Sternenmeer
![Buchseite und Rezensionen zu 'Sternenmeer' von Alexander Oetker](https://m.media-amazon.com/images/I/51+O-YsZaNL._SL500_.jpg)
Bald ist die Elternzeit für Commissaire Luc Verlain vorbei und er genießt die restlichen Tage mit seiner Familie. Schneller als erwartet muss er jedoch wieder ermitteln, denn der berühmte Restaurantkritiker Ugo Gennevilliers bricht ausgerechnet im Lokal seines Freundes Auguste Fontaine bei der Verkostung zusammen. Alles deutet auf eine Vergiftung der berühmten Entenstopfleber „Foie gras“ hin. Es ist eine Katastrophe für Auguste, denn er hoffte wieder einmal auf drei Sterne. Wollte jemand dem Restaurantkritiker schaden oder war Auguste Fontaine das Ziel? Verdächtige gibt es viele, denn wenn jemand erfolgreich ist, gibt es auch Neider. In der Küche der Villa Auguste herrscht ein rauer Ton und Auguste verlangt viel von seinen Angestellten. Aber auch die radikalen Tierschützer, die es auf Guillaume Fontaine – dem Sohn von Auguste und Produzenten der Entenstopfleber – abgesehen haben, sind verdächtig. Kein leichter Fall für Luc Verlain und sein Team.
Dies ist bereits der sechste Band aus der Reihe und er hat mich wieder gut unterhalten. Dabei geht es nicht nur um den Kriminalfall, es geht auch viel um gutes Essen und Trinken, ganz besonders, da es dieses Mal um die Sterneküche geht. Aber auch Land und Leute sind sehr atmosphärisch beschrieben.
Luc Verlain ist ein fähiger Polizist, der sich aber auch gerne mal auf sein Bauchgefühl verlässt. Nachdem er die freie Zeit mit seiner Lebensgefährtin Anouk Filipetti und seiner kleinen Tochter Aurélie genossen hat, ist er aber auch froh, wieder Dienst schieben zu können, denn er liebt seinen Beruf. Bei seinen Ermittlungen unterstützt ihn Anouk, denn zum Glück ist Lucs Assistent Hugo Pannetier nicht nur ein guter Polizist, sondern auch ein toller Babysitter. Lucs Vorgesetzter Laurent Aubry ist wieder einmal sehr von sich überzeugt, stört aber die Ermittlungen wieder einmal.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und es gibt so manche Wendung, die nicht nur mich auf die falsche Fährte gesetzt haben. Am Ende ist es aber gut, dass Luc sein Bauchgefühl beachtet, das er zu lange ignoriert hat und so gibt es eine überraschende Lösung des Falls.
Ein atmosphärischer und spannender Aquitaine-Krimi, der mir wieder sehr gut gefallen hat.
Luc Verlains sechster Fall führt in die Welt der Haute Cuisine
Auguste Fontaine ist einer der ältesten Drei-Sterneköche in Frankriech, muss sich aber jedes Jahr aufs Neue beweisen. Dumm nur, dass der zuständige Restaurantkritiker in seinem Lokal vergiftet wird. So kommt Luc Verlain zu seinem ersten Einsatz nach seinem Vaterschaftsurlaub. Er ermittelt im Milieu der hochklassigen Küche, unterstützt von seiner Frau Anouk, stets im Beisein der jungen Tochter. Die Ermittllungen gestalten sich schwierig, denn Motive und Verdächtige gibt es genug. Radikale Tierschützer, die gegen die Praxis der Gänsestopferei vorgehen? Der missratene Sohn des Spitzenkochs, der sich anschickt, das Unternehmen zu übernehmen? Oder einfach nur Konkurrenten, die den Koch in Misskredit bringen möchten? Erschwert werden Verlains durch die immerwährenden Auseinandersetzungen mit seinem inkompetenten Vorgesetzten, der sich unqualifiziert einmischt und ständig deutlich machen möchte, wer das Sagen im Haqus der Polizei hat. Doch eigensinnig wie er ist, setzt sich Verlain durch und findet am Ende, eher durch Zufall, die überraschende Lösung des Falls.
Es ist gerade dieser unvermittelte Zufall, der mich einen Stern abziehen lässt, was aber der weiteren Lektüre der Reihe keinen Abbruch tut, Der siebte Band der Reihe ist bereits für den November 2023 angekündigt und somit auf meiner prospektiven Krimiliste fürs nächste Jahr fest vermerkt.