Ein Mann zum Vergraben

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Mann zum Vergraben' von Alexia Casale
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein Mann zum Vergraben"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:407
Verlag: dtv
EAN:

Rezensionen zu "Ein Mann zum Vergraben"

  1. Wichtiges thema

    Irgendwann halten sie es nicht mehr aus. Die Demütigung, die Schläge- so setzen sich die Frauen in „Ein Mann zum vergraben“ teils mit Bratpfanne und co zur Wehr. Doch was ist mit den Leichen?
    Auch die schönste Beziehung kann schnell kippen. Und so ziehen Erzählerin Sally, Janey, Samira und Ruth die Reisleinen und töten ihre handgreiflichen Gatten- quasi in Notwehr. Doch wie lässt man vier Leichen während des Lockdowns verschwinden? Die Damen haben diverse Pläne und Ideen- so manche Überraschung inbegriffen.
    Ich habe das Buch sehr gemocht. Trotz des ernsten Themas wurde viel Humor angewandt, um mit dem Thema umzugehen. Auch die Schuldgefühle kommen nicht zu kurz. Einige Ideen waren so komisch, dass sie fast zu gut waren. Besonders die Fahrt zu den Höhlen am Meer wurde sehr unterhaltsam gestaltet. Dabei hilft auch der lockere Schreibstil, der alles realistisch wirken lässt. Und mir gefiel die Überraschung am Ende.
    Nichtsdestotrotz möchte ich den Gedanken der Autorin aufgreifen, dass Betroffene sich rechtzeitig Hilfe suchen sollen und nicht alleine sind. Da dieser Krimi das Thema sehr unterhaltsam aufgreift ohne den Ernst der Lage zu verkennen, gebe ich fünf Sterne.

  1. Club der heimlichen Witwen mit tief schwarzem Humor

    Worum es geht:
    Sally lebt in einer Ehe, in der sich ihr Mann als Tyrann herauskristallisiert hat. Jim greift sie teilweise körperlich an oder macht sie psychisch runter. Als während des Lockdowns wieder einmal eine Situation eskaliert, wehrt sie sich und schlägt ihrem Mann, im Affekt, mit einer Bratpfanne an den Kopf. Der bleibt danach liegen, bewegt sich nicht mehr, er ist tot. Schrecklich, oder doch nicht? Problem: Wohin mit der Leiche? Auf der Suche nach einem geeigneten Ort trifft sie auf Frauen, die das gleiche Problem haben. Kurzerhand gründen sie den Club der heimlichen Witwen und gehen fortan das Problem gemeinsam an. Nächstes Problem: Es gibt eine Deadline. Jim muss in 14 Tagen im Büro erscheinen.

    Ich habe mir das Buch ausgesucht, weil ich schwarzen Humor mag. Dieses Buch hat einen tief schwarzen Humor und es war schon etwas anders, als ich es mir zuvor gedacht hatte. Ich habe beim Lesen häufig geschmunzelt, es ist jetzt aber kein humorvolles Buch, bei dem man ständig lacht. Ich finde auch, dafür ist das Thema viel zu ernst. Die Story wird dafür sehr spannend, ich habe irgendwann richtig mitgefiebert. Das Buch ist flüssig zu lesen, es hat eine gute Übersetzung. Stellenweise ist die Geschichte auch sehr emotional. Oft habe ich auch gedacht, wie furchtbar, was diese Frauen alles erleiden mussten. Dabei wurden jetzt gar nicht so schlimme Szenen beschrieben, es wurden eher Andeutungen gemacht, aber mein Kopfkino hat unheimlich gearbeitet. Dieses Buch zeigt uns, was und auch warum manche Frauen sich sowas von ihrem Partner gefallen lassen, ohne dass die Story dabei schrecklich, grausam oder gar rührselig ist. Es ist kein Thriller, das Buch ist daher auch für schwache Nerven geeignet.

    Ein starkes Buch mit einer ganz klaren Leseempfehlung von mir und ich gebe gerne 5 Sterne.