Die Hölle ist leer - die Teufel sind alle hier

Inhaltsangabe zu "Die Hölle ist leer - die Teufel sind alle hier"
Gebundenes BuchDer Übersetzer Emil Lanz lebt allein in einem Haus auf dem Lido von Venedig und beschließt, seinem eintönigen Leben ein Ende zu setzen. Auf der Suche nach einem guten Platz zum Sterben betrinkt er sich und schläft ein. Als er erwacht, beobachtet er einen Mord. Aber ist wirklich passiert, was er gesehen hat? Oder ist sein Selbstmordversuch doch gelungen, und er bewegt sich von nun an in einer anderen Dimension? Als einziger Zeuge des Mordes gerät Lanz jedoch in höchste Gefahr. Er, der eben noch sterben wollte, will nur noch überleben und sieht die Welt wie nie zuvor. Welche Rolle spielt die rätselhafte Fotografin Julia Ellis, welche das tote Flüchtlingsmädchen am Strand? Ist die Wirklichkeit tatsächlich nur das, was wir wahrnehmen? Lanz nimmt es mit einem übermächtigen Gegner auf - dem Unsichtbaren.
Strandspaziergang
Gerne geht er am Strand spazieren und folgt den Menschen, die ihm interessant erscheinen. Im Haus geht er hauptsächlich seiner Arbeit als Übersetzer nach. Nachdem seine Frau, die ihn eigentlich verlassen wollte, gestorben ist, konnte er sich ein Haus am Lido in Venedig leisten. Ein Haus für seine Bücher, von denen täglich mehr einziehen. Das Leben von Emil Lanz verläuft eher ziellos und wenig aufregend. Er beschließt eines Tages, dem ein Ende zu setzen. Doch bevor er sein Vorhaben ausführen kann, betrinkt er sich und schläft ein. Noch im Aufwachen beobachtet er einen Mord und mit der Langeweile ist es vorbei.
Verfolgt und andere verfolgend zieht Emil Lanz durch die Stadt. Dabei trifft er die geheimnisvolle Fotografin Julia Ellis, die offensichtlich in die Geschichte involviert ist. Eine schnelle Affäre und ein ungelöstes Rätsel. Diese Frau offenbart sich nicht. Immer mehr Personen betreten die Bühne der Story.
Wenn man Venedig noch nicht besucht hat, fällt es etwas schwer, sich die geschilderten Örtlichkeiten vorzustellen. Eigentlich schon zu ausufernd sind die Beschreibungen, so dass man das Gefühl hat, die Stimmung der Orte geht in der Ausführlichkeit verloren. Leichter hat man es da mit einer Art Kriminalfall. Zwar fragt man sich auch hier während der gesamten Lektüre, was wirklich geschieht und was sich nur in der Vorstellungswelt des literarisch äußerst gebildeten Übersetzers abspielt. Doch unabhängig davon baut sich Spannung und Neugier auf. Man will wissen, was weiter geschieht, wer welche Taten begeht und warum. So ganz zufrieden gestellt wird man zwar auch hier nicht und man fragt sich, ob nicht sämtliche Fäden von der eigentlich unmöglichen Person des Egon Blanc gezogen werden oder ob spielt sich alles nur auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tot ab. Dazu allerdings erscheint der Schluss allzu süßlich, wobei vielleicht ist gerade das das helle Licht.
Bei dem Titel des Buches handelt es sich im Übrigen um ein Zitat aus Shakespeares „Der Sturm“.