Kruzitürken: Ein neuer Fall für Kommissar Pascha

Auf den Roman "Kruzitürken " von Su Turhan bin ich zufällig in einem öffentlichen Bücherschrank gestoßen. Als Münchnerin interessierte mich die Figur des türkischstämmigen Münchner Kommissars Zeki Demirbilek und so begann ich ausnahmsweise mal mit dem 3. Fall des Kommissars Pascha.

Um es gleich vorweg zu nehmen- der Plot hat mich nicht vom Hocker gehauen.

Kommissar Pascha ermittelt mit seinem Team in einem Doppelmord an zwei BauchtänzerInnen einer internationalen Bauchtanzshow. Es geht um Drogen, Transgender, Homosexualität, verletzte Ehre. Mittendrin der nicht unsympathische, sehr männliche, stolze Zeki, kein Freund vieler Worte, ein Ehrenmann, gleichzeitig leidenschaftlich orientalisch und a Münchner Grantler.
Dieses Milieu ist es auch was den eigentlichen Reiz dieser Geschichte ausmacht. Zeki der Mann mit Prinzipien, ein Rauhbein, der sich aber auch immer wieder von seiner verletzlichem Seite zeigt. Etwa wenn er noch immer den Wunsch hat seine geschiedene Frau Selma zurückgewinnen und die gesamte Familie wieder zu vereinen. Oder wenn es um die Tatsache geht, dass er bald Großvater wird, oder um seine noch zarte Beziehung zu der Kellnerin Deyra, oder, oder, oder.... Es gibt noch einige Situationen in denen der so harte Kommissar ganz weich wird. Sein bayrischer Kollege Pius und er schenken sich gegenseitig nichts, mögen sich aber auf eine ehrliche Art. Er schätzt seine junge Kollegin Java, die gleichzeitig wohl bald seine Schwiegertochter wird, Beruf und Privates trennt er aber streng.
Der multikulturelle Flair gefällt mir und dies wäre wohl auch der Grund weshalb ich zu einem weiteren Band der Reihe greifen würde. Der Kriminalfall selbst ließ nur mäßige Spannung aufkommen . 3 Sterne deshalb von mir.