Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Dies war nicht mein erstes Buch von Emily Henry weswegen ich schon wusste, das der Schreibstil mir wohl gefallen und das Buch voll in meinem Lesefluss ist.
Das Cover ist sehr passend zum Buch und ist den vorherigen Covern sehr ähnlich, wodurch man schnell sieht, dass die Bücher zu dieser Autorin gehören.
Das Setting in der Kleinstadt hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Libby sehr gern und auch Charlie mochte ich, wohingegen er vielleicht etwas mehr Tiefe als Charakter gebraucht hätte. Einzig Libbys Schwester ging mir etwas auf den Keks. War ne nette Sidestory aber irgendwie hätte ich sie nicht wirklich gebraucht. Ich mochte den Schlagabtausch von Libby und Charlie sehr. Das Ende war vielleicht etwas kitschig aber ich glaube das hat das Buch zu einem vollkommenen Wohlfühlbuch gemacht. Wer auf Kitsch steht und wem zwischendrin eine kleine Länge nichts ausmacht, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.
Die Schwestern Nora und Libby Stephens haben eine sehr enge Verbindung besonders seit ihre Mutter allzu früh verstarb. Nora ist als Literatur-Agentin, eine Karrierefrau und New Yorkerin wie sie im Buche steht. Libby hat junge geheiratet und erwartet nun ihr drittes Kind. Nora ist überrascht als Libby sie bittet, einen Urlaub im beschaulichen Sunshine Falls anzutreten, das Schauplatz des bisher erfolgreichsten Romans von Noras Lieblingsklientin ist. Nora und aufs Land - das sind nun wirklich unterschiedliche Begriffe. Zu allem Überfluss treffen die Schwestern schon kurz nach ihrem Eintreffen auf den Lektor Charlie. Der Miesling hat Nora schon mal abblitzen lassen, als sie einen Roman vorstellen wollte.
Ein Buch, in dem Bücher, Autoren, Agenten und Lektoren wichtige Rollen übernehmen. Städter und Landpomeranzen, aus diesem Gegensatz müssen sich prickelnde und spritzige Dialoge ergeben. Doch zunächst rätselt Nora, warum Libby unbedingt Urlaub in Sunshine Falls machen will. Und dazu hat sie noch eine Bucket-Liste aufgestellt mit Wünschen und Vorhaben, die Nora ebenso aus ihrer Komfortzone holen, wie der Urlaub an einem Ort mit schlechtem W-Lan. Dasss die Wortgefechte mit Charlie ihr Spaß machen, hat Nora nicht erwartet. Wieso er überhaupt da ist, wird sie auch noch herausfinden.
Sich über Bücher austauschen zu können, wäre das nicht eine Wunschvorstellung, die man gerne erfüllt sehen möchte. So oft kommt es im wirklichen Leben nicht vor. Da kann man schon mal hingerissen sein, wenn man in Aufmerksamkeit für sein Buchinteresse erhascht. So kann man sehr gut nachempfinden, wenn Nora und Charlie sich doch annähern, obwohl sie im Moment nach einer Enttäuschung nicht an einer Beziehung interessiert ist. Etwas rätselhaft sind Libbys Motive. Sie schient so eine offene und fröhliche Person zu sein und doch ist sie manchmal sehr verschwiegen. Wie der frühe Tod der Mutter das Leben der jungen Frauen beeinflusst, ist grundsätzlich gut verständlich. Man fragt sich nur, ob es nach der langen Zeit nicht ein wenig verarbeitet sein könnte. Köstlich sind dagegen viele der verbalen Schlagabtausche zwischen Nora und Charlie, die beiden Büchermenschen wissen auf witzige Art mit Worten umzugehen. Das macht einfach Spaß zu lesen.
Wenn man Bücher liebt und schon immer mal etwas von der Autorin lesen wollte, kann man bei diesem Roman gut zugreifen. Zudem ist auch das Cover ein echter Hingucker, der die Gemeinsamkeiten zwischen Nora und Charlie perfekt zur Geltung bringt.
Unterhaltsam
Im Buch geht es um Nora. Sie hat bereits drei Exfreunde an charmante und zauberhafte Frauen aus verschiedensten amerikanischen Kleinstädten verloren, weswegen sie sich selbst für die Antagonistin eines Liebesromans hält. Sie passt ihrer Meinung auch genau ins Bild als knallharte Literaturagentin aus New York.
Als sie mit ihrer Schwester in die Kleinstadt fährt, in der der Roman einer ihrer Autorinnen spielt, hat sie vielleicht die Chance auf ihre eigene Kleinstadtromanze. Wenn da nicht der ihr höchst unsympathische Lektor Charlie wäre, der blöderweise genau in dieser Kleinstadt auftaucht.
Letztes Jahr habe ich "Happy Place" von Emily Henry gelesen, was mir wirklich gut gefallen hat, weswegen ich auch nicht gezögert habe, nach “Book Lovers" zu greifen, als es herauskam. Und auch wenn es mich nicht so abholen konnte wie “Happy Place”, war das Buch wieder unterhaltsam.
Ich mochte die Beziehung zwischen Nora und Charlie sehr. Wie die beiden interagiert, einander aufgezogen und ihre Witze aufeinander abgestimmt haben, war herrlich. Insgesamt ging mir ihre Beziehung aber etwas zu schnell, da sie sich sehr zeitig sehr stark zueinander hingezogen fühlen.
Das Setting in der Kleinstadt fand ich charmant. Dabei fand ich vor allem das Herumspielen mit typischen Plotpunkten und Charakteren, die wieder und wieder in Romance Büchern vorkommen, unterhaltsam.
Die Konflikte am Ende haben sich dann meiner Meinung etwas gezogen. Wir hatten einen emotionalen Konflikt, der zum Höhepunkt kam, und nachdem dieser geklärt war, ging es dann aber direkt mit einem neuen weiter und das war mir dann am Ende einfach zu viel.
Das Buch war unterhaltsam und ist durchaus empfehlenswert.