Glutspur

Buchseite und Rezensionen zu 'Glutspur' von Katrine Engberg
4
4 von 5 (8 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Glutspur"

Der Selbstmord eines Häftlings auf Freigang, der Tod einer Museumsangestellten und ein dreieinhalb Jahre zurückliegender Mord an einem Journalisten – diese Fälle können keine Gemeinsamkeit haben. Oder doch? Die ehemalige Polizistin Liv Jensen, die sich gerade als Privatdetektivin in Kopenhagen selbstständig gemacht hat, versucht genau das herauszufinden. Unterstützung erhält sie dabei von Hannah Leon, einer Krisenpsychologin, die gerade selbst einen Schicksalsschlag erlitten hat, und Nima Ansari, einem iranischen Automechaniker, der in einem der Fälle unter Mordverdacht gerät. Gemeinsam stoßen sie auf eine dunkle Vergangenheit, die jemand unbedingt geheim halten will. Mit allen Mitteln …

Format:Broschiert
Seiten:464
Verlag: Piper
EAN:9783492065115

Rezensionen zu "Glutspur"

  1. Komplex, aber sehr lesenswert

    Die Polizistin Liv Jensen gibt nach einem Vorfall, von dem man zunächst nur andeutungsweise erfährt, ihre Stelle in Aalborg auf und geht nach Kopenhagen. Dort versucht sie sich als selbständige Privatdetektivin über Wasser zu halten. Ihr früherer Mentor Petter Bohm von der Kopenhagener Kriminalpolizei will Liv unterstützen und übergibt ihr einen Fall, den er selbst zu den Akten legen musste, der ihn aber immer noch nicht loslässt. Vor drei Jahren wurde der Kulturjournalist Gert Linde in seiner Wohnung erdrosselt. Der Täter wurde bis heute nicht gefunden. Parallel dazu wird die Geschichte von Hannah erzählt, bei der Liv seit kurzem zur Untermiete wohnt. Hannahs Bruder Daniel hat sich vor wenigen Monaten das Leben genommen, was Hannah völlig aus der Bahn geworfen hat. Sie versucht zu verstehen, was ihren Bruder zu der Tat getrieben hat. Gleichzeitig gerät Hannahs Nachbar Nima Ansari, ein iranischen Automechaniker, der sich auf Oldtimer spezialisiert hat, unter Mordverdacht. Seine ehemalige Geliebte wurde getötet. Nach und nach wird deutlich, dass alle drei Fälle zusammenhängen. Offenbar will jemand verhindern, dass etwas aus der Vergangenheit ans Licht kommt und ist bereit, dafür sogar zu morden….
    Die Autorin lässt sich viel Zeit mit der Geschichte. Zahlreiche Figuren und komplexe Informationen werden in der Handlung miteinander verflochten. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, auch wenn die Spannung dadurch nicht durchgängig hoch ist. Livs Ermittlungsarbeit wird detailreich geschildert, durch den ständigen Perspektivenwechsel erhält man immer nur ein kleines Puzzlestück. Die Figuren wirken authentisch, gerade dann, wenn sie unsicher sind. Interessant ist auch immer wieder das Aufeinandertreffen der drei Hauptfiguren, das sicherlich im 2. Band eine Fortsetzung finden wird.

  1. Unterschwellig spannend

    Ich lese eher selten Krimis und schon gar keine Reihen, aber da mir die Autorin jetzt schon so oft empfohlen wurde, musste ich mir dann doch mal eine Meinung bilden.

    Zunächst einmal muss ich die Haptik des Covers loben. Das ist wirklich mal ein anderes Gefühl in der Hand. Und auch wenn ich dachte, dass beim Lesen die sandige Struktur auf dem Cover abgehen könnte, so blieb doch alles an seinem Platz und sieht auch nach dem Lesen noch richtig toll aus.

    Die Handlung dreht sich um 3 Hauptfiguren. Wir haben Liv, die aus uns unbekannten Gründen bei der Polizei aufgehört hat. Wir haben Hannah, deren Bruder Selbstmord begangen hat und zuletzt ist da noch Nima, der der Polizei mehr als verdächtig erscheint. Was haben alle drei miteinander zu tun? Und was ist mit den Mordfällen?

    Der Fokus liegt hier eher auf den Ermittlungen und auf der Entwicklung der Figuren. Es ist nicht extrem spannend, eher unterschwellig.

    Was mir gut gefallen hat, dass man als Leser enorm lange im Dunkeln tappt und denkt, dass die Mordfälle sich gar nicht mehr klären in diesem Band.

    Was ich nicht mochte war, dass man auf die Lösung des Falls gar nicht kommen kann. Es sind so viele Handlungsfäden, die zwar ein sinnvolles Ende ergeben, aber miträtseln ist einfach nicht drin.

    Fazit: Solider Krimi, aber nach der vielen Schwärmerei anderer Leser hatte ich irgendwie mehr erwartet.

  1. Der letzte Funke springt nicht über

    Liv Jensen trägt ein fürchterliches Geheimnis mit sich herum, das sie aus dem eigentlich geliebten Polizeidienst hat ausscheiden lassen. Nun versucht sie sich als Privatermittlerin, wird aber von ihrem ehemaligen Mentor beauftragt, die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich des bisher noch ungeklärten Mordes an einem Journalisten zu untersuchen.

    Hanna Leon, eine Krisenpsychologin, ist durch den Selbstmord ihres Bruders, der dazu einen Freigang genutzt hat, nachdem er wegen des Mordes an seiner Ex-Gattin verurteilt wurde, ebenfalls außer Gefecht gesetzt und kümert sich um ihren gebrechlichen Vater, der Zweifel an der Schukd seines Sohnes hegt.

    Nima Ansari ist ein iranischer Migrant, der sich mit Reparaturen von Oldtimern über Wasser hält, offensichtlich aber auch ein Fluchttrauma hat. Als eine seiner Kundinnen, eine verheiratete Frau, mit der er vor Jahren ein Verhältnis hatte, ermordet wird, gerät er unter Mordverdacht.

    Also drei Protagonisten mit einem Wust an Problemen, mir persönlich ein bisschen des Guten (oder sollte man sagen des Schlechten?) zuviel. Im Lauf des Romans verquicken sich die verschiedenen Handlungsfäden, wobei die Wurzeln der beiden Morde und letztendlich auch des Selbstmordes bis weit in die Zeit des Zweietn Weltkriegs zurückreichen.

    Alles in allem ein solider Krimi, der mich aber dennoch nicht vollends packen konnte. Da der Untertitel "Der erste Fall für Liv Jensen" nahelegt, dass es Nachfolger geben wird, werde ich eine weitere Lektü

  1. Andere Wege der Autorin...

    Ich habe die Reihe um Jeppe und Anette geliebt und daher gar nicht großartig geschaut worum es im Buch geht, sondern Katrine Engberg gelesen und gedacht, dass das nur gut werden kann.

    In der Geschichte geht es um Liv Jensen, die neuerdings nicht mehr bei der Polizei arbeitet, sondern als Privatdetektivin. Sie soll einem ehemaligen Polizeikollegen bei einem alten Fall helfen. Undercover begibt sie sich auf Spurensuche, nur um schnell festzustellen, dass ihre einstigen Kollegen doch recht schlampig ermittelt haben. Was wird sie herausfinden und wird sie ihr Ansehen bei der Polizei dadurch wieder aufwerten können?

    Anders als die mir bekannten Kopenhagen- Krimis ist dieser Fall doch eher gemütlich und unterhält nicht durch Spannung, sondern durch das Streuen zahlreicher Puzzleteile. Zu Beginn haben mich die vielen Infos und vielen Personen doch erst einmal erschlagen. Erst nach gut hundert Seiten hatte ich dann endlich den Durchblick, aber keine Sorge durchquälen musste ich mich nicht. Es liest sich einfach komplett anders als "Krokodilwächter" und Co.

    Die Figuren Liv, Hannah und Nima lernen wir nur ein kleines Stück kennen, was ich aber beim Start einer Reihe auch normal finde. Ich mochte vor allem Nima sehr gern und mich reizt am meisten noch mehr über seine Flucht und seine Familie zu erfahren. Es tat in der Seele weh wie er aufgrund seiner Hautfarbe natürlich direkt ins Schema der Polizei passte.

    Was mich am meisten fasziniert hat an der Geschichte war, dass ich wirklich dachte, dass es nicht mehr zur Auflösung des Falls kommen wird. Das passiert alles gefühlt erst auf den letzten 50 Seiten und dann so Knall auf Fall, dass man atemlos liest. Die Erklärungen sind schlüssig und nachvollziehbar und ich stelle nichts davon in Frage. Allerdings hätte man als Leser nie darauf kommen können, was ich gerade bei Spannungsromanen sehr schade finde. Da möchte man doch miträtseln und hoffentlich richtig liegen, was den Täter anbelangt.

    Die Übersetzung ist leider etwas holprig und sollte nochmal nachgebessert werden. Wenn eine Zahnbürste einen Mittelscheitel aufweist, so löst das ein innerliches Lachen bei mir aus, kann aber nicht wirklich korrekt übersetzt sein.

    Fazit: Ein solider erster Fall, der durchaus gut unterhält, aber leider nicht mit der Geschichte rund um Körner und Werner mithalten kann. Für Fans ein Muss, alle anderen lesen bitte "Krokodilwächter", "Blutmond" und Co, um sich von der grandiosen Schreibe der Autorin zu überzeugen.

  1. Drei Morde - ein Zusammenhang

    Mein Hör-Eindruck:

    Gleich vorneweg: wer blutige Krimis mag, wen grausame Details nicht abschrecken und wer aktionsgeladene Show-downs mag, der ist mit diesem Krimi schlecht bedient!

    Der Krimi beginnt eher behäbig und stellt verschiedene Personen in den Handlungsmittelpunkt, allen voran die junge Ermittlerin Liv Jensen, die den Polizeidienst im Norden Jütlands abgebrochen hat und nun auf eine neue Dienststelle in Kopenhagen hofft. Sie wird beauftragt, einen länger zurückliegenden Mord aufzuklären, und mit Akribie und Phantasie macht sie sich an die Arbeit. Kapitel für Kapitel werden die anderen Handlungsträger vorgestellt, und zwar ausführlich genug, sodass sich der Leser ein Bild machen kann und nicht verwirrt wird.

    Trotzdem gestaltet sich der Fall verwirrend. Verschiedene Erzählstränge werden nebeneinander vorgestellt, und es dauert, bis die einzelnen Fäden miteinander verknüpft werden und schließlich ein Ganzes bilden. Dazu greift die Autorin auch tiefer in die Geschichte ihrer Personen und schließlich Dänemarks hinein. Ein phantasievoller Krimi, der drei Morde miteinander in Verbindung bringt, die zunächst keine Gemeinsamkeiten aufweisen.

    Die Spannung wird erhöht durch geheimnisvolle Zwischentexte, „Visionen“ genannt, die an die Apokalypse im Johannes-Evangelium erinnern. Sie erzählen in alttestamentarischem Sprachduktus von Schuld und Unschuld, von Strafe und Fehlurteilen. Diese Visionen sind ein erzählerischer Kunstgriff, der die Handlung überhöht, der aber dennoch, was Sprache und Ort angeht, nicht glaubwürdig ist. Wenn man es streng sieht.
    Ebenso darf man wohl nicht zu streng sein, wenn man von den unverantwortlichen Alleingängen der Ermittlerin liest.

    Der Roman umfasst nicht nur die Ermittlerarbeit, sondern erzählt auch ausführlich aus dem Privatleben der Figuren. Hier erfährt der Leser aber nicht alles; der Krimi ist offensichtlich darauf angelegt, noch genügend Material für die Folgebände zu haben.

    Sprachlich fließt der Krimi meistens angenehm dahin. Einige sprachliche Ausrutscher (“Die Schlucklaute klangen wie eine Anklage“ oder „Ihn umgab ein scharfer Schweißgeruch und der Geruch von Schuld“) stören nur kurzfristig. Die Bedeutung des Titels „Glutspur“ hat sich mir nicht erschlossen; vermutlich besteht ein Zusammenhang mit den sog. "Visionen".

    Das Hörbuch wurde eingelesen von Peter Lonzek: eine angenehme, klare Stimme!

    Insgesamt ein spannender, sorgfältig aufgebauter Krimi, der neugierig auf den 2. Band macht.

    3,5/5

  1. Zwölf Visionen

    Mit "Glutspur" hat die Autorin Katrine Engberg einen sehr vielversprechenden Serien-Auftakt geschrieben. Im Mittelpunkt steht Liv Jensen, sie ist ehemalige Polizistin und verdient jetzt ihr Einkommen als Privatdetektivin. Von ihrem früheren Kollegen von der Kopenhagener Polizei wird sie um Unterstützung in einem Cold Case gebeten.
    Liv's Vermieterin Hannah Leon und der Automechaniker Nima Ansari stehen ebenfalls mit zwei Mordfällen in Verbindung.

    Gleich zu Anfang werden mehrere Handlungsstränge aufgebaut, die es erstmal zu entwirren galt. Ich musste deshalb sehr aufmerksam lesen, damit ich ein Gefühl für die unterschiedlichen Protagonisten bekam. Die Charaktere Liv, Hannah und Nima sind sehr interessant dargestellt und alle drei haben keine leichte Vergangenheit. Meiner Meinung nach ist die Geschichte der drei am Ende noch nicht auserzählt und zumindest bei Liv hoffe ich auf noch mehr Informationen im Laufe der Folgebände.

    Die einzelnen Abschnitte des Buches sind als "Visionen" betitelt mit anschließender Datumsangabe. Jede Vision endet mit einem Rückblick in die Zeit des zweiten Weltkrieges und der Judenverfolgung.

    Als Liv ab der dritten Vision mit der Ermittlungsarbeit begann, war für mich klar, dass es sich hier um eine vielschichtige Story handelt. Obwohl die Handlungen eher ruhig abliefen, fesselte mich nicht nur der wortgewandte Schreibstil auch die verschiedenen Spuren und Hintergründe an den Fall.

  1. Ein Anfang

    Logisch konstruierter, sich stufenweise fortentwickelnder Debut-Roman.

    Mit - Glutspur, die Wurzeln des Schmerzes - präsentiert der Piper Verlag, den ersten Band der neuen Liv Jensen Reihe.

    Da mir die Autorin Katrine Engberg mir bisher nicht bekannt war, habe ich einige Eckpunkte ihrer Vita zusammengetragen:

    Die dänische Schriftstellerin hat in der Vergangenheit schon einige Romane erfolgreich, innerhalb des Spannungs-Genres veröffentlicht. Ihre Persönlichkeit zeichnet sich durch ihre kreative Begabung und darauf basierende Entwicklung aus.
    Sie ist in Deutschland durch ihre Serie: Kopenhagen-Thriller- bekannt geworden.

    Deutsche Übersetzung: Hanne Hammer

    Zum Inhalt
    3 Menschen sind gestorben.
    Es gibt augenscheinlich keine Gemeinsamkeiten.
    Die Ex-Polizistin Liv Jensen arbeitet inzwischen als Privatermittlerin in Kopenhagen. Komplett unerwartet wird sie in diese Kriminalfälle förmlich hineingesogen.
    Gemeinsam mit Hannah Leon, einer Krisenpsychologin - beginnt eine gemeinsame Ermittlung. Beide Frauen entdecken eine Wahrheit, die geheim bleiben muss.

    Zum Covergestaltung
    Es ist für mich ein typisches Nordic-Crime-Cover.
    Der düstere Wald steht im Vordergrund, die gewählten Farben unterstreichen die inhaltlich zu erwartenden, dunklen Situationen...

    Mein persönliches Leseerlebnis wurde von meiner großen Erwartungshaltung, geweckt durch Covergestaltung und Klappentext, mit großer Sicherheit -beeinflusst.

    Erzählstil, Aufbau, Protagonisten und Spannung

    Die deutsche Übersetzung ist wirklich gut gelungen & liest sich flüssig.
    Insgesamt überzeugt mich der logische Aufbau der Geschichte.
    Die Story wurde sehr komplex konstruiert, welches streckenweise leider zu einer gefühlten Langatmigkeit, führt.
    Die Protagonisten werden durchweg sehr sorgfältig eingeführt und entwickelt.
    Mir gefällt die Person der Liv Jensen sehr gut. Gerne verfolge ich ihre Ermittlungen. Diese Sympathie ist mein Motor, an der Geschichte dran zu bleiben.
    Ich stelle fest, dass die sich wiederholenden, eingefügten Erzähl-Bausteine zu wenig Momentum generieren & die Spannung hiermit verwässerte.
    Durch den dreidimensionalen Erzählstil, wird dem Leser einiges an Konzentration und Geduld abverlangt.
    Allerdings wurde der Hauptcharakter, durch diesen Erzählstil, sicher auf lange Zeit memorabel konstruiert.
    Es gab einige spannende Ermittlungs-Erkenntnisse. Deren ungewöhnliche Entwicklung und Erklärungen haben die Enttäuschung über das fehlende Momentum wieder "wett gemacht".
    Auf "gewöhnliche" Schockmomente wurde verzichtet.

    Zusammenfassung
    Der erste Band zeichnet sich durch seinen Aufbau und die detaillierte Zeichnung der Hauptprotagonistin, aus.
    Die Story wird 3-dimensional erzählt. Dieser Stil liest sich gut, verlangt vom Leser jedoch zeitweilig einiges an Geduld und Konzentration ab.
    Der Charakter der Liv Jensen ist mir jetzt schon, ans Herz gewachsen.

    Fazit
    Ein logisch aufgebauter Serienstart, dem es an Spannung & Tempo leider fehlt, dafür aber mit teilweise ungewöhnlicher Tiefe punkten kann.

    Ich vergebe gute 3 Lesesterne, verbunden mit einer Leseempfehlung an alle, die mit Freude tief in eine Geschichte eintauchen und einen komplexen Erzählstil, wertschätzen.
    ISDN: 978-3492065115
    Seitenzahl: 464
    Formate: Elektr., Paperback und Hörbuch
    Veröffentlichung: 28. Sept. 2023

  1. 4
    01. Okt 2023 

    Die Privatdetektivin

    Liv Jensen hat die Ausbildung bei der Polizei durchlaufen. Im Moment aber baut sie sich eine Existenz als Privatdetektivin auf. Deshalb zieht sie auch nach Kopenhagen. Sie findet Unterschlupf bei Hannah und deren Vater, die einen Verlust zu verkraften haben und für die etwas frischer Wind im Hans nicht das Schlechteste ist. Für ihren ehemaligen Chef übernimmt sie Nachforschungen in einem Cold Case, bei dem ein Journalist umgebracht wurde. Die Hintergründe der Tat konnten ne richtig geklärt werden und ein Täter nicht ausfindig gemacht werden. Tatsächlich findet Liz ein paar neue Ansätze. Petter, der vormalige Kollege, ermittelt derweil in einem Mord an einer Frau, die in einem Museum gearbeitet hat.

    Der erste Fall für Liv Jensen. Eine ganz neue Ermittlerin, die ihre Karriere bei der Polizei erstmal für beendet erklärt hat, die aber doch gerne wieder dazu gehören möchte. Ihr Wunsch, dass sie auch Aufträge für die Polizei übernehmen könnte, um sich wieder ins Gespräch zu bringen, erfüllt sich zwar, doch ein riesiges Honorar bringt das nicht. Aber Livs Interesse an dem Fall ist schnell geweckt, ihr Gefühl sagt ihr, dass da noch nicht alles ans Licht gekommen ist. Hannah, die als Psychologin gerade im Krankenstand ist, bietet als Vermieterin und als kluge Frau immer mal ein Gespräch.

    Mit Neugier geht man an diesen ersten Band einer Reihe, zumindest wenn man sich vorher mit den alten Ermittlerhasen angefreundet hatte. Liv Jensen hat ein paar Ecken und Kanten und nicht alles offenbart sie gleich zu Beginn, dennoch wird sie schnell sympathisch. Der Hintergrund zu dem Fall erschließt sich auch durch ein Interview mit der Autorin, in der sie ein paar Einblicke gibt. Gerade zu Beginn kommt dieser fesselnde Hintergrund etwas zu kurz. Je weiter die Nachforschungen gedeihen, desto mehr ist man gepackt. Die Geschichte hat es wirklich in sich und mit Liv Jensen ist eine vielschichtige Ermittlerin gelungen, auf deren weitere Entwicklung man gespannt sein darf.

    Und noch etwas, hat man sich im Vorfeld mit einer Online-Leseprobe beschäftigt und bekommt dann das Buch geschickt, gibt es beim Auspacken einen echten Aha-Moment. Die besondere haptische Gestaltung des Covers gibt dem Buch etwas Besonderes. Man möchte es immer wieder erfühlen, so ähnlich wie man sich Liv nach und nach erfühlt hat.