Fünf Winter

Hawaii 1941, Joe McGrady, Detektive beim Police Department in Honolulu wird zu einem grausamen Mordfall gerufen. Ein junger Mann wurde bestialische Weise getötet, seine Freundin musste zusehen und wurde danach zu Tode gefoltert. McGrady findet schnell einen Verdächtigen und verfolgt ihn bis nach Hong Kong. Durch die Kriegswirren gerät er in Gefangenschaft und kann sich nur mit Hilfe eines japanischen Diplomaten vor seiner Hinrichtung retten. Erst nach Ende des Krieges kann er sich wieder auf die Spur des Täters heften.
Dieses Buch beinhaltet nicht nur einen fesselnden Krimi, es ist auch zugleich Kriegsgeschichte und eine aufwühlende Romanze. Das Ganze wurde so meisterhaft erzählt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.
Die Charaktere sind sehr vielschichtig und gut in Szene gesetzt. Allen voran hat der Autor mit Joe McGrady einen ehrgeizigen, jedoch symphytischen und einfühlsamen Ermittler geschaffen.
Interessant ist der Aufbau der Handlungen, die sich über fünf Jahre hinziehen. Die Informationen zum zweiten Weltkrieg und der japanischen Kultur sind sehr lehrreich, ohne die Spannung oder den flüssigen Schreibstil zu belasten. Die Liebesgeschichte ist sehr berührend und stimmungsvoll rund um die tragischen Ereignisse eingebunden.
Eine absolute Leseempfehlung für diese meisterhaft erzählte Story.
Gelungenes Thriller-Potpourri
"Fünf Winter" geschrieben von James Kestrel & ins Deutsche übersetzt von Stefan Lux.
Der Thriller erscheint am 13.03.2023 und wurde vom Suhrkamp Verlag verlegt.
Der amerikanische Schriftsteller nutzt das Pseudonym James Kestrel anstatt James Moore.
Er ist nach abgeschlossenem Studium als Rechtsanwalt tätig und verbrachte seine Zeit nicht nur in den USA. Sein ungewöhnlicher Lebensweg mag auch mit eine Erklärung für seine vielfach ausgezeichneten Bücher, sein.
Zum Inhalt:
1941. Hawaii / USA. Ein Mord soll von Joe McGrady, seit wenigen Jahren als Detektive beim HPD, gelöst werden. Keiner konnte ahnen, dass viele Jahre und Meilen zwischen dem Mord und der Feststellung des Täters vergehen würden. EIne Reise, die Gefahren für alle im Umfeld McGradys birgt.
Mein persönlicher Leseeindruck
Ich durfte den Thriller schon vorablesen.
Gestaltung, Aufbau, Protagonisten, Logik, Spannung
Gleich zu Beginn :ich halte die gebundene Version in den Händen.
Sie beeindruckt mich mit seiner feinen kreativen Gestaltung.
DIe Papierqualität ist schön griffig und lässt sich gut blättern.
Ein Buch, dass sicher auch als Geschenk eine gelungene Überraschung darstellt.
Der Story-Aufbau und - Line sind super flüssig lesbar. Die Charaktere werden sorgfältig aber nicht zu umfangreich vorgestellt. Im weiteren Verlauf bekommen die Protagonisten immer mehr Facetten und werden vor meinen Augen lebendig.
Mit großem Geschick wird hier eine Täterjagd über einen Jahrelange Zeitraum absolut spannend und mitreißend erzählt.
Obwohl ich Bücher der 40-er Jahre und Kriegsgeschehen nicht präferiere, mag ich in diesem Fall keine Lesepausen einlegen, zu sehr nimmt mich die Story gefangen.
Spannende Szenen und Einstreuungen empfinde ich als gezielt und erfolgreich gesetzt.
Zusammenfassung:
Ein Thriller, der mit Sicherheit viele Leser begeistern wird.
Die gesamte Geschichte brilliert mit ihrer Logik und dem unausweichlichen Nervenkitzel sowie den historischen Begebenheiten.
Fazit:
Ein außergewöhnlicher Thriller, der mit historischen Begebenheiten, dem individuellen Schicksal der Bevölkerung und Abgründen menschlichen Handelns ein Potpourri außergewöhnlicher Thriller-Unterhaltung präsentiert.
Für mich ist klar, dass "Fünf Winter" in meinem Lieblingsbuch-Regal 2023 einen festen Platz finden wird.
Von mir gibt es ausgezeichnete 5* Lesesterne mit einer Leseempfehlung!
ISDN: 3518473174
Preis: 16-20 Euro abhängig vom Format.
Formate: elektr. Version & gebundenes Buch
Bildgewaltiges Abenteuer in einer Geschichtslektion
Joe McGrady, Detectiv beim PD Honolulu, wandelt auf den Pfaden von David Gutersons "Schnee, der auf Zedern fällt", einen packenden Gesellschaftsroman, der die Internierung und das Schicksal der Japaner in den USA thematisiert. "Fünf Winter" spannt den Bogen eines hargesottenen Krimis, der in der Mitte an Leichtigkeit gewinnt, nachdem sich McGrady in eine Frau von unbekannter Exotik verliebt, bis er zum Schluss wieder an den Anfang anknüpft und nach Vergeltung schreit. Auch historisch bietet der Roman viel Anschauungsmaterial, nicht zuletzt die Schmach um Pearl Habor, die wie ein Geschwür im amerikanischen Unterbewusstsein wütet. Für meinen Geschmack ist es ein äußerst gelungener und spannender Roman, obgleich kein reiner Krimi. Wer diese Erwartung hat, könnte enttäuscht werden. Es ist eher die offene Geschichte eines Kriminalfalls mit subtilen Botschaften zu den großen Antworten der Menschheit, wie z. B. "Was ist Gerechtigkeit und wie stelle ich sie her?". Doch auch Romantiker kommen auf ihre Kosten, obwohl die Avancen des Raubeins McGrady mitunter etwas kitschig daherkommen. David Guterson dürfte "Fünf Winter" gefallen.