Arthur und seine Freunde so einige Herausforderungen im Schulalltag, wie z.B. die Aufnahme in einem Geheimclub, zu bewältigen, zum anderen gilt es für die Kinder auch einige geheimnissvolle Ungereimtheiten aufzuklären und Rätsel zu lösen. Der Spannungsbogen flacht daher nie ganz ab und hält die Zuhörerschaft in „Atem“.
Gesprochen wird „Baskerville Hall“ von Johann von Bülow. Da der Schauspieler bisweilen auch die Serie um Sherlock Holmes vertont, fühlt er sich vermutlich in dieser Zeit wie zu „Hause. Wie ihr euch vermutlich selbst denken könnt, erhält jeder Charakter eine eigene Klangform von ihm. Dabei hat mir seine Interpretation von Grover Kumar mit am besten gefallen.
Fazit:
Ein prima Auftakt einer spannenden Internatsgeschichte nicht nur für Kinder, die sehr gelungen durch Johann von Bülow vertont wurde.
Schöner Reihenauftakt mit sympathischen Figuren
Der junge Arthur Conan Dyle kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, will er die Schule abbrechen und Geld verdienen. Doch dann rettet er auf der Straße einem Kind das Leben und erhält daraufhin eine Einladung nach Baskerville Hall, einem geheimnisvollen Internat. Dort findet er nicht nur neue Freunde, sondern soll auch in eine Geheimgesellschaft aufgenommen werden. Hierfür muss er drei Prüfungen bestehen, doch schon bald ereignen sich merkwürdige Dinge in Baskerville Hall und Arthur hat plötzlich einen neuen Erzfeind.
„Baskerville Hall“ ist der erste Band der Kinderbuchreihe aus der Feder der Autorin Ali Standish und wurde von Jessika Komina und Sandra Knuffinke ins Deutsche übersetzt. Der Folgeband ist bereits für Januar 2025 angekündigt. Erzählt wird aus der Perspektive von Arthur in der dritten Person und der Vergangenheitsform, so dass wir als Leser*innen immer über denselben Wissensstand verfügen, wie unser Protagonist selbst. Für die Erschaffung der Charaktere standen hier natürlich Figuren aus dem Werk von Sir Arthur Conan Doyle Pate, während er selbst der Hauptfigur seinen Namen verleiht. Unter Umständen können so natürlich Rückschlüsse auf den Handlungsverlauf gezogen werden, das ist aber bisher nur Spekulation.
Die zentrale Geschichte hat viele klassische Elemente eines guten Fantasy-Kinderbuchs: Freundschaft, exotische Wesen (wie etwa ein Dodo und ein Drachenjunges), geheimnisvolle Ereignisse und spannende Schulfächer. Das Wichtigste waren für mich aber die Figuren: Arthur ist ein sehr sympathischer Protagonist, der hart arbeitet, um seine Familie unterstützen zu können. Da der Vater ein Trinker ist, musste er schon früh Verantwortung übernehmen und diese Tatsache wird vor allem von Sebastian Moran, seinem größten Feind in der Schule, genutzt, um ihn zu provozieren. Zu Seite stehen ihm James Moriarty und Irene Eagle – beide aus gutem Haus, aber loyal, Mary Morstan, genannt „Pocket“, eine Erfinderin mit Taschen voller wundersamer Dinge und Grover Kumar, der nichts mehr liebt als Nachrufe.
Fazit: Eine Reihe, die man einfach gern haben muss