Baskische Tragödie

Buchseite und Rezensionen zu 'Baskische Tragödie' von Alexander Oetker
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Baskische Tragödie"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:288
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Rezensionen zu "Baskische Tragödie"

  1. Fällt aus der Reihe

    Als an einem Strand des Aquitaine ein Paket angespült wird, gefüllt mit reinstem Kokain. geschieht ein tragischer Unfall. Ein Kind probiert die Substanz und fällt ins Koma. Bald werden weitere Pakete angespült. Kommissar Luc Verlain lässt sofort die Strände sperren und ermittelt in dem Fall.
    Mit seiner hochschwangeren Kollegin und Lebenspartnerin ist ihm derzeit ein glückliches Privatleben vergönnt, bis ihn eine geheimnisvolle Postkarte aus dem Baskenland erreicht. Schon in den vorigen Bänden gab es immer wieder Andeutungen auf einen geheimnisvollen Fall in der Vergangenheit und einen alten Feind, der sich an Luc rächen will. In diesem vierten Band geht es nun ans Eingemachte. Luc macht sich auf den Weg nach Sebastian. Der Schauplatzwechsel von der französischen Atlantikküste nach Spanien tun der Reihe um den sympathischen Luc Verlain gut. Immerhin darf er nun in einer Stadt, die an einer der schönsten Buchten der Welt gelegen ist, inmitten einer lebendigen und malerischen Altstadt mit urigen Tapasbars ermitteln. Doch Luc wird verhaftet, wegen des Verdachts auf Drogenschmuggel und dringendem Mordverdacht. Sein alter und offenbar sehr mächtiger Feind zieht alle Register, um an Luc Verlain Rache zu üben. Als französischem Kommissar sind Luc natürlich in Spanien die Hände gebunden, und niemand weiß, wo er sich gerade aufhält, nicht einmal Anouk....
    Mich konnte dieser 4. Band trotz des durchaus gelungenen Schauplatzwechsels nicht so recht überzeugen. Zu viele Zufälle, zu viele Personen und Ereignisse, die plötzlich aus dem Hut der Vergangenheit gezaubert werden, lassen die Handlung zum Teil unrealistisch und wenig glaubwürdig erscheinen. So manche überraschende Wendung wird dem Leser durch Rückblicke erklärt, was das Lesevergnügen doch deutlich schmälert.
    Schade! Hoffentlich ermittelt Luc nächstes Mal wieder in gewohnter Manier und so, dass man als Leser mitgenommen wird.

  1. Luc Verlain im Kampf mit einem scheinbar übermächtigen Gegner

    Es hatte sich ja in den Vorgängerromanen abgezeichnet: Luc Verlain hat einen Gegner, der ihn aus der Distanz beobachtet hatte. Im vierten Fall des aquitanischen Ermittlers stoßen nun beide in einer Art showdown aufeinander.

    Gerade, als sich Verlain mit einem Fall, in dem an die Küste angeschwemmte Kokainpakete eine Rolle spielen, auseinanderzusetzen hat, trifft ihn eine Nachricht seines Gegners. Ein ohne sein Wissen in Auftrag gegebener Vaterschaftstest weist ihn als Erzeuger einer Tochter aus, Ergebnis einer Jahre zurückliegenden kurzen Liaison mit einer Kellnerin in Paris, dem Ort, vor dem Verlain vor seiner Rückkehr nach Bordeaux gearbeitet hatte. Um sie, die Mutter, aber auch Anouk, seine jetzige Partnerin und angehende Mutter einer weiteren Tochter, zu schützen, lässt sich Verlain auf ein mörderisches Spiel ein, in dem er gezwungen wird, den Rahmen der Legalität zu verlassen, denn sein Gegner erpresst ihn, Drogen von Spanien nach Frankreich zu schmuggeln. Diese Aufgabe wird dadurch erschwert, dass mittlerweile die französische Polizei gegen den Commissaire ermittelt, der unter Mord- und Entführungsverdacht steht. Doch Verlain lässt sich bereitwillig auf dieses Spiel ein, ahnt er doch, wer ihm da so übel mitspielt. Und, so zeigt sich gegen Ende des Romans, so gabz allein ist er gar nicht in den Ring gestiegen, er hat gute Freunde, die ihn unterstützen.

    Mit "Baskische Tragödie" schließt Alexander Oetker eine sich durch die Vorgängerromane durchziehende Nebenhandlung ab, Gott sei Dank, möchte man als Leser sagen, denn anders als Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson überspannt er diesen Bogen nicht über Gebühr. Die Lektüre dieser Reihe habe ich aus diesem Grunde abgebrochen.