Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück

Buchseite und Rezensionen zu 'Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück' von S. Sagenroth
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:208
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück"

  1. 5
    11. Feb 2023 

    Wundervolle Reise durch Zeit und Raum

    Es ist der erste Januar, als Luisa einen Anruf erhält: Oma Elsa ist aus dem Altersheim abgehauen. Nach einer wahren Schnitzeljagd durch die Stadt, findet Luisa sie tatsächlich wieder und zwar in Gesellschaft des obdachlosen Rockers Fiete und in der von Frederic, eines Schriftstellers mit Schreibblockade. Die drei ungleichen Freunde überreden Elsas Enkelin zu einem aberwitzigen Roadtrip durch mehrere Jahrzehnte – im wahrsten Sinn des Wortes.

    Nach ihrer vierbändigen Reihe rund um den geheimnisvollen „A.S. Tory“ ist „Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück“ der erste Erwachsenenroman aus der Feder von S. Sagenroth. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive von Protagonistin Luisa, aber auch die anderen Hauptfiguren kommen zu Wort. Eingeschoben sind zudem Zwischenkapitel eines mysteriösen Charakters, dessen Identität erst gegen Ende des Buches gelüftet wird. Sprachlich erwartet die Leser*innen humorvolle, abenteuerliche Unterhaltung vermischt mit ernsten Themen.

    In einem geborgten Rollstuhltaxi – denn Oma Elsa kann nicht mehr laufen – machen sich unsere vier Held*innen auf die Suche nach Jean Baptiste Lucile, einem Zeitreisenden, den Elsa schon vor vierzig Jahren getroffen hat. Der schickt sie von der Weltausstellung 1900 in Paris bis ins Jahr 1969 zum berühmten Woodstock-Festival. Mein persönlicher Fan-Moment: Wir unternehmen auch einen Ausflug zu einem meiner liebsten Dichter – wie gerne wäre ich da mitgereist!

    Doch wer kann eigentlich durch die Zeit reisen? Monsieur Lucile erklärt, dass diese Fähigkeit nur Menschen vorbehalten ist, die nichts in der Gegenwart hält. Elsa ist im Altenheim einsam, es ist einfach nicht der richtige Ort für sie. Luisa ist chaotisch und hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Frederic hat gerade eine Scheidung hinter sich und kann keine Ideen mehr zu Papier bringen. Fiete lebt auf der Straße, träumt aber von einer Fahrt über die Route 66 – gemeinsam schaffen diese vier verlorenen Seelen es, die Grenzen von Raum und Zeit zu überwinden.

    Ein wunderschöner kleiner Roman. Einziger Kritikpunkt? Er hätte gerne noch 100 Seiten länger sein dürfen!