Glow Like Northern Lights
Erst einmal: wie hübsch ist denn bitte das Cover und der Farbschnitt. Ich liebe es einfach. Finde beides auch super passend zum Inhalt gewählt. Da dies nicht mein erstes Buch von Sarah Stankewitz ist, wusste ich, dass der Schreibstil voll meinem Lesefluss entspricht und das war am Ende auch so. Ich habe die kleinen Notizen zum Anfang der Kapitel sehr gemocht. Eine tolle Idee. Zwar habe ich von Anfang an schon geahnt wie sich alles entwickelt aber ich habe die Lektüre dennoch genossen. Ich mag Lilly sehr gern. Auch wenn ich ihre Entscheidung zum Schluss nicht recht nachvollziehen kann, aber es gibt ja einen zweiten Band. Ich mag diese langsam heranbahnende Liebe von Lilly und Aron sehr. Auch die spicy Szenen sind toll geschrieben. Nicht zu viel und nicht zu wenig beschrieben ( wenn man von der Menge der Liebesspiele in einer Nacht mal absieht)
Alles in allem ein sehr gelungener Roman und ich bin schon auf Band 2 gespannt und hoffe, dass es für beide ganz zu Schluss ein Happy End gibt.
Wohlfühlroman
Zwillinge stehen sich häufig sehr nah, vor allem, da sie sich die ersten neun Monate den Bauch der Mutter teilen. Aber wie geht man mit dem Verlust des eigenen Zwillingsbruders um? Das wird in „Glow like the Northern Lights“ thematisiert.
Lillys Zwillingsbruder Luca ist Herzkrank. Häufig musste sie wegen seiner Erkrankung zurückstecken- ehe an Silvester das unausweichliche kommt. Luca stirbt. Und während ihre Mutter ihr sogar die Nähe zu Lucas Sachen untersagt, stürzt ihr Vater sich in Arbeit. Kein Platz für Lilly. So bricht diese zu einem Online freund nach Island auf- in der Hoffnung, dort Raum zum trauern zu finden. Aber auch Aron hat sein Päckchen zu tragen und eine menge Geheimnisse…
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich selber kein Zwilling habe, Lilly aber definitiv verstehen kann. Sie möchte die Verbundenheit zu Luca nicht verlieren, also weder übergehen noch ignorieren. Damit kommt sie bei ihren Eltern, die auf ihre Art trauern, nicht weit. Daher ist Island für mich die logische Konsequenz. Und das es ihr schwerfällt, Aron die Wahrheit zu sagen, zeigt, wie tief der Schock und die Trauer noch sind. Allein dieser Umstand hat für mich schon genug Gefühle für das halbe Buch. Aber da ist noch mehr.
Zwischen Partys mit Freunden, Ausflügen und Streitgesprächen kommen Aron und Lilly sich näher. Eine Romanze bahnt sich an. Doch dann kommt es zum Showdown.
Sicherlich kann man sagen, dass die Geschichte von Aron und Lilly klischeehaft ist. Ich sehe hinter den Klischees jedoch mehr. Da ist eine Liebeserklärung an Island und die Nordlichter, versteckte philosophische Botschaften in Lucas Notizbuch, Arons Freunde bringen mich zum Lachen, sein Egoismus macht mich wütend und das Ende ist einfach nur traurig. Das alles wird von einer frischen, jugendhaften Sprache zusammengehalten, die ich auch mit über dreißig noch genießen kann. Daher ist „Glow like the Northern Lights“ in meinen Augen ein Wohlfühlroman mit vielen versteckten Botschaften. Fünf Sterne.