Das Baumhaus
Unerwartete Emotionen und alles andere als "Bullerbü".
- Das Baumhaus - wurde im Mai 2024 vom Rowohlt Verlag veröffentlicht.
Die deutsche Autorin Vera Buck, ist inzwischen eine bekannte Größe auf dem Thriller Markt. Ihr Roman - Wolfskinder - hat Fans des Genres & andere begeistern können. So auch mich. Ich habe den neuen Thriller aus ihrer Feder mit Ungeduld erwartet.
Zum Inhalt:
Schweden, einsame Landstriche, viel Natur und ungetrübtes Familienglück. Diese Sehnsucht haben viele von uns im Hinterkopf, wenn wir an Urlaub in Schweden denken.
Der Thriller beginnt mit dieser Romantik.
Eine Familie: der erst 5-jährige Fynn & seine Eltern Henrik und Nora fahren in den Urlaub.
Sie erwarten alles, nur nicht den Horror, der sie in kürzester Zeit einholen und möglicherweise vernichten wird.
Dann: ein Kinderskelett wird nahe ihres Ferienhauses im Wald gefunden. Jetzt ist endgültig Schluss, mit dem gemütlichen Familienurlaub.
Als wäre nicht alles schon schlimm genug, verschwindet kurz darauf Fynn. Unaufhaltsam nimmt das Grauen jeden gefangen. Die Spirale des Bösen setzt sich unaufhaltsam fort.
Auf dem Cover, eine typische schwedische Urlaubsansicht: eine Schwedenhütte am See, die Sonne im Hintergrund. Wären da nicht die neongrünen Titel-Buchstaben, wäre der visuelle Traumort perfekt. Durch ihre imperfekte Darstellung bekommt der Betrachtende einen Vorgeschmack, von dem, was dort unaufhaltsam kommen wird.
Mein Leseerlebnis
Ich habe schon nach den ersten Seiten das Buch nur schwer aus den Händen legen können. Die Geschichte wird so gut strukturiert und mitreißend erzählt, dass es mir schwerfällt sich ihrer emotionalen Wirkung zu entziehen.
Das Momentum nimmt kontinuierlich an Fahrt auf & ermöglicht so einen tollen Lesefluss.
Es werden während der Erzählung immer wieder neue Erzählstränge eingefügt. Aus diesen entwickeln sich weitere Spannungsbögen.
Die Charaktere werden strukturell logisch und umfassend vorgestellt & weiterentwickelt.
So wird es möglich, dass meine Emotionen, das Erleben der Charaktere nachfühlen.
Zusammenfassung:
Ein gekonnt aufgebauter & flüssig erzählter Thriller, der Grauen und Entsetzen in eine Bilderbuchlandschaft einfügt und ohne Umwege direkt auf die Gefühlswelt seiner Leserschaft, zugreift.
Fazit:
Glaubhaft, düster und spannend erzählt.
Diesen Thriller kann ich Genrefans und solchen, die es werden wollen, uneingeschränkt empfehlen.
! Allerdings sollte man wissen, dass das Geschriebene potenziell den ein oder anderen Leser triggern könnte!
Ich vergebe ausgezeichnete 5 *Lesesterne, verbunden mit einer klaren Leseempfehlung.
ISDN: 978-3499009716
Seitenzahl: 400
Formate: elektr., Taschenbuch & Hörbuch
Verschwundene Kinder
Henrik, Nora und ihr fünfjähriger Sohn Fynn machen Urlaub im schwedischen Västernorrland. Im Ferienhaus von Henriks verstorbenen Großvater wollen sie die Idylle genießen, doch schon bald entpuppt sich das Ganze zu einem Alptraum. Nora wird von einem Stalker bedroht, Henrik quälen Erinnerungen an seine Vergangenheit und plötzlich verschwindet Fynn spurlos.
Erzählt wird dieser spannende Thriller aus der Sichtweise von verschiedenen Protagonisten von denen jeder ein Geheimnis zu haben scheint. Da auch die Zeitzonen wechseln, gibt dies der Story noch mehr Tiefe. Erst nach und nach kristallisieren sich hier die Zusammenhänge heraus.
Die Atmosphäre in diesem Buch ist durchweg düster und beklemmend. Unterschiedliche und interessante Charaktere beleben die Geschichte, z.B. Rosa Lindquist als ungewöhnliche Ermittlerin, hat seit ihrer Kindheit lieber keinen Kontakt zu Menschen, sondern interessiert sich für alles Tote. Sie hat ein besonderes Gespür entwickelt, mit dem sie anhand des Wachstums und der Farbe von Bäumen und Pflanzen Kadaver in der Erde finden kann.
Die Handlungen beinhalten alles was einen guten Thriller ausmacht und bescheren dem Leser viele Gänsehautmomente.