Die Verborgenen

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Verborgenen' von Linus Geschke
4
4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Verborgenen"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:369
Verlag: Piper ebooks
EAN:

Rezensionen zu "Die Verborgenen"

  1. Leider nicht wie erhofft

    Leider nicht wie erhofft

    _ Die Verborgenen -
    ein weiterer Thriller wurde im Juli 2023 als Hörbuch vom TIDE exclusive Verlag veröffentlicht.
    Ich habe schon einige von den Linus Geschkes Büchern gelesen und habe die meisten zufrieden beendet. Deshalb war es für mich klar, dass ich auch diese Geschichte hören oder lesen werde.

    Das Cover ist nicht besonders sensationell, gibt aber klare Auskunft über den Handlungsort.
    Ein Reet-gedecktes Villendach in der Nacht...
    Zum Inhalt:
    Ein Phrogger - ungebetener heimlicher Mitbewohner im Haus der Familie Hartmann. Das Ehepaar, Sven und Franziska haben viel erreicht und leben ihren wahrgewordenen Traum. Sie leben mit ihrer wunderbaren Tochter in einem Traumhaus am Strand. Von dem ungebetenen Gast ahnen sie nichts. Erst als einige unerklärliche Dinge geschehen ändert sich die Stimmung im Haus. Das Ehepaar verdächtigt sich gegenseitig hinter den Vorfällen zu stecken. Die unheimlichen Geschehen nehmen zu. Ebenso wie die Ängste und Ahnungen der Hartmanns.

    Mein persönlicher Eindruck vom Hörbuch
    Die Story wird von unterschiedlichen Sprechern gesprochen. Jeweils ein Sprecher/in wurde einem Protagonisten zugeteilt. Leider sind die Sprecher in ihrem Fach unterschiedlich begabt. Es gibt Qualitätsunterschiede im Sprachgebrauch, Intonierung und Emotion. Leider werden einige Passagen der Geschichte dadurch weniger Packend und das Erzählte bleibt somit weniger haften. Das Gehörte ist deshalb oft sofort wieder vergessen. Das Momentum der Geschichte entwickelt sich leider nur schleppend. Ich merke, dass ich vom Gehörten leicht abschweife, da die Intonierung mich teilweise absolut unberührt lässt.

    Zusammenfassung:
    Die Story hat gutes Thriller-Potential. Leider konnte die Hörbuchfassung bei mir keine Begeisterung auslösen.
    Ich bin mir im Klaren, dass es sich hier um ein Hörbuch und nicht um ein Hörspiel handelt. Aber selbst für ein Hörbuch wurden viele Passagen einfach zu emotionslos vorgetragen. Es fällt schwer, den Erlebnissen zu folgen und die erhoffte Raffinesse kann nur erahnt werden. Die vom Autor installierten gedanklichen Verbindungen zwischen Bewohnern und Phrogger konnte ich nur schwerlich erkennen.
    Von einer auf Emotionen und Intonierung basierenden Überarbeitung würde dieses Hörbuch sehr profitieren.

    Fazit:
    Die zugrundeliegende Geschichte hat ein absolut spannendes Gerüst. Der Gedanke, dass jemand dich nicht nur beobachtet, sondern unbemerkt in deinem Haus lebt, ist mehr als gruselig. Leider konnten die meisten Sprecher die feinen zwischenmenschlichen Töne und emotionalen Reaktionen nicht zum Ausdruck bringen. Von daher blieb die Story farblos in meiner Erinnerung zurück.

    Lese-Stern Vergabe
    Cover: 4* Lesesterne
    Inhalt: 3 * Leseterne
    Sprecher: 2 * Lesesterne
    Zusammenspiel und Thrill: 2 *Lesesterne
    Somit eine Gesamtzahl an Lesesternen:

    2,75 * Lesesterne ergibt insgesamt: 3*Lesesterne

    ASIN: B0C5XSG2B6
    Formate: eBook, Hörbuch und Taschenbuch
    Hördauer !0 Stunden +
    Ich bedanke mich für das Hörbuch-Exemplar.

  1. Unbekannte Mitbewohner

    Inhalt:
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    Sven und Franziska leben mit ihrer Teenager-Tochter Tabea in einem Haus an der Nordseeküste. Nach außen sind sie die perfekte Vorzeigefamilie. Aber jeder hat seine Geheimnisse und die kommen nach und nach ans Licht, während seltsame Dinge im Haus geschehen. Und dann wird auch noch eine vermisste Schulkameradin von Tabea tot aufgefunden und die Angst, dass der Täter in der Nähe des Opfers zu suchen ist, lässt die Gerüchteküche hochkochen und das gegenseitige Vertrauen infrage stellen.

    Mein Eindruck:
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    "So sind Menschen eben. Sie haben Geheimnisse, selbst vor denen, von denen sie behaupten, sie zu lieben. Gerade vor denen." [S. 70]

    Ich hatte bisher noch nicht von Phroggern gehört. Das sind Menschen, die sich heimlich in ein Haus schleichen und dort für einige Tage unerkannt von den Bewohnern leben. Sie durchstöbern dabei persönliche Dinge und bedienen sich aus den allgemeinen Vorräten. In diesem Fall ist es noch extremer, denn der Phrogger hat ein persönliches Motiv, sich in dem Haus einzunisten und das macht es zusätzlich spannend.
    Die Handlung ist abwechselnd aus Sicht von Sven, Franziska, Tabea und dem/der Phrogger geschrieben. Besonders die Phrogger-Sicht machte mir immer wieder Gänsehaut und trieb mich beim Lesen voran, weil ich wissen wollte, welches Motiv dahintersteckt und wie das Ganze letztendlich ausgeht.
    Aber auch die Perspektiven der anderen Protagonisten sind aus psychologischer Sicht spannend. Man kann gut nachvollziehen, aus welchen Gründen sie sich plötzlich gegenseitig misstrauen. Und man rätselt beim Lesen, welche Wahrheit letztendlich hinter allem steckt.
    Im Verlauf der Geschichte gibt es mehrere überraschende Wendungen und die Auflösung war unerwartet und hat mir gut gefallen. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen und werde sicher noch andere Werke des Autors lesen. Besonders gefiel mir das Schlusswort von Herr Geschke, in dem er ein paar Erklärungen zu den Phroggern und seinen Recherchen preisgibt.

    Fazit:
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    Psychologischer Thriller über das Phrogger-Phänomen mit vielen überraschenden Wendungen und einem überzeugenden Schluss

    5 von 5 Sterne

  1. Sie beobachten dich

    Die Hoffmanns sind eine perfekte Familie, sie führen eine glückliche Ehe und wohnen mit ihrer Tochter in einem tollen Haus direkt an der Küste. Doch der Schein trügt. Als unbemerkt ein Unbekannter, ein Phrogger, auf ihrem Dachboden sein Lager aufschlägt, alle Sachen durchstöbert, sich an Essen und Trinken bedient und seine Psychospielchen spielt, hängt nach und nach der Familiensegen schief. Anschuldigungen und Missverständnisse sind an der Tagesordnung und genau das ist es, was der Phrogger will.
    Durch den wortgewandten Schreibstil wurde ich gleich ab der ersten Seite an die Handlung gefesselt und von Kapitel zu Kapitel baute sich immer mehr Spannung auf. Die beklemmende Atmosphäre in diesem Psychothriller garantiert so manche Gänsehaut. Allein auch durch die Vorstellung, dass es dieses "Phrogging" wirklich gibt und so etwas jedem passieren könnte.
    Die Story ist in verschiedene Perspektiven aufgebaut, Sven, Franziska, Tabea und "Du" der unsichtbare Bewohner. Jeder hat ein Geheimnis und mir hat sehr gut die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere gefallen.
    Beim Ende hatte ich zwar das Gefühl, dass noch etwas fehlte, aber trotzdem ein wendungsreicher Thriller den ich gerne empfehle.

  1. Wenn du im Schlaf beobachtet wirst

    Bei einer Freundin von mir wurde mal eingebrochen über den etwas erhöhten Balkon im Erdgeschoss und aus dem Wohnzimmer wurden Sachen gestohlen, während sie im Nebenzimmer schlief. Zum Glück hatte sie während der Nacht nichts davon bemerkt, aber ich fand das total unheimlich und gruselig. Allein der Gedanke, dass in den eigenen privaten Räumlichkeiten jemand rumschleicht, ist wirklich beängstigend.

    Von den sog. Phroggern hatte ich noch nichts gehört, lediglich in einigen amerikanischen Filmen kamen verborgene Mitbewohner vor. An einen Film erinnere ich mich ganz deutlich, da hatte ein Mann aus finanziellen Gründen sein riesiges Anwesen verkaufen müssen. Er wollte so gern das Haus behalten, aber das ging eben nicht, aber er kannte sich natürlich bestens aus. So war ihm jeder Schlupfwinkel vertraut und die Käufer und neuen Besitzer bemerkten zunächst nichts.

    In diesem Thriller: „Die Verborgenen“ von Linus Geschke verhält es sich anders. Das Ehepaar Hoffmann besitzt und bewohnt ein traumhaftes Haus direkt am Wasser. Geld spielt hier keine Rolle, denn die Eltern von Franziska Hoffmann sind reich und haben für ihre geliebte Tochter gern dieses riesige alte Haus angeschafft. Franziskas Ehemann Sven hat sich hier aber noch nie wohlgefühlt, er möchte lieber ganz woanders sein, schwärmt von der Großstadt. Keine gute Basis für diese Ehe, obwohl beide ihre wunderbare Tochter Tabea sehr lieben. Ein Mord im Dorf an einer Schulkameradin von Tabea bringt zusätzliche Unruhe ins Geschehen.

    So kommt zunächst niemand auf die Idee, dass hier im Haus irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Autoschlüssel und Lebensmittel verschwinden, Schubladen mit geheimen Inhalten sind plötzlich geöffnet, Dinge tauchen woanders wieder auf. Jeder verdächtigt jeden, was natürlich der ohnehin wackeligen Ehe nicht gut bekommt.

    Mit der Protagonistin Franziska konnte ich überhaupt nicht warm werden, sie kam mir vor wie eine Schaufensterpuppe aus Plastik. Mit Sven und Tabea kam ich gut klar, auch wenn mir Tabeas Kapitel nicht gefielen. (Es gibt außerdem noch Sven-, Franziska- und Phrogger-Kapitel.) Dann gilt es den Mord im Dorf aufzuklären, obwohl der m. E. nach nicht wirklich ins Geschehen passt. Oder muss ein Thriller zwingend einen Mord enthalten?

    Fazit: Bis zum Mittelteil, als der echte – und wirklich absolut unerwartete – Knaller passiert, liest sich das Buch richtig spannend, flaut dann aber schlagartig ab. Enttäuschend zum Ende. Zweieinhalb Sterne runde ich auf drei auf. ***